Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Fr Okt 17, 2025 11:42

Pacht

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
Antwort erstellen
565 Beiträge • Seite 26 von 38 • 1 ... 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 ... 38
  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon Tinyburli » Do Nov 05, 2015 12:28

Und darum verpachte ich nicht mehr.
Wenn ich das in Eigenregie mache, bin ich mein eigener Herr.
Wenn ich das Gras dem Biogaser verkaufe, macht er die Arbeit auch großteils nicht selbst. Er hat Arbeiter, die das für Ihn erledigen. Das Stromgeld kassiert er.
Unwirtschaftlich wirtschaftende Bauern müssen aufgeben. Ob nun Pächter oder nicht.
Da kann man über den Michpreis jammern wie man will.
Mit freundlichen Grüssen
Tinyburli
 
Beiträge: 3661
Registriert: So Feb 24, 2013 16:14
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon marius » Do Nov 05, 2015 12:41

Tinyburli hat geschrieben:Und darum verpachte ich nicht mehr.
Wenn ich das in Eigenregie mache, bin ich mein eigener Herr.
Wenn ich das Gras dem Biogaser verkaufe, macht er die Arbeit auch großteils nicht selbst. Er hat Arbeiter, die das für Ihn erledigen. Das Stromgeld kassiert er.
Unwirtschaftlich wirtschaftende Bauern müssen aufgeben. Ob nun Pächter oder nicht.
Da kann man über den Michpreis jammern wie man will.


Das mit der Eigenregie rechnet sich aber nur solange es diese Programme gibt. Das angesprochene Kulap könnte schon 2016 für Neuverträge ausgesetzt werden und ob die seit 2015 bestehenden Verträge jedes Jahr vollständig ausbezahlt werden weiß man auch nicht so genau.
Und in Eigenregie dürften auch Kosten anfallen wie z.b. der BG Beitrag und zumindest alle paar Jahre eine Erhaltungskalkung, Grunddüngung oder Unkrautbekämpfung besonders bei Ampfer oder mal eine Neuansaat ? Das muß auch berücksichtigt werden.
Aber für Grünland wenn bei euch kaum Pachtnachfrage besteht kann das schon interessant sein.
marius
 
Beiträge: 6653
Registriert: Do Mai 06, 2010 18:51
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon Tinyburli » Do Nov 05, 2015 13:10

Ja, Marius, hast schon recht.
Ein gewisses Risiko ist bei den verschiedenen Bewirtschaftsformen eigentlich immer dabei.
Wenn der Pächter sich verkalkuliert hat und nicht mehr zahlt, kommt auch keine Kohle.
Nachfrage nach meinem ungedüngten Gras ist jedenfalls genügend da. Langzeiterfahrung hab ich allerdings noch nicht.
Mit freundlichen Grüssen
Tinyburli
 
Beiträge: 3661
Registriert: So Feb 24, 2013 16:14
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon simmal1 » Do Nov 05, 2015 13:15

Wie alt ist dein Gras eig. wenns gemäht wird?
Und wer will alles das Gras?
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
simmal1
 
Beiträge: 557
Registriert: Mo Mai 20, 2013 22:41
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon Tinyburli » Do Nov 05, 2015 13:26

Heuer wurde das meiste im Mai gemäht. Durch die Trockenheit kam bei den hohen Wiesen leider nicht mehr viel.

Eine Wiese ist im VNP mit Schnittzeitpunkt 15.6. Die wurde nur einmal gemäht.
Eigentlich hatte der Biogaser mir 150,- gesagt. Da ja nur ein Schnitt drin war, bin ich mit 50,- auch zufrieden.
Mit freundlichen Grüssen
Tinyburli
 
Beiträge: 3661
Registriert: So Feb 24, 2013 16:14
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon emskopp33 » Do Nov 05, 2015 16:47

Viele sehen nur die aktuellen Erzeugerpreise beim pachten. Milch ist um 15 cent also um rund 30 % gefallen in nur 1 Jahr. Das hat der ein oder andere damals beim Pachtangebot vielleicht so nicht berücksichtigt und bekommt nun Probleme. Bei Schweinen dasselbe Dilemma mit den Spottpreisen zurzeit die bezahlt werden.

Bei dir wird es im Ort auch so sein, daß man sich unter Landwirten und ehemaligen Landwirten gut kennt ?
Wenn du jetzt wegen ein paar Euro mehr an einen auswärtigen Pächter verpachtest ist das unternehmerisch sicher nicht falsch, aber man verliert im Dorf halt ehemalige Freunde. Ist zumindest bei uns so.
Sollte der Preisunterschied aber zu hoch sein, würde ich schon auch an einen auswärtigen Pächter verpachten, selbst wenn ein guter Bekannter aus dem Ort pachten möchte aber eben deutlich weniger bezahlt.
Man muß halt hoffen das die gebotenen Spitzenpachtpreise vom unbekannten Auswärtigen dann auch bezahlt werden.[/quote]

Aaaber, wie gesagt, woran liegt denn dieser Preisverfall?! Gerade im Bereich der Tierschlachtungen kann doch wirklich niemand mehr von einem freien Markt sprechen! Es findet so eine Konzentration statt. Ich verfolge schon immer die Threads zu den aktuellen Schweinepreisen, aber wenn man ehrlich ist, werden doch nur noch Gelder ausgezahlt um die Bauern so eben am Leben zu lassen und wenn es zu kniffelig wird, dann wird kurzfristig ein Hoch erzeugt, so das alle wieder Hurra schreien.
Oder aber steht bei den Allermeisten die modernste Landtechnik auf dem Betrieb.

Wenn man nun einmal einen Tönnies, oder wegen meiner einen John Deere Konzern näher betrachtet, sehe ich da wo das meiste Geld hingeht Ich finde es daher nicht richtig ausschließlich den Verpächtern den schwarzen Peter zu zuschieben.
emskopp33
 
Beiträge: 668
Registriert: Do Jan 09, 2014 16:57
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon emskopp33 » Do Nov 05, 2015 16:51

Im übrigen, die meisten Flächen bei uns in der Kante sind verpachtet und meist bleiben die Pächter auch als Bestandspächter später drauf, aber neue Flächen liegen bei uns jetzt bei ab 1.400 € / ha, gerade weil die LW ortsübergreifend pachten möchten; ob das gut und richtig ist, sei aber mal dahin gestellt...
emskopp33
 
Beiträge: 668
Registriert: Do Jan 09, 2014 16:57
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon ICH BIN'S » Do Nov 05, 2015 19:26

Hallo,


Verfolgen den Thread hier schon länger und kann nur noch sagen, dass ich in Sache Pachtpreise scheinbar im Schlaraffenland lebe.
Bei uns im Dorf ist das ganz einfach: Es gibt noch 4 Betriebe die Wirtschaften. 2 die nur Mutterkühe haben, ich mit ein paar Mutterkühe und Ackerbau sowie einen Biobetrieb mit nur Ackerbau. Dazu einen Auswärtigen, aber den sind wir jetzt bald los, weil der die Flächen verkommen lässt, nur Schindluder betreibt und öfters auch nicht so ganz flüssig ist wenn die Pachtzahlungen anstehen.
Die ortsansässige Verpächter ist mittlerweile die junge Generation, welche in der Regel gut verdienen, Kinder haben und bewusst hier im Ort renoviert oder neu gebaut haben. Solche Leute wissen, dass sie Landeigentum haben, und möchten wissen, wer die Flächen bewirtschaftet, und der Bewirtschafter soll, falls mal Fragen aufkommen, auch greifbar sein. Dementsprechend wird auch nur noch innerhalb vom Dorf verpachtet, wobei wir uns als Pächter einig sind.
Der Biobetrieb möchte nicht wachsen, sondern nur zupachten, wenn es von den Schlägen her passt. Der kleinere Mutterkuhbetrieb pachtet nix mehr, denn der Mann ist gesundheitlich angeschlagen, und bewirtschaftet nur noch die Schlägen, die er schon immer bewirtschaftet hat.
Der größere Mutterkuhbetrieb (auch Bio), hat nur Interesse an Grünland, ich nur an Ackerland. Da wir sehr eng zusammen arbeiten (komplette Grünlandtechnik in Maschinengemeinschaft), sprechen wir uns preislich bei Neuverpachtung ab: 50€/Ha Grünland, das doppelte für Ackerland. Dementsprechend gibt es bei der Verpachtung keine Preistreiberei. Wer den Zuschlag bekommt, klärt mit dem Verpächter gleich einen Pflugtausch ab und übergibt die Flächen dem anderen. So kriege ich Ackerland, und die Kollegen Grünland.
Kommt auch schon mal vor, dass jeweils nur passend auf Grün- bzw. Ackerland geboten wird.
Oft wird die Pacht in Naturalien abgegolten, wie Brennholz, Rindfleisch oder Kartoffeln. Viele Verpächter hier legen wert darauf, zu wissen wo das Essen her kommt.
Unseren Fremdpächter kriegt mittlerweile massiv Flächen gekündigt, weil die Eigentümer sehen, wie unsere Flächen aussehen, und dann das Negativbeispiel gleich nebenan sehen.

Im Nachbarort gibt es noch einen Betrieb, der ständig mitbieten will, aber der kriegt nix, egal welcher Preis er bietet. Ist halt der Nachteil, wenn man nicht so beliebt ist.

Muss dazu sagen, dass wir auf einen Grenzstandort wirtschaften, im Schnitt 27 BP haben, und "steinreich" sind.
Trotzdem passt für uns so die Rechnung. Flächenprämien gehören hier grundsätzlich dem Pächter, werden aber nach Pachtende dem Verpächter mit zurück gegeben.

Ob die Pachtpreise auf ewig so moderat bleiben, bleibt ab zu warten. Ich kenne jedenfalls meinen maximalen Pachtpreis, und wenn jemand mehr bieten sollte, trenne ich mich halt eben von der Fläche. Vom drauf legen kann ich nicht leben.


MfG
Früher hatte ich Zeit und Geld. Jetzt habe ich Landwirtschaft...
ICH BIN'S
 
Beiträge: 1556
Registriert: So Aug 14, 2005 9:22
Wohnort: Mittelhessen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon steel. » Do Nov 05, 2015 20:54

ICH BIN'S hat geschrieben:Muss dazu sagen, dass wir auf einen Grenzstandort wirtschaften, im Schnitt 27 BP haben, und "steinreich" sind.


Das ist doch ein springender Punkt.
Ich bezahle bei 60 oder 70 Bodenpunkten locker 300 oder 400 Euro mehr pro ha als für einen steinreichen Ackerboden mit 27 Bodenpunkten. Aufgrund der weiter zunehmenden Trockenperioden ist das gut angelegtes Geld wenn ich mir die Mais und Getreidebestände auf diesen Böden ansehe.
Dasselbe bei Flächen nahe an der Hofstelle. Auch da bezahl ich für die gleiche Bodengüte gerne 300 Euro/ha mehr als 10 oder 15 km entfernt.
Zuletzt geändert von steel. am Do Nov 05, 2015 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
steel.
 
Beiträge: 846
Registriert: Mo Dez 13, 2010 12:16
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon wetterauer » Do Nov 05, 2015 20:54

Bei 27 Boden Punkte wäre mein max Pachtpreis 135 € / ha.... Sowas schlechtes hab ich net ....
wetterauer
 
Beiträge: 461
Registriert: Fr Apr 05, 2013 6:32
Wohnort: Wetterau
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon speeder » Do Nov 05, 2015 21:44

Und wenn die Flächen mit 27 BP die guten in der Gemarkung sind? Und die schlechten 19?

Was macht ihr dann? 130,- EUR vom Verpächter verlangen pro ha?

Watt den een sein Uhl is denn andern sin Nachtigall... :lol:
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
Benutzeravatar
speeder
 
Beiträge: 1476
Registriert: Sa Okt 05, 2013 13:31
Wohnort: Im Herzen Holsteins
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon steel. » Do Nov 05, 2015 21:49

speeder hat geschrieben:Und wenn die Flächen mit 27 BP die guten in der Gemarkung sind? Und die schlechten 19?

Was macht ihr dann? 130,- EUR vom Verpächter verlangen pro ha?

Watt den een sein Uhl is denn andern sin Nachtigall... :lol:

Apropo Pachtpreis.
Keiner wird gezwungen zu pachten. Wem es vermeintlich zu teuer ist soll es eben lassen es gibt genügend andere Interessenten die nur drauf warten.
Auch wenn das Nichtpachten früher oder später das sichere Ende vom Betrieb bedeutet. Stillstand ist Rückschritt. Da es LEIDER nicht über den Erzeugerpreis funktioniert, gehts nur über die Masse. Marktgesetze. Wer nicht mitspielt wird früher oder später mit dem Stiefel aus dem Markt gekickt.
steel.
 
Beiträge: 846
Registriert: Mo Dez 13, 2010 12:16
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon ICH BIN'S » Do Nov 05, 2015 22:12

Hallo,


Zur Klarstellung: 27 BP ist der Schnitt in der Gemarkung, das gilt für Grünland und Ackerland. Unsere Vorfahren und wir waren nicht blöd, und haben die schlechten Stücken zu Grünland gemacht.
Meine Schläge (beim Ackerbau) bewegen sich zwischen 29 und 62 BP, Im Schnitt 43 BP.
Langjähriger Durchschnitt bei der Niederschlagmenge: 912 mm/Jahr.
Wen es genug regnet, bringen auch niedrig bonitierte Flächen einigermaßen Ertrag.
Das ich bei Erträge von 100dT/Ha WW nicht mitreden kann, weiß ich auch. Wenn man von vorne herein weiß, dass bei 75dT das Ende der Fahnenstange normalerweise erreicht ist, kann ich dementsprechend PSM und Dünger einsetzen, und spare auch da ein paar Euros. Ob der Deckungsbeitrag in unsere Region am Ende schlechter ist als an Hochertragsstandorte, weiß ich nicht, muss aber nicht unbedingt sein.


MfG
Früher hatte ich Zeit und Geld. Jetzt habe ich Landwirtschaft...
ICH BIN'S
 
Beiträge: 1556
Registriert: So Aug 14, 2005 9:22
Wohnort: Mittelhessen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon T5060 » Do Nov 05, 2015 22:17

Zahlt nicht soviel Pacht, kauft lieber. Land wird noch billiger und Grünland erst richtig.

Milch MINUS 7% und Schweinchen MINUS 10 Cent allein diese Woche ..... und keine Erholung der Weltkonjunktur in Sicht.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 34739
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pacht

Beitragvon Paule1 » Do Nov 05, 2015 23:31

Da es LEIDER nicht über den Erzeugerpreis funktioniert, gehts nur über die Masse. :lol: :lol: :lol: :lol:

Bei 30 ha Minus ist doch das Minus kleiner als bei 300ha Minus, oder hab ich mich da verechnet :?:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
Paule1
 
Beiträge: 14079
Registriert: Sa Dez 10, 2005 13:35
Wohnort: Franken 444 ü/NN in Bayern
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
565 Beiträge • Seite 26 von 38 • 1 ... 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 ... 38

Zurück zu Agrarmärkte

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], erwinruhl, Google [Bot], Google Adsense [Bot], motzlarerbauer

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki