Groaßraider hat geschrieben:Wieviele ha Wald sind in deinem traditionellen Familienbesitz das du dermaßen weit ausholen kannst und so weit in die Zukunft blicken kannst??
Unter 10 ha. Aber 90% Fichte 50jährig. Und ich habe nicht vor, die sonderlich alt werden zu lassen, wenn die Preise wieder "normale" Höhen erreicht haben.
In allen Lücken (Käfernestern) und lichten Ecken habe ich mit Küstentanne (70%) und Douglasie (30%) vorangebaut. Ich versuche, die reichliche Fichten-NV zurückzudrängen.
Von der Küstentanne verspreche ich mir in 20 Jahren die ersten Vornutzungen. Vorher vielleicht noch Grün- und Stangennutzung.
Hinzu kommt, dass ich durch die schnell wachsenden Baumarten in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder Windruhe in die Löcher und Beständesränder bekomme.
Zur Zeit ist die Gefahr groß, dass beim nächsten Sturm die freigestellten Fichten dort umfallen.
Westerwälder hat geschrieben:Ich kann hier bei meinen Schäden keinen Zusammenhang mit dem Alter der Fichten erkennen. Es gibt 20-30 jährige die bei den ersten braunen mit dabei waren und es gibt 70 jährige Parzellen die (immer noch) grün sind und umgekehrt.
Da habe ich andere Erfahrungen. Mit dem Alter steigt die Gefahr von Rotfäule und ab 20m Höhe die Windwurfgefahr. Vom Käfer bei Fichte ganz zu schweigen.
Nochmal zur Erklärung:
Ich weiß nicht, ob der "Kurzumtrieb" das richtige ist. Vielleicht werden ja irgendwann für dickes Nadelholz Rekordpreise gezahlt. Vielleicht bekommt die Küstentanne einen Schädling
und geht über die Wupper. Weiß ich alles nicht. Die Art zu wirtschaften gefällt mir auch nicht. Ich wäre auch gerne einer dieser hier zahlreich vertretenen Waldromantiker,
die in ihrem Plenterwald die Natur machen lassen und dabei viel Geld verdienen. Die Möglichkeit sehe ich bei mir leider nicht.

