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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 19, 2024 12:14

An Groaßraider/ Fuchse:

Auch in einer Plenterwaldwirtschaft bzw. auf dem Weg dorthin gehören Versuche mit bisher fremden Baumarten bitte dazu.

Ohne diese hätten wir jetzt nicht flächendeckend fruktifizierende DGL und sogar einen anerkannten Saatgutbestand auf unserer Betriebsfläche, die nachweislich seit 200Jahren traditionell immer sehr nachhaltig über NV und Zielstärkennutzung bewirtschaftet wird.
Und in dem Zusammenhang möchte ich auch auf die Erfolge von dem unterschiedlich benannten Verfahren hinweisen, wo bei passender Bejagung Weistanne ohne besonderen Schutz in kniehohe Fichten-NV eingebracht wurde und dadurch wieder etabliert werden konnte.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon yogibaer » Do Dez 19, 2024 12:52

langholzbauer hat geschrieben:Ohne diese hätten wir jetzt nicht flächendeckend fruktifizierende DGL und sogar einen anerkannten Saatgutbestand auf unserer Betriebsfläche, die nachweislich seit 200Jahren traditionell immer sehr nachhaltig über NV und Zielstärkennutzung bewirtschaftet wird.

Könntest du einen Beleg für die erste Pflanzung beibringen? Dieser würde dann nämlich die Douglasienforschung revolutionieren-
Gruß Yogi
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon yogibaer » Do Dez 19, 2024 12:56

mAJO 85 hat geschrieben:Eventuell ausgraben und die Wurzel anschauen.

Dieser Vorschlag könnte Licht ins Dunkle bringen. Ich denke da an Verbiss durch nicht jagdbare Tiere.
Gruß Yogi
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 19, 2024 13:15

yogibaer hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Ohne diese hätten wir jetzt nicht flächendeckend fruktifizierende DGL und sogar einen anerkannten Saatgutbestand auf unserer Betriebsfläche, die nachweislich seit 200Jahren traditionell immer sehr nachhaltig über NV und Zielstärkennutzung bewirtschaftet wird.

Könntest du einen Beleg für die erste Pflanzung beibringen? Dieser würde dann nämlich die Douglasienforschung revolutionieren-
Gruß Yogi

Ich habe zwar Zugriff auf die ganze Historie unser WG.
Aber bisher konnte ich noch keine genaue Datierung der Ansiedlung der DGL finden.
Das scheitert vermutlich auch an meinen mangelnden Kenntnissen in älteren Schreibformen.
Aber im Zuge meiner forstlichen Arbeit und dem geschärften Auge sind die DGL hier in der Region vielerorts im fruktifierzenden Alter verbreitet und kommen je nach Bewirtschaftung und Bejagung auch natürlich verjüngt hoch.
Da gibt es nichts revolutionäres dran.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon yogibaer » Do Dez 19, 2024 14:06

Die erste Douglasie auf dem europäischen Festland wurde 1831 als zweijähriger Sämling in der Baumschule John Richmond Booth, Klein-Flottbek (Hamburg), ausgepflanzt. Diese wurde im Alter von 52 Jahren gefällt, um die Qualität des Holzes in Deutschland gewachsener Douglasien zu beweisen.
Erste forstliche Anbauten wurden fast gleichzeitig um 1880 im Sachsenwald (Fürst Bismark), Gadow (Graf Wilamowitz-Möllendorf) und im Waldgut Wiesenburg (Mark) ausgeführt.
Also dürften die heutigen flächigen Bestände, maximal 120-140 Jahre alt sein, wenn sie noch nicht gefällt wurden.
Gruß Yogi
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Do Dez 19, 2024 14:11

Tja Langholzi :lol: :lol: :lol:
Vielleicht weniger Sprüche klopfen für's neue Jahr als Vorsatz nehmen.... :klug:

Danke Yogi für die Aufklärung :prost:
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 19, 2024 16:08

Tja
Ich habe nur geschrieben, dass unsere Flächen nachweisbar seit über 200 Jahren nachhaltig und überwiegend mit NV bewirtschaftet werden, aber dank der Versuche und Zuversicht unserer Ahnen jetzt DGL flächig verteilt stehen.
Wer da raus lesen wollte, dass die DGL schon so lange vorhanden ist, liegt den Verwirrungen der dt Sprache auf.
Aber die stärksten Exemplare des anerkannten Saatgutbestandes haben einen BHD von über 1m und sind trotz Kammlage über 40m hoch. :D
Und da gibt es im Umkreis von 30 km noch einige weitere Exemplare, die sogar trotz höherem Standort noch besser sind.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Dez 22, 2024 0:31

langholzbauer hat geschrieben:Tja
Ich habe nur geschrieben, dass unsere Flächen nachweisbar seit über 200 Jahren nachhaltig und überwiegend mit NV bewirtschaftet werden, .


Das dürfte auf ca. 80% der südbayrischen Bauernwälder zutreffen.... Vor 200 Jahren wurde gejägert und gewildert, Streu gerecht, da hatte die NVJ ein leichtes Spiel. Es wurden auch keine Zäune gebaut, Exoten gepflanzt, sondern die heimischen Baumarten mit Pferden gerückt.

Von daher verstehe ich deinen Beitrag nicht was daran so besonders sein soll.

Das Pflanzen von Küstentannen/Mammutbäumen halte ich für eine Modeerscheinung von praxisfremden Leuten.

In diesem Sinne immer schön sachlich bleiben.
----------------------------------------------------------------------------

Falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk braucht....

post2173183.html#p2173183
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » So Dez 22, 2024 1:52

Passt schon!
Ich hätte mich gleich ausführlicher ausdrücken sollen.
Aber wir sind nicht für alle Fehler unserer Ahnen verantwortlich.
Da reichen oft 1-2Generatione WB, die Jagd und Waldbau nicht im Griff hatten, und schon steht da ein monotoner Stangenacker...
Und da möchte ich niemandem was vorwerfen.
Schließlich gab es Anfang letzten JHD 2 Kriege, die auch viele Waldbesitzer und Forstarbeiter verschlangen zuzüglich Reparationshieben, welche große Flächen abholzten.

Deshalb kann es auch bei der Umstellung in Richtung nachhaltigere Bewirtschaftung nicht schaden ,Versuche mit BA zu machen, die auf natürlichem Weg einfach nicht mehr zuwandern Können, obwohl sie auf den Standort passen.
Da ist für mich im Nadelholz die Weißtanne und DGL noch weit vor z.B. Hybridlärche oder Atlaszeder ganz vorn mit dabei.
Gute Lä und Ki haben wir einheimisch noch ausreichend für natürliche Verjüngung stehen.
Und eben jetzt auch DGL.

Wir schreiben hier ja nicht nur für das glückselige Südbayern, sondern für den ganzen deutschsprachigen Raum. :wink: :prost:
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon fendtfan94 » So Dez 22, 2024 10:56

Groaßraider hat geschrieben:Das Pflanzen von Küstentannen/Mammutbäumen halte ich für eine Modeerscheinung von praxisfremden Leuten.


Als praxisfremd würde ich mich jetzt nicht unbedingt bezeichnen, aber ich probiere einfach gerne Sachen aus und schaue über den Tellerrand hinaus.
In Zeiten der klimatischen Veränderungen und dem damit verbundenen massiven Waldsterben in unserer Region werden andere Baumarten irgendwann dazugehören, die bisher noch nicht so etabliert waren :)
Bei uns in der Region sterben nach der Fichte auch immer mehr Eichen und Buchen und die Landschaft verändert sich und ich möchte meinen Betrieb und Forst einfach so breit wie möglich aufstellen.
-----------------

Gruß Leon
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Ernst Eiswürfel » So Dez 22, 2024 11:38

@fendtfan

Mach dir keine Gedanken. Im Rottal gibt es genügend Praxisfremde Waldbauern und ebenso, oder ganz besonders die von Groaßraider sonst so hochgelobten BaySf sind enorm praxisfremd.

https://www.ardmediathek.de/video/schwa ... ZDE1ZWRlOQ
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon DST » So Dez 22, 2024 11:47

Naja,

als Praxisfremd sehe ich auch, wenn man an bestehenden Baumarten festhält obwohl hinreichend bekannt ist dass diese mit dem Klimawandel zunehmend Probleme haben.

Was in 2024 noch als gängige Praxis vermittelt wird, kann 2050 schon völlig veraltet sein.

Egal ob Standortfremd oder heimisch, wenn der Baum ein langes Leben und damit einen Erntefähigen Durchmesser erreicht, dann war die Entscheidung nicht Praxisfremd.

Diese Beurteilung werden am Ende unsere Kinder oder Enkel treffen.

Wir können jetzt nur mutmaßen, auf Basis der vergangenen Erfahrungen.


Praxisnah oder fremd, kann man aber nicht pauschal an der jeweiligen Baumart festmachen, eher welche Baumart bei welchen Standortbedingungen gepflanzt wird.

Die massiven Fichtenkalamitäten sind vielerorts das Ergebnis vom falschen Standort.

Unsere Vorfahren haben aber die Fichte damals nach bestem Praxiswissen gepflanzt.

Mittlerweile ist die Fichte Praxisfremd.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon DST » So Dez 22, 2024 12:55

Ich freue mich über Nvj, und arbeite dennoch wissentlich Praxisfremd weil ich jede Fichten-Nvj aufkommen lasse und Pflege.

Fichte ist bei uns in der Praxis sowas von Totgesagt.

Ich meine jedweder Baum ist besser als eine Kahlstelle.

Interessanterweise bringt die "Natur" die Fichten-"Natur"verjüngung nur auf einer Fläche in nennenswerter Stückzahl.

Es ist eine Lichtung, Nordosthang, Taleinschnitt, windgeschützt und feuchter Boden.

Ist jetzt der Mensch oder die Natur schlauer?
Die Zukunft wird's zeigen.

Ich höre mir gern die momentane Praxismeinung an, die ist aber sehr vielfältig und oftmals sehr subjektiv in der Sichtweise.

In unserer Gegend haben viele Waldbesitzer aufgegeben, oder sind einfach zu faul.
Kahlflächen ohne Ende, aber kaum Aufforstung.

Einer meiner Waldnachbarn hat mich sogar belächelt weil ich "noch anpflanze", das macht doch keiner mehr, das wird doch eh nichts mehr...
Tja, gängige Praxismeinung in unserer Gegend. :-(

Darum mache ich gerne zusätzlich meine eigenen "Experimente", auch entgegen so mancher "Praxismeinung" und auch mit fremden Baumarten.
Hier beobachte ich, und sehe wie sich was entwickelt.

In den kommenden Jahren hab ich einiges zu ernten, und darum ist diese, eigene Erfahrung für mich, auf meinem Waldstück, wertvoller als manche oberflächliche Praxismeinung.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mo Dez 23, 2024 0:05

Meine Aussage mit "Praxisfremd" wurde doch eher missverstanden ..... War auf das Thema hier bezogen :regen:

@DST, dort wo sich nix anderes verjüngt, lasse ich auch die Fichten NVJ hochkommen. Das ist doch Praxisnah :wink:

Die Göttin ist aber die (bei uns heimische) Weißtanne, deren Verjüngung gilt es großflächig Sicherzustellen und das sich Nebenbaumarten als Mischung etablieren zu können..... Das ist aber mehr Jagd als Forstwirtschaft...
Siehe 2-3 Seiten vorher bei meinen Bildern.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mo Dez 23, 2024 0:46

langholzbauer hat geschrieben:Wir schreiben hier ja nicht nur für das glückselige Südbayern, sondern für den ganzen deutschsprachigen Raum. :wink: :prost:


Ich schrieb ganz bewusst "Südbayern" da ich nicht so eine Überheblichkeit wie du an den Tag lege, das beurteilen zu können :regen:
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