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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 79 von 146 • 1 ... 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Di Feb 23, 2021 21:38

Den Bericht unten finde ich auch gut zur Baumartenwahl im Klimawandel. Den hab ich vor einiger Zeit entdeckt. Hier werden die Einheimischen Baumarten plus Douglasie untersucht. Reicht die Tabelle auf der zweiten Seite anzuschauen. Die gibt einen guten Überblick über die Eignung der Baumarten.

Hier wird von einem milderen Klimawandel ausgegangen. Da sind die Ergebnisse nicht so radikal. Da haben meine Tannen noch eine Chance.

https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/ser ... ukunft.pdf
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Feb 24, 2021 7:07

Die Aufstellung scheint nur für Bayern zu gelten. Dort beschreibt Hr. Kölling, dass die Buche mit dem Klimawandel
noch bessere Umweltbedingungen bekommen wird als bisher. Wenn ich mir anschaue, was in meinem Umfeld in
den letzten drei Jahren mit der Buche passiert, ist das Gegenteil der Fall. Das mag in Bayern aber anders sein.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Mi Feb 24, 2021 7:34

Der Aufsatz ist auch älter. Zu dem Zeitpunkt war man noch optimistischer was die Eignung von heimischer Baumarten anging. Hat sich für Land Bayern meine ich auch geändert. Wobei die mangelnde Eignung der Nadelhölzer Fichte, Kiefer, Lärche in der Tabelle eindeutig ist.

Die Wissenschaft muss noch viel forschen, um klare Empfehlungen abzuleiten. Da hätte man die letzten Jahre mehr tun können.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon dappschaaf » Mi Feb 24, 2021 11:32

Hallo,

In Franken geht die buche massiv in die Knie.
Und die ist dort im optimum, hätte ich bis vor 2 Jahren behauptet.

Gruß dappschaaf
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Feb 24, 2021 12:48

Die Prognosen der Wissenschaft, welche Baumart für den Klimawandel geeignet ist und welche nicht,
grenzen für mich an Kaffeesatzleserei. Ich verlasse mich bei meiner Baumartenwahl lieber auf das, was
ich sehe oder sicher weiß. Die Bauarten, die gut durch die letzten drei Jahre gekommen sind, halte
ich für anbauwürdig. Das ist wahrscheinlich eine etwas platte Analyse, aber ich weiß nichts besseres.
Nach der Erfahrung fallen für mich u. a. folgende Bauarten raus:
Fichte, Kiefer, Buche, Weißtanne und Birke

Wegen vorhandener oder potentieller Krankheiten fallen noch raus:
Bergulme, Esche, Esskastanie, Roßkastanie, Ahorn

Bleiben für mich folgende Baumarten übrig:
Küstentanne, Robinie, Eiche (alle drei), Thuja, Tsuga, Elsbeere, Speierling, Kirsche, Walnuss, Schwarznuss
(Douglasie nur eingeschränkt)
Oberdoerfler
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Mi Feb 24, 2021 13:25

Oberdoerfler hat geschrieben:Die Prognosen der Wissenschaft, welche Baumart für den Klimawandel geeignet ist und welche nicht,
grenzen für mich an Kaffeesatzleserei. Ich verlasse mich bei meiner Baumartenwahl lieber auf das, was
ich sehe oder sicher weiß.
Die Bauarten, die gut durch die letzten drei Jahre gekommen sind, halte
ich für anbauwürdig. Das ist wahrscheinlich eine etwas platte Analyse, aber ich weiß nichts besseres.
...

Das sehe ich so ähnlich.
Wir können und müssen mit dem Wald weiter machen, der bisher überlebt hat.
Ich habe noch die Sprüche der 10 Jahre davor in den Ohren.
" Die Kiefer wird hier nicht mehr zu halten sein. Sie wird von der Fi. über wachsen."
Jetzt ist es plötzlich anders rum.
Mindestens genau so wichtig wie die Baumart ist die Herkunft und die richtige Pflege in der Jugend.
Zu
Oberdoerfler hat geschrieben:...
Wegen vorhandener oder potentieller Krankheiten fallen noch raus:
Bergulme, Esche, Esskastanie, Roßkastanie, Ahorn

Bleiben für mich folgende Baumarten übrig:
Küstentanne, Robinie, Eiche (alle drei), Thuja, Tsuga, Elsbeere, Speierling, Kirsche, Walnuss, Schwarznuss
(Douglasie nur eingeschränkt)

bleibe ich aber vorsichtiger.
Das Eschentriebsterben wurde die letzten 15 Jahre hauptsächlich über die hohe Verbreitung von verseuchten Pflanzgut verschleppt.
Da glaube ich noch an resistente Genotypen. :klee:
Es gibt für jede Baumart Krankheiten und Schädlinge.
Für neue Arten sind diese jetzt noch nicht verbreitet.
Das kommt aber auch irgendwann.
Deshalb bleibt auch in Zukunft die genetische Vielfalt, auch innerhalb der Baumarten, nach richtiger Pflege und rechtzeitiger Entnahme aller kranken Bäume unser wichtigstes Werkzeug im Waldbau.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Feb 24, 2021 14:57

langholzbauer hat geschrieben:Das Eschentriebsterben wurde die letzten 15 Jahre hauptsächlich über die hohe Verbreitung von verseuchten Pflanzgut verschleppt.
Da glaube ich noch an resistente Genotypen.


Darauf hoffte man bei der Ulme auch. Heute sind keine mehr da. Kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Esche besser läuft.

langholzbauer hat geschrieben:Es gibt für jede Baumart Krankheiten und Schädlinge.
Für neue Arten sind diese jetzt noch nicht verbreitet.


Wie gesagt: Ich rechne nur mit dem, was ich weiß.
Die Krankheiten an Ulme und Esche sind bekannt. Die an den Kastanien auch. (Leider. Esskastanie ist eine tolle Baumart.)
Beim Ahorn bin ich wegen des Asiatischen Laubbockkäfers vorsichtig. Ich bin mir nicht sicher, ob wir den dauerhaft aus
Europa raushalten können. Die USA wissen von dem Vieh ein trauriges Lied zu singen. Deswegen kein Ahorn.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Mi Feb 24, 2021 18:35

Bei Ahorn finde ich die Rußrindenkrankheit bedenklich. Sehe mich schon meine Ahornpflanzungen häckseln. Leider gibt es bei Schwarzkiefer Diplodia Triebsterben - wär auch ne gute Baumart für den Klimawandel. Auf Versuchsflächen sind mittlere Küstentannenbestände an Halimasch eingegangen. Baumart scheint empfindlich gegenüber Halimasch zu sein.

Da hilft aus meiner Sicht Baumarten gruppenweise mischen. Oder auf Naturverjüngung bauen so welche da ist und andere, vielleicht klimastabilere Baumarten beimischen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Forstjunior » Mi Feb 24, 2021 19:10

Na bravo. Wenns bei den zukunftssorten jetzt auch schon probleme gibt, dann können wir in 50 jahren sowieso komplett einpacken. Evtl. Darf man dann eh nicht mehr heitzen und die bauindustrie muss sich was anderes überlegen.. Irgendwie kommts die letzten jahre insgesamt knüppeldick.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Mi Feb 24, 2021 19:24

Im Bau glaub ich in Zukunft an mehr Holzbau. Man ist drauf gekommen, dass die Zementindustrie extrem viel Klimagase emittiert.

Mit den Baumarten ist man wegen Klima gerade in einer Umbruchsphase. Leider dauert das im Wald lange bis sich das wieder eingependelt hat. Baumartenwahl ist gerade schwierig - man kann richtig oder daneben liegen. Natur beobachten was sich an Bäumen in der Gegend gut entwickelt, sich informieren was die Wissenschaftler gerade zu den Baumarten sagen und mitnehmen was an sägefähigen Bäumen von alleine kommt.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Westerwälder » Mi Feb 24, 2021 21:06

Das mit dem „mehr Holz im Bau“ ist extrem Nachhaltig, hat Jahrhunderte lang prima funktioniert und würde der Energiebilanz sehr helfen!

Aber.......

Da ist jetzt eine Generation von Beton und Stahlfetischisten als Bauingenieure am Ruder die sich alle ihre DIN- Normen und statischen Vorgaben selber auferlegen und die mit Holz alle nichts anfangen können weil das im Studium nicht angesagt war.

Da muss sich in den Köpfen was ändern und dann in den gesetzlichen Vorgaben, dauert Jahrzehnte......

Gruß
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Do Feb 25, 2021 7:14

Wie ich hier schon des öftern beschrieben habe:
Das Nadelholz nicht älter als 40 Jahre werden lassen. Ab 20m Höhe steigt die Windwurfgefahr überproportional an.
Bei der Fichte steigt die Anfälligkeit für den Buchdrucker. Die Holzindustrie honoriert starkes Holz nicht mehr.
Klingt brutal und ist alles andere als naturnah. Wenn man aber die wirtschaftliche Seite nicht ganz außer acht lassen
will, bleibt kaum eine andere Wahl. Dann steige ich halt in die Plantagenwirtschaft ein. So einen Mist wie zur Zeit
werde ich mir nicht noch einmal geben.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Do Feb 25, 2021 23:43

@Oberdörfler.
Wieviele ha Wald sind in deinem traditionellen Familienbesitz das du dermaßen weit ausholen kannst und so weit in die Zukunft blicken kannst??

Wie hat dein Vater, Opa, Uropa euren Wald bewirtschaftet?

Solche Ansagen wie in deinen letzten 8-12 Beiträgen hier sollte man irgewie verständlich darstellen können...... BILDER?
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Westerwälder » Fr Feb 26, 2021 6:11

Ich kann hier bei meinen Schäden keinen Zusammenhang mit dem Alter der Fichten erkennen. Es gibt 20-30 jährige die bei den ersten braunen mit dabei waren und es gibt 70 jährige Parzellen die (immer noch) grün sind und umgekehrt.

Nicht zu viel von einer Art auf einem Platz und geeignete Standorte mit genügend Grundwasser ist wohl der Schlüssel zum Erfolg. Da mein Vater schon begonnen hatte flächendeckend auf Buchen umzubauen ist das aus jetziger Sicht auch wieder falsch. Wer weis was da noch kommt.

Die ganzen Flächen aufforsten geht bei uns eh nicht, daher wird die Natur jetzt erst mal selbst entscheiden dürfen was ankommt.

Was noch auffällig ist, den einzelnen Kiefern geht es mitten in den Borkenkäferflächen erstaunlich gut. Aber denen nehmen wir nach der Fichtenernte jegliche Überlebenschance weil sie plötzlich einzeln im Wind stehen. Da machen wir auch wieder einen Fehler.

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon WE Holzer » Fr Feb 26, 2021 7:17

Der Aufsatz unten zeigt u.a. Ertrag eines Fichtenwaldes abhängig von der Umtriebszeit im Vergleich zu anderen Baumarten. Die Tabelle in der Mitte des Beitrags ist interessant. Kurzumtrieb Fichte mit 60 Jahren hat etwas höhere Erträge als Nutzung mit 90 Jahren, weil die Zwangsnutzung mit niedrigeren Preisen niedriger ist. Interessant ist der Ertrag bei Douglasie mit gemittelt 680€/Jahr bis Ernte. Leider mögen die meinen lehmigen Boden nicht so.

An Oberdörflers Ansatz einer kürzeren Umtriebszeit bei best. Nadelholz ist schon was dran. 40 Jahre wird knapp. Vielleicht bei Küstentannen.

https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... -kann-mehr
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