Mir persönlich ists "ziemlich" egal wie viel der Mais wert ist( auch wenn ein guter Preis natürlich besser ist

Der Pachtpreis ist eben nicht allgemein gültig.
Aktuelle Zeit: So Okt 19, 2025 0:10
Estomil hat geschrieben:Die pachtpreise schwanken hakt extrem. Bei uns im weser-ems gebiet wird hakt deutlich mehr gezahlt. Alleine schon eine betriebenahe flaeche fuer die guelle spart 100-200€ wenn ich sie ansonsten anderweitig abgeben muss. Dazu kommt, dass die meisten betriebe in der regel die ernte selbst verfuettern. Wer getreide zukauft weiss jedoch auch sicher, dass der handel auch 2€ verdienen will und muss. Das sind bei guten boeden dann auch 200€. Ich konnte meinen weizen somit letztes jahr mit 1900€\ha ansetzten. Dazu 350€ praemie, foerderung fuer zwischenfrucht sowie foerderung fuer umweltgerechte guelleausbringung, sowie 100€ fuer den strohverkauf. Da kann sich jeder denken das bei1200€ pacht noch ne zwarze null bleibt. Die anderen vorteile wie vieheinheiten mal aussen vor. Dazu kommt, dass ich bei mir fuer das 1,2 fache ackerland einjaehrig fuer kartoffeln tausche und zusaetzlich noch 1000m3 guelle loswerde. Bei kooperationen gewinnen halt alle.
Man kann also ganz sicher nicht sagen dass bei 600€ schluss ist. Das ist ganz betriebsindividuell. Solche geschichten wie bei mir hat hier uebrigens jeder.
julius hat geschrieben:Man muss halt seinen Viehbestand an die vorhandene Fläche anpassen und nicht umgekehrt. Dann steht man auch nicht unter Pachtzwang.
LUV hat geschrieben:julius hat geschrieben:Man muss halt seinen Viehbestand an die vorhandene Fläche anpassen und nicht umgekehrt. Dann steht man auch nicht unter Pachtzwang.
Pachtzwang gibt es nur, wenn man dem ideologischen oder ideellen Zwang der sog. Flächengebunden Produktion unterliegt. Es soll auch Ackerbauern geben, die froh sind über jeden m³ Gülle, den sie bekommen.Flächenlose Viehwirtschaft und Viehlose Flächenbewirtschaftung soll es auch in diesem Lande geben, ohne dass es Gesetzeswidrig wäre.
julius hat geschrieben:
Also ich würde grundsätzlich keinen größeren Stall bauen als mir langfristig Fläche zur Verfügung steht. Aber selbst langlaufende Pachtverträge mit 10 Jahren sind nach Ablauf alles andere als sicher bei der steigenden Konkurrenz hier. Viele Verpächter schließen auch keine langen Laufzeiten mehr ab.
Sicher, Gülle wird man schon irgendwie los, wenn man viehlose Ackerbauern in der Nähe hat.
Da gibts aber hier nur einen mit rund 400 ha und den will laut meines Wissens ein Milchviehhalter aus dem Nachbarort komplett aufpachten, da der seinen Kuhbestand von derzeit 600 Stück + Biogas auf mindestens 1200 Stück erweitern will, und das nur als weitere vorläufige Zwischenstufe.
Sollte der Ackerbauer schließen wirds hier sehr schwer mit überschüßiger Gülle oder Substrat. Bei Gärresten soll auch die 170 kg N Grenze eingeführt werden, dann wirds noch brisanter.
Estomil hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass in den naechsten jahren deutlich weniger staelle gebaut werden. Dank einem in zukunft hoeherem platz angebot wird in summe vermutlich die produzierte fleischmenge wohl leicht sinken. Dazu kommt der gnadenlose strukturwandel. Imnaeheren umkreis bei mir werden in den naechsten jahren rund nen dutzend betriebe dicht machen. Meist wegen fehlendem betriebsnachfolger.
Mitglieder: Bing [Bot], fendt schrauber, MikeW