Schweinepreis in der kommenden Woche

von **Powermix** » So Nov 18, 2018 18:41

Das mit dem Betonsilo würde mich auch interessieren! Da werden doch die Maiskörner mit einer Schnecke aus dem Silo gefördert und dann vermahlen. Die Firma Gruber bietet das an. Aber wie sicher läuft das System? Rutscht der nasse Körnermais auch nach? Und bis zu welcher Feuchte kann man da ernten?

von **Estomil** » So Nov 18, 2018 19:28

Der Eigenmischer mit ccm hat einen Vorteil von irgendwo 10€ pro schwein.

Das fängt damit an dass man ca 20-40% mehr Megajoule pro ha erntet, 300€ geringere Anbaukosten hat, man keine Probleme mit genügend Zwischenfrüchten bekommt, reichkich Humus nachgeliefert wird, das mahlen und mischen nur 60cent pro dt kostet, 2€ handelsmarge wegfällt, transport ebenso, Gülle ideal verwertet wird, man weniger Probleme mit Salmonellen etc hat, die Tiere gesünder sind, man leicht Maissilage als billigen rohfasertraeger einsetzten kann, der pH-Wert der Gülle sinkt und damit die Stickstoffverluste, die Futterverwertung steigt genauso wie die Zunahmen.

von **geestbauer** » So Nov 18, 2018 21:23

Und wenn der Mais keinen Kolben hat ? Alles schon gehabt . Nicht alles auf eine Karte setzen . Dann lebt man ruhiger.

von **Lonar** » Mo Nov 19, 2018 9:04

Freakshow hat mal über die Betonsilos mit Co2 geschrieben, wenn ich das richtig in Errinnerung habe

von **Estomil** » Mo Nov 19, 2018 9:35

geestbauer hat geschrieben:Und wenn der Mais keinen Kolben hat ? Alles schon gehabt . Nicht alles auf eine Karte setzen . Dann lebt man ruhiger.

Die Ertragsschwankungen beim mais sind bei mir zumindest deutlich geringer als beim Getreide. Inklusive diesem Jahr.
Insofern Werte ich das als Vorteil.

von **Estomil** » Mo Nov 19, 2018 9:36

Lonar hat geschrieben:Freakshow hat mal über die Betonsilos mit Co2 geschrieben, wenn ich das richtig in Errinnerung habe

Was kostet denn ein fahrsilo in einer Halle im Vergleich zu den Betonsilos?
Sieht man hier öfter da dann das Regenwasser ja schonmal kein Problem ist.

Edit:
Die feuchmais Silos arbeiten in der Regel mit fegeschnecken. Die Entnahme erfolgt also von oben nach unten. Das funktioniert in der Regel.

von **Freakshow** » Mo Nov 19, 2018 13:26

Ich meinte dieses System: https://www.topagrar.com/suedplus/aus-dem-heft/ganzkornsilage-einfacher-geht-es-nicht-9662861.html

Läuft bei mir seit Jahren.

von **Estomil** » Mo Nov 19, 2018 14:59

Das soll 200€ pro m3 Kosten? Wahnsinn.
Wir haben 2008 ne ccm Platte gebaut mit rund 40 laufenden Metern L-elementen. Kleine vorgrube aus Fertigteilen und Asphalt Boden.
Das hat Grade Mal 20000€ gekostet mit etwas Eigenleistung bei ca 600qm Volumen.

Damit bin ich bei knapp 30€ pro qm. Wer soll das denn bezahlen?

Die Lösung mit der Halle hat man doch fuer einen Bruchteil.

von **Freakshow** » Mo Nov 19, 2018 15:41

Wenn du meinst Estomil OK, nur hätte ich gerade von dir mehr erwartet als eine simple €/qm Rechnung. Du solltest Vollkosten je dt rechnen, inkl. CCM-Mühle, Entnahme mit Schlepper oder was auch immer, Arbeitszeit, Energieverlust durch Anschnitt, gegebenenfalls Immissionen, Flächenverbrauch etc...
Für jeden gibts die richtige Lösung, was für einen gut ist muss es für den anderen noch lange nicht sein. Aber, ich habs schon öfters erwähnt und ich kann mich nur wiederholen: variable Kosten in Fixkosten wandeln war noch nie verkehrt und ein Fahrsilo für CCM zu betonieren damit ich Mann und Maschine Tag ein, Tag aus auf dem Silohaufen quälen muss käme mir nie in den Sinn wenn es dafür elegantere Lösungen gibt :wink:

.

Mal so nebenbei: Was kalkulierst du denn für die Tonne ordentlichen Lagerraum für Getreide? Und ich mein ein ordentliches Silo mit Belüftung und Fördertechnik und nicht eine Hallenecke wo die Mäuse und Ungeziefer auf dem Haufen Twist tanzen.

Ist mehr ne Frage der "Betriebsphilosophie" und wo man hin will...

von **Estomil** » Mo Nov 19, 2018 18:00

Naja bei meinen Investitionskosten kann ich wohl kaum billiger einlagern. Macht halt gute zwei Stunden Arbeit pro Woche plus 1000€-1500€ im Jahr für sikiermittel, Folie und Mal nen Ersatzteil pro Jahr.
Also vielleicht 2500€-3000€ inklusive unserem alten 956 der seine 50h macht.

Damit liege bei 10jahren vielleicht bei 6000€ im Jahr für 400-500t.
Also 1,5€ pro dt plus 0,5€ fürs mahlen.
Sprich 2€ vollkosten.
Auf 20jahre gerechnet etwas weniger.

Bei den 200€ pro qm bin ich bei 20€ pro Jahr und qm also etwa 30€ pro Tonne und Jahr plus Mahlkosten, zinsen, Wartung etc. Also Richtung 4€-5€ pro dt.

Gut dafür hat man keine Arbeit damit. Unsere Mitarbeiter sind aber auch Mal froh wenn sie an die Luft können.

von **Freakshow** » Mo Nov 19, 2018 18:15

Eben, schon wird die Geschichte enger. Rechnen kann man viel, sowohl in die eine als auch andere Richtung.
Unterm Strich: Betriebsindividuell und Geschmackssache.

von **BMWi3** » Mo Nov 19, 2018 18:15

elchtestversagt hat geschrieben:Und in welcher Kategorie falle ich dann, BMWi3?
Weil ich selber keine drei Monate lang Futter habe, verstreute Anlagen (hatte), teure Technik für drei Monate nicht lohnt, man selten Körnermais kaufen kann ( wegen sehr hoher BGA Dichte)habe ich aus den von dir genannten Gründen schon seit ein paar Jahren eine andere Strategie:
Ich gebe die Mischung und die Komponenten vor.
Die Mischfutterfirmen mahlen, mischen und pressen mir das dann und blasen das in die Silos.
Proben werden regelmässig uninformiert genommen und ins Labor geschickt.
Dadurch das ich das ganze vorgebe, kann ich die Preise sehr gut vergleichen.
Ich "sichere" mich über die Terminbörsen über die Rohstoffe ab ( sind ja hauptsächlich nur fünf Komponenten, Mais, Weizen, Soja, Gerste und ein klein wenig Roggen) und handele mit den Firmen separat. Durch die Abnahme von ganzen Zügen wollen alle gerne verkaufen, und je nachdem wie die eingekauft haben kommt dann ein Preis raus.

Welche Kategorie ist das dann?

Aber ich will fair bleiben. Nach der Umstellung ist das ganze "übersichtlicher" geworden, und wenn es so im Ackerbau weitergeht ( PBM Einsatz usw.) wird wohl oder übel die hohe Menge Raps rausfliegen und Mais gemacht werden ( bspw PBM Verbot an xy mtr an Gräben, also wird gehackt o.ä....). Aber wir hatten das Thema Fahrsilos ja schon mal, eine Neugenehmigung ist irre Teuer.
Also hab ich mich umgesehen und die Ganzkornsilage entdeckt. Kostentechnisch soll das auf höhe von einer CCM Platte liegen, aber ich kann im Falle des Falles die Ware immernoch handeln ( wie ASP). Hat da jemand schon länger Erfahrung ( ich meine nicht die Harvestore Silos, sondern Beton, in Österreich wird das schon länger praktiziert...)?

Ja natürlich geht das und nicht alle Futterfirmen sind Betrüger.

Man kann dann auch Granulat bestellen und die Gülle läuft und die Futterverwertung verbessert sich. Aaaber, wichtig ist, dass man neben Kontrollen auch die Futterverwertung nachrechnen kann.

Man kann nicht genug warnen.

von **x-bitte** » Mo Nov 19, 2018 23:34

BMWi3 hat geschrieben:
Grundregel:

Eigenmischung mit CCM = sehr gut

Eigenmischung = gut

Fertigfutter = ruinös

nicht schlecht wie man komplizierte angelegenheiten in eine einfache grundregel packen kann die sagt das schweinehaltung mit fertigfutter ruinös ist - respekt.
ich könnte jetzt ne ganze seite zum thema schreiben und man hätte längst noch nicht alles geschrieben was dazu zu sagen ist...jeder betrieb ist anders.

hier bei uns hatte der grösste schweinebauer im ort(viel eigene fläche) schon vor 20 jahren flüssigfütterung, ccm auf platte und nen harvestore fürs getreide.
alles tip top voreinander.alles selber mischen.
ich war nie bei ihm im stall aber ich denke es lief bestens,er hatte mit sicherheit hohe zunahmen,die gesundheit war bestimmt top,keine salmonellenprobleme,milchsäure umsonst,index immer über 1,jede menge ärgereinsparung und keine betrügereien der futtermittelindustrie... ich schätze der hat sicher mindestens 10 euro je tier günstiger gefüttert als so manch anderer.

wir waren die kleinsten,breiautomaten,land pachten.

der grosse bauer ist jetzt pleite,wir sind noch da und unsere buchabschlüsse sind gut und das mit 100% fertigfutter seit 20 jahren -unglaublich!!

von **BMWi3** » Di Nov 20, 2018 0:12

@ x bitte
Ja hast schon recht, war etwas polemisch. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel.

Es ist eine Mentalitätsfrage. In Niedersachsen vertraut man dem Fertigfutter in Westfalen dem CCM.

Der Große den Du beschrieben hast, hatte sicher das Problem, mit Privatjagd und anderen Hobbys Privatausgaben zu realisieren die man in schlechten Zeiten nicht senken wollte. Man ist ja schließlich der Größte.

Dies hat schon vielen das Genick gebrochen mit oder ohne CCM. Der Kleine der mit Geld umgehen kann ist immer besser als der Große mit Standesdünkel und Pi Pa Po...

von **bauer hans** » Di Nov 20, 2018 6:51

x-bitte hat geschrieben:

der grosse bauer ist jetzt pleite.... -unglaublich!!

so schnell ist ein GROSSER doch nicht pleite,der hat doch ein grosses grundbuch.

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