Ich will nicht sagen, dass es keinen Markt mehr gibt, aber er wird zumindest ausgehebelt!
Das hat man letztes Jahr doch schon gesehen, genau 6 Notierungen außerhalb des Unverändert haben stattgefunden, so wenig wie noch nie. Da wird der Markt grob eingeschätzt, aber sicher nicht zugunsten der Erzeuger! Hauptsache Stabilität und Planungssicherheit für die Rote Seite.
2,10€ wäre eine Katastrophe als Spitze diesen Jahres!

Ich sag ja schon seit Jahren, dass das System der vezg nicht mehr angemessen funktioniert.
Es sind zuviele Haltelinien eingebaut.
Nach oben wie nach unten.

Das kann man nach unten so machen wenn man seine Erzeuger behalten will. Nur wenn man das nach oben ständig deckelt, dann kommt da irgendwann Unmut auf.

Mal zum Vergleich. Das Masthähnchen steht stabil über 1,6€. Lebend!

Und das wird mehr oder weniger freiwillig bezahlt.

Aber die vezg hat natürlich ein Problem. Die Abnehmer sind zusammengeschrumpft, das Zuschlagswesen ist Grade erst wieder im Aufbau und da hat man wenig Spielraum um die Schlachter unter Druck zu setzten.

Denn auch die vorkosten laufen aus dem Ruder und man kann nicht mehr jeden Schlachthof schadlos anfahren.
Hier in Nordwesten gibt's ja noch Auswahl aber im Rest von Deutschland hat man eh nur einen in der Nähe.
Gut die Zahlen in der Regel mehr weil sonst gar keine Schweine mehr kommen.

Aber um es ganz kurz zu machen.
Wenn nicht irgendwas passiert was nicht eingeplant ist dann wird 2,10€ vermutlich die Spitze sein dieses Jahr ......

Und wenn dann ein Preismelder auch noch Schlachthofbetreiber/-teilhaber ist, dann wird es richtig lustig...

Hürli2 hat geschrieben:Auch im Westmünsterland kriegen die Händler ihre Züge nicht mehr voll mit Mastschweinen. Auch meine wurden für heute teilweise vordatiert.
Nur dummerweise merkt man das nicht an den Notierungen...

Hast du denn Verladen ?
Ich hätte die schön geschoben, oder zum Preis für nächste Woche verladen.

Das viele das was im Frühjahr passiert ist so schnell vergessen.
Das versteh ich nicht.
Da wurden wir Landwirte von den Schlachthöfen an der Nase rum geführt, mit der Abholung der Schweine.
Jetzt haben wir mal die Chance den ein rein zu drücken und spontan vielleicht mal Schweine abzusagen, und es wird echt wenig genutzt.

Und bei aller Liebe, die Ausrede der Flatdeck drückt zählt nicht.
Wer jetzt keine Ferkel los wird hat entweder scheiß Ferkel oder es nicht drauf.

Hürli2 hat geschrieben:Auch im Westmünsterland kriegen die Händler ihre Züge nicht mehr voll mit Mastschweinen. Auch meine wurden für heute teilweise vordatiert.
Nur dummerweise merkt man das nicht an den Notierungen...

Wie soll sich das auch am Preis bemerkbar machen, wenn man als Händler problemlos Schweine bekommt durch "vordatieren"?
Das macht schnell mal 2000€ aus pro LkW... Haben oder nicht haben.

Ferkel im Preis unverändert.
Zenit wird für das nächste Vierteljahr wohl erreicht sein.

Wir müssen unter 500000 kommen

topigs hat geschrieben:Wir müssen unter 500000 kommen

Ja mag ja schneller kommen, als man denkt. Zwar nicht vom Angebot her, aber von den Schlachthaken. Wenn man die Gerüchte so hört, welche Schlachter sich zur Zeit in finanzieller Schnappatmung befinden sollen, Man oh Man. Und nicht nur kleine, und auch nicht nur deutsche. Puh. Dann stehen ja noch gravierende Veränderungen in der Branche an. Und bei den Wurstfabriken sind auch noch einige, das das wohl langfristig nicht überleben werden.

fleischverkäufer hat geschrieben:

topigs hat geschrieben:Wir müssen unter 500000 kommen

Ja mag ja schneller kommen, als man denkt. Zwar nicht vom Angebot her, aber von den Schlachthaken. Wenn man die Gerüchte so hört, welche Schlachter sich zur Zeit in finanzieller Schnappatmung befinden sollen, Man oh Man. Und nicht nur kleine, und auch nicht nur deutsche. Puh. Dann stehen ja noch gravierende Veränderungen in der Branche an. Und bei den Wurstfabriken sind auch noch einige, das das wohl langfristig nicht überleben werden.

Wohl dem, der sich so aufgestellt hat, dass er den längsten Atem hat...

Höffti, ich habe gestern noch ein Gerücht gehört, das ein großer, zwar nicht mehr viel in Deutschland kurz davor steht, den Stecker zu ziehen, das wäre schon ein Wahnsinn.

EDEKA gestern Abend im TV Werbung für Grillartikel.

Weiterhin gab es in Hessen eine super Aktion

https://www.hessischerbauernverband.de/ ... haus-56021

Der dutsche Verbraucher wurde jahrelang dazu erzogen, daß Nahrungsmittel billig ist. Mit immer aggresiveren Mitteln hat es der LEH geschafft, daß man die Preise immer günstig hält. Dies geschah aber immer auf dem Rücken der Erzeuger (egal ob Nahrungsmittelhersteller oder Erzeuger). Jetzt sind wir an einen Punkt angekommen, daß der Handel mal endlich kapieren muß, daß es so nicht weitergeht.

fleischverkäufer hat geschrieben:Höffti, ich habe gestern noch ein Gerücht gehört, das ein großer, zwar nicht mehr viel in Deutschland kurz davor steht, den Stecker zu ziehen, das wäre schon ein Wahnsinn.

Ja, es ist wohl ein hartes Geschäft.
Hier in Niederbayern versucht sich seit Kurzem ja auch einer daran, zwei Schlachthöfe am Laufen zu halten.
Scheint durchaus herausfordernd zu sein.
Neulich kam ein Brief, gespickt mit vielen Floskeln und Modewörtern, in dem eine notwendige Maskenanpassung verkündet wurde. Da scheint es schon ein wenig zu knirschen...

So ist das halt wenn oligopole den Markt beherrschen.

So richtig rund läuft doch die ganze schweinehaltung seit zehn Jahren nicht mehr.
Man hat zugelassen, dass der Handel seine marge um ein bis zwei Euro hochdreht. Während bei den Landwirten beim Inflationsausgleich schon gekämpft werden muss.

Die Schlachter stehen dazwischen mit riesen Unterschieden. Die zwei grossen kommen klar weil sie feste Verträge aushandeln können und wissen wie sie Nebenprodukte vermarkten müssen. Die kleinen schmeißen diese Sachen in die Tonne und sind abhängig vom Teilemarkt der nur eine geringe Wertschöpfung hat.

Ich würde Mal vermuten, das alleine der Investitionsstau in der deutschen Schlachtindustrie locker bei einer mrd€ liegt.

Bei den Landwirten wird der zwar nochmal deutlich drüber liegen also eher bei 10mrd aber es nützt ja alles nichts. Die Rahmenbedingungen stimmen nicht.

Wenn DC jetzt doch das Land verlassen will wird's nicht einfacher. Denn knappere schlachthaken erhöhen vielleicht kurzfristig die Marge in der Schlachtindustrie. Aber das geht immer auch auf Kosten der Landwirtschaft.
Am Ende muss der Verbraucher die Rechnung bezahlen. Und das heißt, dass die Wertschöpfung auch fair verteilt werden muss.

Bei Verkaufspreisen von 8€ im Laden wäre es kein Thema jeweils 50 Cent für Bauern wie Schlachter weiter unten zu lassen.

Hier bei uns gibt es ja loch viele Ladenmetzger tlw mit mehreren Filialen. Wahnsinn was die an der Preisschraube gedreht haben. Frau war der Einfachheit halber gestern da rein gesprungen und hat nackensteaks als Grillware da geholt. Nacken 16€ das kg ist doch in keinster Weise gerechtfertigt. Und der Metzger kauft irgendwo Hälften zu. Selbe der örtliche REWE Markt. Kauft Fleisch aus Belgien und liegt ebenfalls um die 14€ das kg. Neenee Leute so kann das nicht weiter gehen da muss man sich nicjt wundern wenn der Fleischkonsum einbricht