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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 78 von 146 • 1 ... 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Feb 21, 2021 21:31

https://www.br.de/nachrichten/bayern/wa ... en,SPMPvIX

Wildlinge statt Baumschulpflanzen
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 21, 2021 22:11

Ja, Wildlinge statt Baumschulpflanzen, so habe ich auch mal gedacht!
Ich habe von 1974 bis 1987 profesionnell mit Unimog 406 gerückt. Es wurde kaum in den Bestand gefahren, es wurde geseilt. Wenig Leistung pro Stunde
Ab 1987 wurde es dann unwirtschaftlich wegen großen Rückemaschinen.
Man muss aber mal sehen, was die Landesforsten RLP hier im Westerwald im Moment so veranstalten! In den Spuren der Rückemaschinen kann man Kanu fahren!
Die schöne Naturverjüngung aus Fichte, Kiefer und Buche wird zermalmt und untergematscht!
Ich bin weiss Gott kein Grüner, aber hier sieht es aus wie auf einem Panzerübungsgelände.
Kein privater Waldbauer würde so mit dem Wald umgehen wie Landesforsten RLP unter rot-grüner Regierung.
Schade, dass ich noch nicht in der Lage bin, Fotos hier einzustellen
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon rima0900 » Mo Feb 22, 2021 8:43

Groaßraider hat geschrieben:Wir haben eine Tubexhülle und eine Birkenholzhülle nebeneinander in den Rasen gestellt und von oben begutachtet..... In der Holzhülle ist es viel heller!
24 Löcher a 5 cm ø sind 471 cm² freier Querschnitt, etwa 1/10 der Oberfläche.
In deinem Haus sind Fenster die etwa auch 1/10 der Wandfläche des Hauses ausmachen und es ist trotzdem hell drinnen oder?

Ich hab auch nicht gesagt, dass es drinnen dunkel ist, sondern dass es nicht so viel Licht durch lässt :wink:

Groaßraider hat geschrieben:Oder gehen dir die Zimmerpflanzen ein?
Es ist ja angebracht Kritik zu üben, aber man sollte schon vorher etwas nachdenken.....

WE Holzer hat geschrieben:https://www.schmidt-forstschutz.de/upload/produkte/Prfbericht_Tubex_Ventex.pdf
Die Lichtdurchlässigkeit von 25% kam mir niedrig vor. Gibt wenig Infos im Netz. In dem Link oben haben die Hüllen ca. 40-60% Transmission im nutzbaren Bereich.

Siehe da, 40-60% sind mehr als 10%....
Außerdem darfst du nicht nur das Licht im sichtbaren Bereich berücksichtigen, also reicht die Helligkeit alleine nicht für eine Bewertung. So viel zum nachdenken :mrgreen:
Grüßle
Max

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila ;)

Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Mo Feb 22, 2021 15:49

Nur eine kleine Info zu den Furnier-Holzwuchshüllen.
Die Holzwuchshüllen in dem verlinktem Video, lassen ohne Baumwollvlies (für Nadelholz) ca. 57% des Lichtes von außen nach innen durch und die mit Baumwollvlies (für Laubholz) ca. 46%.
Allerdings betragen die Öffnungen mehr als 10%. Ich würde sagen, es geht in Richtung 30%.

https://m.youtube.com/watch?v=d_2CU7M7I ... e=youtu.be

Außerdem ist ein kleiner Bericht in den Zeitschriften "mein Wald mein Holz" und "Der bayerische Waldbesitzer" zum Thema Holzwuchshüllen verfasst.


Diese Zeitschrift richtet das Augenmerk zwar auf Bayern und Österreich, trotzdem denke ich, dass es darin auch für "Außerbayerische" interessantes zu lesen gibt.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Mo Feb 22, 2021 16:49

Hier ein Link zur Baumartenwahl und Baumartenrisiko im Klimawandel.

https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... m-anfassen

Interessant sind die Eiszapfendiagramme und die Tabelle mit den Baumartenrisiken (Daten für Roth bei Nürnberg) in der unteren Hälfte des Beitrags.
Im Eiszapfendiagramm wird anhand von zwei Klimawandelszenarien (RCP 4.5- milder Wandel, RCP 8.5 starker Wandel) dargestellt wie die Zukunftsaussichten bis Jahr 2100 von Baumarten sind.

Mein Fazit. Zur Zeit wächst die letzte heimische Nadelholzgeneration an dem Ort auf. Wenn die geerntet sind, wird es schwierig mit Nadelholz.

Ich werde aber trotzdem meine Tannennaturverjüngung pflegen. Vielleicht kommt es doch nicht schlimm.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Feb 22, 2021 18:46

Nicht nur die letzte heimische Nadelholzgeneration. Wenn die letzten Jahre keine Ausnahme, sondern das neue "Normal" waren,
sehe ich auch für die Buche keine große Zukunft. Könnte sein, dass sich die Waldbilder total verändern.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Mo Feb 22, 2021 19:26

Die Zukunftsbäume in dem Beitrag sind schon krass. Manna-Esche, Steineiche, Flaumeiche. Dann noch Robinie. Das wäre dann ein völlig anderer Wald. Aber erst in 2100.

Werde die Tage mal mit Baumschule telefonieren und mich nach Libanon Zeder erkundigen und wenn verfügbar/bezahlbar ein paar bestellen zwecks Versuch.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mo Feb 22, 2021 22:52

rima0900 hat geschrieben:
Groaßraider hat geschrieben:Wir haben eine Tubexhülle und eine Birkenholzhülle nebeneinander in den Rasen gestellt und von oben begutachtet..... In der Holzhülle ist es viel heller!
24 Löcher a 5 cm ø sind 471 cm² freier Querschnitt, etwa 1/10 der Oberfläche.
In deinem Haus sind Fenster die etwa auch 1/10 der Wandfläche des Hauses ausmachen und es ist trotzdem hell drinnen oder?

Ich hab auch nicht gesagt, dass es drinnen dunkel ist, sondern dass es nicht so viel Licht durch lässt :wink:


Siehe da, 40-60% sind mehr als 10%....
Außerdem darfst du nicht nur das Licht im sichtbaren Bereich berücksichtigen, also reicht die Helligkeit alleine nicht für eine Bewertung. So viel zum nachdenken :mrgreen:


Lassen wir es mal gut sein... Auch wenn ich denke das sich 8 Augen nicht täuschen können :) Wenn ich das nächste Mal wieder in unsere Leuchtenfabrik komme nehme ich die beiden Wuchshüllen mit.
Die haben Meßgeräte für Helligkeit und UV Strahlung.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Di Feb 23, 2021 7:30

WE Holzer hat geschrieben:Werde die Tage mal mit Baumschule telefonieren und mich nach Libanon Zeder erkundigen und wenn verfügbar/bezahlbar ein paar bestellen zwecks Versuch.


Die Libanonzeder würde ich auch gerne anbauen. Ist mir aber zu teuer. Die letzten Angebote der Baumschule lagen bei 4,50€/Stück ab 100 Pflanzen.
Hab dann versucht, sie selber anzuziehen und hab Samen gekauft. Alles nichts geworden. Sehr schade. Tolle Baumart.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Di Feb 23, 2021 10:42

Die Kosten für die Pflanzen der „Zukunftsbäume“ sind horrend. Auch Esskastanien etc. kosten eine Menge Geld. Baumhasel gingen in den letzten Jahren preislich noch. Da habe ich in den letzten Jahren immer ein paar gepflanzt. Habe gestern im Netz geschaut. Preise für Baumhasel haben auch angezogen.

Einen Wald mit „Zukunftsbäumen“ aufzuforsten ist teuer/fast schon unbezahlbar. Evtl. Pflanzabstand hochsetzen. Bei den teuren Pflanzen kann man in Bezug auf Wildschutz kein Risiko eingehen.

Bei den Preisen bin ich für Naturverjüngung auch Fichte dankbar.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 23, 2021 11:47

Ein richtiger Waldumbau zu anderen Baumarten braucht eine ganze Baumgeneration.
Ich stand gestern wieder ehrfürchtig unter einigen unserer um die 120 Jahre alten Douglasien.
Ein echter Schatz mit reichlich Naturverjüngung darunter.
:klee:
Allerdings konnte mir niemand mehr erzählen, mit welchem Aufwand die damals etabliert wurden.
Ich weiß nur ganz sicher, daß diese Waldungen schon seit über 300 Jahren vorsichtig und mit überwiegend Naturverjüngung bewirtschaftet wurden.
Noch ein Tip für alle, die neue Baumarten einbringen wollen.:
Versucht Pflanz- bzw. Saatgut aus mehreren Quellen in räumlicher Nähe auszubringen.
Bei der hohen Konzentration der Baumschulen lässt leider die genetische Vielfalt nach.
Und diese Vielfalt ist gerade bei neuen Baumarten ohne langjährige Standorterfahrungen sehr wichtig, um diese langfristig zu etablieren!
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon DMS » Di Feb 23, 2021 12:02

WE Holzer hat geschrieben:Die Zukunftsbäume in dem Beitrag sind schon krass. Manna-Esche, Steineiche, Flaumeiche. Dann noch Robinie. Das wäre dann ein völlig anderer Wald. Aber erst in 2100.

Werde die Tage mal mit Baumschule telefonieren und mich nach Libanon Zeder erkundigen und wenn verfügbar/bezahlbar ein paar bestellen zwecks Versuch.


Dem Beitrag auf waldwissen zufolge ist die derzeitige anfliegende Naturverjüngung - bei einer Umtriebszeit von 70 Jahren - nicht zukunftsträchtig. Ein Umbau mit den oben beschriebenen Zukunftsbäumen scheidet aber offensichtlich derzeit aus, bei uns hats im Januar Minus 15 Grad angezeigt, das dürfte eine Seekiefer, Flaumeiche oder dergleichen nicht aushalten. Also erscheint es mir derzeit nicht sinnvoll, auf diese Zukunftsbäume umzustellen. Von den Kosten ganz zu schweigen, besonders bei den derzeitigen Holzerlösen. Vielleicht ist es am besten nichts zu machen, keine Ahnung.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 23, 2021 12:19

Bitte nicht resignieren!
Es ist sicher nicht die schlechteste Variante, die auflaufende Naturverjüngung pünktlich zu pflegen und dabei alles mit in die Zukunft zu nehmen, was " verarbeitbare " Sortimente erwarten lässt.
In einer Nadelholz- Monokultur dürfen ruhig auch mal seltene schlechte Eichen oder Buchen stehen bleiben.
Deren Streu und Samen dienen der Fläche viel mehr als sie Platz brauchen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Di Feb 23, 2021 15:41

Es ist ja auch nicht so, als hätte man bei mutmaßlich klimastabilen Baumarten keine "günstigen" zur Verfügung.
Eichen und Robinien bekommt man zu "normalen" Preisen. Gleiches gilt für Douglasien. Edellaubholz wie Elsbeere und Kirsche sowieso.
Würde ich alle als klimastabil einstufen. Allerdings ziehen die Baumschulen bei den Preisen generell an. Was
ich aber auch gut finde. Die haben wirklich viele bescheidene Jahre hinter sich und haben aus meiner Sicht
die gute Konjunktur verdient.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 23, 2021 18:35

Ich glaube, ich weiß jetzt, was wir pflanzen müssen. In einem Beitrag wurde kürzlich gezeigt, dass auf den Afrika vorgelagerten Atlantikinseln, die alle so komische Namen haben, noch viele Pflanzenarten leben, die praktisch aus der Saurierzeit stammen. So z.B. der Riesenlöwenzahn. Er wird 2-3 m hoch.
Ich weiß, dass die Gummiindustrie sehr viel mit Löwenzahn experimentiert. Die Milch des Löwenzahns hat Eigenschaften die dem flüssigen Gummibaumsaft nahekommt.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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