Wegen fehlender Nachfrage: Ist der Grill kalt, bleibt der Schweinepreis alt
So wurde es mir gestern erklärt.

Das alleine kann auch nicht der Grund sein. Kauft der Kunde weniger Grillfleisch dann kauft er mehr Naturware und Gulasch. Trotzdem gehe ich die nächsten Wochen noch von einem steigenden Schweinepreis aus. Weil das Angebot nicht zu groß sein wird, was ich so höre. Und ich hoffe mal das die Impulse in den Läden auch noch kommen.

fleischverkäufer hat geschrieben:Das alleine kann auch nicht der Grund sein. Kauft der Kunde weniger Grillfleisch dann kauft er mehr Naturware und Gulasch. Trotzdem gehe ich die nächsten Wochen noch von einem steigenden Schweinepreis aus. Weil das Angebot nicht zu groß sein wird, was ich so höre. Und ich hoffe mal das die Impulse in den Läden auch noch kommen.

Kommt mir immer so vor, wenn ich diese Marktberichterstattungen lese. Ist Grillwetter, wird Fleisch gekauft. Ist keines, leben sie vegan

Habe heute auf agrarheute gelesen, daß die Finazierung der laufenden Mehrkosten schon wieder abgeschafft wird. Jetzt möchte man sogar Neubau-Ställe mit der HS2 fördern, da man festgestellt hat, daß die große Masse Fleisch von höheren HS nicht leisten kann.

Die laufenden Mehrkosten in 2 werden doch schon bezahlt.

geestbauer hat geschrieben:Die laufenden Mehrkosten in 2 werden doch schon bezahlt.

die laufenden Mehrkosten werden für 2024 auch nicht mehr bezahlt. Alle 400 Anträge die gestellt wurden, werden nicht mehr bearbeitet

Wir reden von HS 2

geestbauer hat geschrieben:Wir reden von HS 2

nein, von allen HS

Mich würde ja auch Mal interessieren, was man als Schlachthof oder als leh mit Impulsen meint.
Gefühlt würde ich sagen, dass der Absatz selten mehr wie 5% schwankt.

Ganz viel am Preis ist zudem auch emotional. Sobald irgendwie der Eindruck entstehen kann dass es knapp wird bewahrheitet sich das ganze dann auch.
Und dann wird der nachgelagerten Bereich schnell nervös und bestellt. Und Schubs wird's wirklich knapp. Wie beim Klopapier.

Und das gibt's natürlich auch anders herum. Sobald ein Skandal in den Medien liegt warten die Einkäufer ab. Weil in der Regel wird's dann billiger.

Das alles hat aber nichts mit der eigentlichen Verfügbarkeit zu tun.
Und ändern können wir Landwirte da auch nichts dran.

Wichtig für uns ist also der Nachhaltige Preis der erzielt wird wenn alles in normalen Bahnen läuft so wie aktuell.

Wenn ich mir die europäischen Notierungen so ansehe stehen wir jetzt nicht schlecht da. Spanien ist mit knapp 1,77€ Lebendgewicht etwas höher. Holland, Frankreich, Polen oder Dänemark sind knapp unter uns.
In letzter Zeit sind die anderen und auch öfter gefolgt als anders herum was bedeutet, dass der deutsche Markt immernoch eine gewisse leitwirkung hat.

Von den Betriebsergebnissen wird das Jahr 2025 in der Schweinehaltung aber mehr oder weniger mager. Die letzten 15 Jahre lässt sich das gut beobachten, dass alle drei Jahre keine guten Preise erzielt werden können.
Ein Stück weit wird dies über günstigeres Futter kompensiert. Andere kosten laufen weiter aus dem Ruder.
Die Laune ist insgesamt also nicht überall gut. Vor allem weil zur Zeit auch sehr viel über die Bullenpreise geredet wird und in der Hähnchenmast seit sehr langer Zeit runde Summen verdient werden wo die Schweinemast weit weit weit von entfernt ist.

Wenn Betriebszweige so unterscheidlich verdienen schalten viele Betriebsleiter einfach ab. Selbst wenn sie selbst erfolgreich sind.....

Anscheinend ist Bruno nicht mehr dabei.

Also Frage in die Runde.
Sehen wir dieses Jahr noch eine Preissteigerung oder wird der Preis beim aktuellen Niveau eingefroren?

Ich sehe, wenn ich es auch nicht gut finde, eine max. Preis bei 2,10€

Glaube auch das wir nicht über 2,15 raus kommen. Auch wenn viele meinen das es bestimmt mehr werden.

Estomil hat geschrieben:

Vor allem weil zur Zeit auch sehr viel über die Bullenpreise geredet wird (...)

Warum eigentlich?
Ich als Bullenmäster werde immer wenn die Preise gut sind von sämtlichen Kollegen darauf angesprochen.
Hingegen beschäftige ich mich nicht so intensiv mit Schweine oder Milchpreis. Das ist mir schon immer suspekt...

Ich denke, der eine oder andere erhofft sich eine gewisse "Sogwirkung", die von den hohen Bullenpreisen auf die Schweinepreise ausgehen könnte.

Und ein paar hier haben wohl sogar selbst noch Rinder neben den Schweinen und sind damit natürlich voll drin im Thema.

Die Bullenpreise sind über die vezg relativ transparent. Und fast jeder kann Damit was anfangen weil Bullen hatten früher fast alle Schweinehalter.
Das Geflügel war schon immer eine Nische und wird heute von Profis betrieben. Die Preise sind wenig transparent und über gewinne redet eh keiner.

Die sog Wirkung haben da auch eher die Geflügelleute die sich an den Schweinepreis kleben und damit richtig gut fahren.

Und ja bei den Bullen wird auch zur Zeit der Großteil der gewinne für Kälber und fresser wieder aufgefressen.
Die Risiken sind nicht ohne.
Aber da ist der Verbrauch zumindest stabil.