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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon yogibaer » Mi Dez 06, 2017 21:46

Das glaub ich dir gern. Aber es wäre schön wenn wir uns in ca. 40 Jahren darüber austauschen könnten. Du könntest da theoretisch ja noch darüber berichten ob sich das Reitgras dann auf die Naturverjüngung und auch Kulturpflege auswirkt, ich werd es aber nicht mehr lesen können. Durch die zunehmende Eutrophierung wird es immer mehr begünstigt. Vielleicht kann @Kugelblitz mal in seinen Kindheitserinnerungen suchen ob in seinen Gehirn noch ein Bild von einen lichten Kiefernwald in der Nähe seiner letzten Fotos, im Bilderfaden, vorhanden ist.
Gruß Yogi
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Mi Dez 06, 2017 22:23

Das Gras macht sich nur da richtig breit, wo plötzlich viel Licht auf unzersetzte Nadelstreu trift. Deshalb ist es wichtig, eine Naturverjüngung langfristig durch langsam steigennden Lichteinfall auf den Boden einzuleiten. Wenn das gelingt, dann kommt im Halbschatten vor dem Gras der Waldsauerklee. Dieser ernährt die Streu-zersetzenden Organismen und schafft an der Oberfläche das nötige Kleinklima zur Keimung der Baumsamen.
Die Kunst bei der Naturverjüngung besteht auch darin, den Boden lange genug zu beschatten, bis die nächste Generation genug Schatten werfen kann um Gras zu unterdrücken!
Wichtige Förster-Lehre: Gras- Maus-aus !!!
Wie yogi richtig beschreibt, bildet das Gras dichte Matten in denen sich Mäuse sicher fühlen und schnell vermehren. Diese fressen dann die anfliegenden Samen und auch die Rinde der jungen Bäume, so daß lange nichts hoch kommt. Deshalb schießen erfahrene Förster auch im Wald ungern Füchse. Und auf solchen Flächen sind Wildschweine eine Wohltat. :klug:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon stamo » Sa Dez 09, 2017 19:19

An dieser Stelle möchte ich den Ersteller dieses lustigen Bilder-Threads loben!
Der Thementitel wurde schon bestimmt drei mal geändert und ich denke, die letzte Änderung kam duch intensive Beschäftigung mit dem Info-Thread https://www.landtreff.de/artenreiche-waldwirtschaft-ohne-zaun-und-gekauften-planzen-t121820.html.

Zwei Sachen sind durch die letzte Änderung richtig klasse. Zum einen ist jetzt endlich die Überschrift dieser Diskussion ohne Rechtschreib- oder Grammatikfehler (bei einem Nomen und einer Abkürzung ist das auch nicht so schwer) und somit ist zumindest der Eindruck, den das Forstforum insgesamt macht, besser geworden. Immerhin sind wenigstens die Überschriften jetzt richtig.

Zum anderen wurde eingesehen, dass es sich Natur und Wirtschaft widersprechen. Natur ist ohne den Menschen. Wenn man da Pflanzen setzt und Bäume fällt und abtransportiert, hat das mit Natur nichts zu tun.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon harley2001 » Sa Dez 09, 2017 19:28

Ist der Mensch nicht natürlichen Ursprungs? Er gehört genauso wie die Tiere dazu und gestaltet nach seinem Wissen, Können und bei Manchen auch ihrer Dummheit.
Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon stamo » So Dez 10, 2017 11:45

Als Natur wird üblicherweise das bezeichnet, was ohne Einfluss des Menschen entstanden ist.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Fuchse » Do Dez 14, 2017 21:49

yogibaer hat geschrieben:Das glaub ich dir gern. Aber es wäre schön wenn wir uns in ca. 40 Jahren darüber austauschen könnten. Du könntest da theoretisch ja noch darüber berichten ob sich das Reitgras dann auf die Naturverjüngung und auch Kulturpflege auswirkt, ich werd es aber nicht mehr lesen können. Durch die zunehmende Eutrophierung wird es immer mehr begünstigt.
Gruß Yogi


Servus Yogi,
upps du bist gut, ob ich in 40 Jahren noch berichten kann :roll:

Ich habe bei uns in der Gegend momentan mehr Angst vor dem Springkraut, das sich sehr schnell auf manchen Käfer und Sturmflächen ausbreitet.
Aber wir werden sehen.


@ Langholzbauer,

ja das liebe Spiel mit Licht und Schatten.

Das mit dem Fuchs ist ein absolut wichtiges Thema, da ein Tier einen 4 stelligen Beutefang an Mäusen pro Jahr tätigen kann.

Wie nützlich Wildschweine für die Bodenverwundung im Wald sind kann ich persönlich nicht beurteilen, weil wir noch keinen Bestand haben.

Auch das wird die Zukunft zeigen.
Gruß Robert
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon stamo » Do Dez 14, 2017 22:28

Auf den großen Direktsaat-LPGen im Osten wird auch der Fuchs geschont.
Gut für den eigenen Geldbeutel und schlecht für die Artenvielfalt.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Tiros02 » Fr Dez 15, 2017 10:53

Fuchse hat geschrieben:Graf Toerring in Altötting hat auch 4 stellige ha an Wald, dort wurden anno 1910 die ersten Douglasien gepflanzt.

Du meinst das Holz von der Gräfin von Pfühl in Tüßling denk ich?

Fuchse hat geschrieben:Wie nützlich Wildschweine für die Bodenverwundung im Wald sind kann ich persönlich nicht beurteilen, weil wir noch keinen Bestand haben.

Wird bestimmt nicht mehr lang dauern, wir (Ldr. Mdf.) sind ja nicht weit weg und haben seit mehreren Jahren jetzt ganze Rotten. Meine Douglasien (ca. 15-20-jährig) haben schon arg gelitten, die nehmen die bevorzugt als Malbaum, die Keiler hauen da ganze Stücke raus.

Wir haben auch an einigen Flächen dieses Gras. Da muss man anpflanzen, eine Nvj. gibts da nicht. Das indische Springkraut ist auch ein Problem. Überall wo Lohnunternehmer waren (und das ist mittlerweile fast überall) verbreitet es sich rasant, die schleppen es mit den Maschinen ein.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Fuchse » Fr Dez 15, 2017 13:33

Screenshot_2017-12-15-13-27-14-1.png
Screenshot_2017-12-15-13-27-14-1.png (55.47 KiB) 2265-mal betrachtet


Hallo Tiros,

die genauen Besitzverhältnisse des Adels kenne ich nicht. Ein Bekannter aus der Gegend hat mir die Douglsien NVJ gezeigt.
Gruß Robert
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Tiros02 » Fr Dez 15, 2017 14:11

Servus, weiss ich ja auch nur, weil ich aus der Gegend bin. Diese äusserst bemerkenswerten Douglasien haben wir bei einer Forstexkursion besichtigt. Ist Wald des ehem. Baron zu Tüßling, jetzt Gräfin von Pfuehl, die kennt man ja aus der Kaffeewerbung und versch. Fernsehsendungen. Ist jetzt auch Bürgermeisterin in Tüßling.

Die Flächen vom Toerring liegen weiter westlich im Bereich Taufkirchen, Kraiburg, Jettenbach (dort ist auch das eine Brauhaus).
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Fuchse » Fr Dez 15, 2017 14:20

Ich war nähe Winhöring unterwegs. Dort grenzt da Graf Toerring an die Jagdgenossenschaft Winhöring 2 an. Lt. dem dortigen Jagdvorsteher.
Gruß Robert
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Fuchse » So Dez 24, 2017 17:31

forstfux hat geschrieben:
Fuchse hat geschrieben:Ich werde im Jan/Feb eine weitere ca. 2ha große Fläche mit ca. 8 bis 10 Plenterungen versehen.
Ø ca. 12 m

Wie wiviefe fm sollen das werden? Wer macht die Arbeit: selber, Harvester, etc.?


Hallo forstfux,
hätte fast übersehen dir zu antworten.

Wie viele FM das werden, ich denke mal 30 FM Fichte und ca. 10 FM Kiefer.
Wobei ich die Kiefern selbst zu Bretter und Kanthölzer schneiden lasse.
Von den Fichten werden hauptsächlich die Wipfelbrüchigen und kernfaulen entnommen, daher wird viel Brennholz bzw. Hackware anfallen.

Die Arbeit macht eine WELTE Kombimaschine, da ich mit der restlichen Waldarbeit genug zu tun habe. Überall im Wald verstreut noch einzelne Sturmschäden von Okt/Nov/Dez. :regen:
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Wald-vor-Wild » Di Jan 02, 2018 21:57

Baue einen Wald (ca. 4 ha), einst meist ca. 50 Jährige Fichten und Kiefern, seit ca. 10 Jahren zu einem Plenterwald um.
Habe einerseits partiell geschlagen bzw. schlagen lassen. Größere Gruppen wurden mit Tannen oder Buchen bepflanzt - die Tannen mit Zaun geschützt.

Beim Rest der Fläche, ein Zaum wäre ein zu großer finanzieller Aufwand, werden die Naturverjüngung-Tannen gefördert und mit Einzelschutz versehen. Und zwar mit dem Plastik-Terminalschutz oder Schafwolle. Auch Arbinol aus der Spüliflasche auf den Haupttrieb getröpfelt verhindert Verbiss. Dieses MUSS jedes Jahr im Herbst erledigt werden.

Bei den Tannen ab ca. 50 cm verwende ich auch die Metallplättchen gegen das Verfegen. Die Douglasien bekommen Drahtkörbe aus Hasendraht oder werden mit Daxenverhau verbaut.

Ist ein ganz schöner Aufwand, aber verzichtet man auf diese Schutzmaßnahmen, so wachsen nur Fichten. Mittlerweile sind viele Tannen aus dem gröbsten raus - Fichte zu Tanne ca. 60 % zu 40 %.

Die Gespräche mit den Förstern (sind auch meist Jäger) oder den Jägern über den Wildbestand habe ich mir abgewöhnt, bringt letztendlich wenig.
Die wollen ihre (vielen) Rehe um mit relativ wenig Aufwand ihre Jagd zu finanzieren. Die Verbissgutachten bescheinigen ihnen stets beste Werte.

Gruß fl
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Fuchse » Do Jan 04, 2018 0:22

Hallo,
Wald vor Wild.

Aus welcher Gegend kommst du?
Ich würde den Förstern nicht unterstellen das, diese das Verbissgutachten beschönigen, ganz im Gegenteil!
Die wollen doch doch den Waldumbau.

VBGA wir normal von unhabhängingen Förstern erstellt .

Kapitulieren und in Zäune bzw. Einzelschutz zu investieren ist der falsche Weg.
Aufstehen und beim jährlichen Waldrundgang den Verbiss mit JVS, Jäger und evtl. Förster ansprechen.

In manchen Regionen werden ja schon Polizei und Kfz Haftpflichtversicherungen aktiv für höhere Abschusspläne.

Aktiv werden, und nicht die eigene Kohle für Versäumnisse anderer ausgeben!!!
Gruß Robert
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon stamo » Do Jan 04, 2018 8:24

Wald-vor-Wild hat geschrieben:Die Vögel, insbesondere Insektenfresser wie Meisen usw, sind beste Helfer gegen Raupenplagen und auch sonstige Forstschädlinge.

Mit ein paar Nistkästen im Wald kann man der Vogelpopulation helfen und diese unterstützen den Waldbesitzer bei der Schädlingsbekämpfung.


Glaubt ihr ernsthaft, dass euer schwarz-weißes Weltbild, das in Nützlinge und Schädlinge unterteilt, noch zeitgemäß ist? Habt ihr vom Insektensterben schon mal was gehört?
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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