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Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon steel » Mi Mär 03, 2010 17:34

H.B. hat geschrieben:
steel hat geschrieben:Da wird kurzerhand ein Staffelpreis eingeführt.


Warum sollten die Bauern einen Staffelpreis einführen wollen?



Das hat durchaus Vorteile für Großbetriebe mit mehreren Hundert Kühen. Die erhalten dadurch bei manchen Molkereien 3 Cent mehr als der Kleinere für Milch der gleichen Qualität bei der gleichen Molkerei. Diese 3 cent Mehrpreis wurde vorher natürlich dem Kleinen abgezogen.
Da gabs damals in unserer Molkerei zurecht einen riesen Stunk. Einige kamen seither auf keine Versammlung mehr. Untereinander sorgte dieser unterschiedliche Milchpreis für Streitereien unter den Milchviehhaltern.

Ein Beispiel : Ein grosser Aussiedlerhof mitten in einer Waldlichtung, 4 km außerhalb des Ortes bekommt bei schlechter Zufahrt besonders im Winter einen höheren Milchpreis als die anderen geschlossen an einer Hauptstrasse. Die Milchabholung bei diesem Aussiedler ist wesentlich teurer, er bekommt aber dennoch einen höheren Preis als die mit Top Verkehrsanbindung weil er etwas mehr Milch liefert. Da gabs zurecht mächtig Stunk. Genau das Ist der Idealfall für Molkereien. Streitende Landwirte werden sich nie und nimmer einigen, genau das was die Molkereien wollen. Nur deshalb wurde er eingeführt, um die Landwirte zu spalten.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon SHierling » Mi Mär 03, 2010 18:22

steel hat geschrieben: Gibt dann eben einen Strukturbruch UND VIELE Arbeitslose mehr da diese auf den Arbeitsmarkt drängen. Genau das, was du vorhin angeprangert hast.


Steel, es gibt nicht mal mehr 300.000 Vollerwerbsbetriebe - selbst wenn die ALLE Pleite gehen, ist das für den Steuerzahler ERHEBLICH billiger als wenn er sie weiterhin so finanziert wie bisher. Jeder Bauer, der statt Ausgleichszahlungen auf Hartz IV umgebucht wird, kann a) erstmal sein Vermögen aufbrauchen und b) bekommt er dann nur noch ein Drittel der derzeitigen durchschnittlichen Zahlungen.

Nicht falsch verstehen: ich bin durchaus dafür, daß sich jeder Staat für teures Geld eine eigene Lebensmittelversorgung leistet.
Ich halte nur Deinen Weg dahin für verkehrt.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon voro » Mi Mär 03, 2010 18:25

Brigitta, du solltest nicht vergessen, das viele dieser 300.000 Vollerwerbsbetriebe nicht nur "kein Hartz4" beziehen - sondern darüber hinaus auch noch Steuern abführen - und zwar in sehr vielen Fällen in nicht unerheblicher Höhe!
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon CarpeDiem » Mi Mär 03, 2010 18:35

@voro, aber die Alterskassenstatistik sagt da aber doch klar etwas anderes, da scheinen doch sehr viele Betriebe einen Beitragszuschuss zu bekommen. Den bekommt man doch, wenn ich richtig informiert bin, nur nach Vorlage des ESt-Bescheides bewilligt.

Frage mich auch allen Ernstes, wo denn bei mittlerweile allen Betriebsformen noch exorbitante Gewinne herkommen sollen, von a.o. Einkünften einmal abgesehen. Selbst manche biogaser sollen noch nicht begonnen haben Euroscheine im Keller stapelweise aufzuschichten. In kleinen Scheinen wohlweislich, dass es den Finanzfritzen nicht sofort auffällt.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon SHierling » Mi Mär 03, 2010 18:52

voro hat geschrieben:Brigitta, du solltest nicht vergessen, das viele dieser 300.000 Vollerwerbsbetriebe nicht nur "kein Hartz4" beziehen - sondern darüber hinaus auch noch Steuern abführen - und zwar in sehr vielen Fällen in nicht unerheblicher Höhe!

Voro, guck Dir mal das Thema an - darum gings.
Es kann ja wohl _erst recht_ nicht angehen, daß jemand, der so viel verdient, daß er Steuern zahlt, sich mit jemandem vergleicht, der nicht mal die Chance auf steuerpflichtige Einnahmen hat.

Wie gesagt, ich gönn jedem sein Geld, aber wenn hier solche Themen gestartet werden, dann bin ich immer umgehend, in sekundenschnelle dafür, daß jeder Bauer seine Einkünfte ganz genau so abrechnet wie jeder Hartz IVer und alle anderen Aufstocker, auch alle anderen Selbständigen(!) auch.
Und wenns dann nicht reicht und keine 350 Euro im Monat zusammenkommen, gibts den Rest dazu, fertig, mehr zum Leben braucht man nicht, wenn man Geld vom Staat haben will.

Und wenn wir darüber diskutieren wollen, dann fängt das schon mal damit an, mit welchem Recht überhaupt irgendjemand einen Betrieb weiterführen darf (und behalten!), der davon nicht leben kann, aber in den meisten Fällen ohne weiteres bis an sein seliges Ende versorgt wäre, wenn er sein "Glump" einfach verkauft. Muß ja jeder andere auch?! Da gehts dann nämlich schon los mit dem, was für einen Staat als Ganzes wichtig ist, und was nicht (oder um mit steel zu reden: ob der dann das Gras zu den Kühen fahren darf, oder ob die Kühe zum Gras laufen können ;-) )
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon H.B. » Mi Mär 03, 2010 19:38

steel hat geschrieben:
H.B. hat geschrieben:
steel hat geschrieben:Da wird kurzerhand ein Staffelpreis eingeführt.


Warum sollten die Bauern einen Staffelpreis einführen wollen?



Das hat durchaus Vorteile für Großbetriebe mit mehreren Hundert Kühen. Die erhalten dadurch bei manchen Molkereien 3 Cent mehr als der Kleinere für Milch der gleichen Qualität bei der gleichen Molkerei. Diese 3 cent Mehrpreis wurde vorher natürlich dem Kleinen abgezogen.
Da gabs damals in unserer Molkerei zurecht einen riesen Stunk. Einige kamen seither auf keine Versammlung mehr. Untereinander sorgte dieser unterschiedliche Milchpreis für Streitereien unter den Milchviehhaltern.

Ein Beispiel : Ein grosser Aussiedlerhof mitten in einer Waldlichtung, 4 km außerhalb des Ortes bekommt bei schlechter Zufahrt besonders im Winter einen höheren Milchpreis als die anderen geschlossen an einer Hauptstrasse. Die Milchabholung bei diesem Aussiedler ist wesentlich teurer, er bekommt aber dennoch einen höheren Preis als die mit Top Verkehrsanbindung weil er etwas mehr Milch liefert. Da gabs zurecht mächtig Stunk. Genau das Ist der Idealfall für Molkereien. Streitende Landwirte werden sich nie und nimmer einigen, genau das was die Molkereien wollen. Nur deshalb wurde er eingeführt, um die Landwirte zu spalten.

Ausnahmefälle gibtes auf beiden Seiten, und auch da kommt es sich auf die Erfassungskosten/Tonne an. Auch bei Mengenbonus subentionieren die Größeren die Erfassung der Kleineren. Das war aber nicht die Frage. Die Lieferanten mit unterdurchschnittlicher Anlieferungsmenge sind jedenfalls in Überzahl.
Kannst du eine Molkerei mit 3 Cent Mengenbonus/Staffelpreis nennen?

Tatsächlich gibt es aber Betriebe, bei welchen das Bruttomilchgeld die Erfassung nicht deckt, ist das im Sinne der Gemeinschaft? Ist es Aufgabe der Milcherzeuger, diese (Landschaftspflege)Kosten zu tragen?
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon H.B. » Mi Mär 03, 2010 20:03

Glaubst du die Kleineren fühlen sich in der Empfängerrolle wohl? Ich glaube nicht - genaue Rechnung gute Freunde. Wenn dann darüber hinaus ein Geschenk oder eine Spende notwendig wird - von mir aus...
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon hans g » Mi Mär 03, 2010 20:38

SHierling hat geschrieben:Voro, guck Dir mal das Thema an - darum gings.
Es kann ja wohl _erst recht_ nicht angehen, daß jemand, der so viel verdient, daß er Steuern zahlt, sich mit jemandem vergleicht, der nicht mal die Chance auf steuerpflichtige Einnahmen hat.

Wie gesagt, ich gönn jedem sein Geld, aber wenn hier solche Themen gestartet werden, dann bin ich immer umgehend, in sekundenschnelle dafür, daß jeder Bauer seine Einkünfte ganz genau so abrechnet wie jeder Hartz IVer und alle anderen Aufstocker, auch alle anderen Selbständigen(!) auch.
Und wenns dann nicht reicht und keine 350 Euro im Monat zusammenkommen, gibts den Rest dazu, fertig, mehr zum Leben braucht man nicht, wenn man Geld vom Staat haben will.

Und wenn wir darüber diskutieren wollen, dann fängt das schon mal damit an, mit welchem Recht überhaupt irgendjemand einen Betrieb weiterführen darf (und behalten!), der davon nicht leben kann, aber in den meisten Fällen ohne weiteres bis an sein seliges Ende versorgt wäre, wenn er sein "Glump" einfach verkauft. Muß ja jeder andere auch?! Da gehts dann nämlich schon los mit dem, was für einen Staat als Ganzes wichtig ist, und was nicht (oder um mit steel zu reden: ob der dann das Gras zu den Kühen fahren darf, oder ob die Kühe zum Gras laufen können ;-) )

brigitta---schliess dich einer dir politisch nahe stehenden partei an und kämpfe für deine vorstellungen---anders wirste da nix erreichen,schon gar nicht mit moral oder dem gerechtigkeitsgedanken.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon steel » Mi Mär 03, 2010 20:45

SHierling hat geschrieben:
steel hat geschrieben: Gibt dann eben einen Strukturbruch UND VIELE Arbeitslose mehr da diese auf den Arbeitsmarkt drängen. Genau das, was du vorhin angeprangert hast.


Steel, es gibt nicht mal mehr 300.000 Vollerwerbsbetriebe - selbst wenn die ALLE Pleite gehen, ist das für den Steuerzahler ERHEBLICH billiger als wenn er sie weiterhin so finanziert wie bisher. Jeder Bauer, der statt Ausgleichszahlungen auf Hartz IV umgebucht wird, kann a) erstmal sein Vermögen aufbrauchen und b) bekommt er dann nur noch ein Drittel der derzeitigen durchschnittlichen Zahlungen.

Nicht falsch verstehen: ich bin durchaus dafür, daß sich jeder Staat für teures Geld eine eigene Lebensmittelversorgung leistet.
Ich halte nur Deinen Weg dahin für verkehrt.

Diese Antwort hatte ich erwartet.
Wir dürfen nicht vergessen, daß ein Landwirt der Arbeit sucht sehr viel schneller unterkommt als ein Arbeitsloser, möchte ich mal behaupten. In unserer Gegend haben bisher noch alle aufgebenden vor dem rentenalter Arbeit gefunden, sei es als Baggerführer, LKW Fahrer, Im Sägewerk, auf dem Bau oder als Verteter.
Somit wird jeder Nichtlandwirt mehr arbeitslos, je mehr aufhören. Somit kostet jeder aufgebende Landwirt dem Staat bares Geld, da er einem anderen den Arbeitsplatz klaut.


schimmel hat geschrieben:...aber wenn Bauern Kraftfutter, Dünger o.ä. in großen Mengen abgenommen, günstiger bekommen, als der Kollege, der noch Sackware kauft, das ist ok? Es gibt doch verschiedene Sichtweisen auf die Welt....

Reini

Trifft in unserem Fall nicht zu.
Wir kaufen in einer Gemeinschaft Betriebsmittel ein. Der eine kauft bei einer Sammelbestellung 1000 l Diesel, der andere 5000 l, in dieser Gemeinschaft zahlt jedoch jeder den selben Literpreis, das ist das Ziel einer gemeinsamen Aktion. Hier gibts keine Staffelung, sonst kann gleich jeder selbst einkaufen und es ist in meinen Augen keine Gemeinschaft.

Ebenso haben wir eine Liefergemeinschaft, zur Milchvermarktung. Imho müsste in dieser Gemeinschaft beim Milchverkauf ebenfalls für jeden der selbe Preis gelten, wie beim vorhin genannten Einkauf. Sonst ist das keine Gemeinschaft, sondern nicht mehr als ein nutzloser zusammengewürfelter Haufen und man sollte diesen gleich auflösen und jeder macht was er will.
Bei unserem Landhandel ist es auch egal ob du 5 oder 15 Tonnen Getreide anlieferst. Der bezahlt deswegen keinen Cent mehr.



H.B. hat geschrieben:und auch da kommt es sich auf die Erfassungskosten/Tonne an.

H.B. ich hatte in meinem Beispiel diesen Aussiedlerhof genannt, mit 4km Anfahrt im Winter schlecht befahrbar. Die anderen an der ständig geräumten und gestreuten Haupstraße, die 5fach schneller abgeholt werden, bekommen bei geringerer Liefermenge den schlechteren Milchpreis. Ist eine ungeheure Frechheit und Ungerechtigkeit der Molkereien gegenüber ihren Geschäftspartnern. Dann müssten doch diejenigen die nur 2 km von der Molkerei entfernt liegen auch wesentlich mehr bekommen als diejenige Milch die in 80 km entfernt abgeholt wird. Aber das wird überhaupt nicht berücksichtigt. Spätestens seit dieser Aktion sind die Molkereien vom früheren Partner, zu einem meiner größten Feindbilder aufgestiegen, um nicht zu sagen zum Hassbild geworden. Das sehe ich in meinen Augen als Kriegserklärung der Molkerei gegen meine Person :!:
Es ging nur darum die Landwirte zu spalten, was ihnen in meiner Umgebung voll gelungen ist. Leider haben sie sich dadurch bei vielen Landwirten sehr unbeliebt gemacht.

Kannst du eine Molkerei mit 3 Cent Mengenbonus/Staffelpreis nennen?

Ich kenne übers Inet Landwirte aus Gesamtdeutschland. Gibt mehrere die den Staffelpreis nach oben offen haben, einige haben ihn nach oben hin gekappt.
Nach oben hin offen bedeutet steigender Milchpreis je mehr geliefert wird, ohne Grenze.
Aber ich kann dir ein Beispiel nennen. In einer Molkerei beträgt der Staffel bei 300 000 Liter/Monat der Mehrpreis 3 cent. Also bei einer Jahresmenge von 3,6 millionen hast die 3 cent durchgehend mehr. Würde ich in meinem Fall bei meiner Leistung bereits bei 400 Kühen erreichen.
Somit werden die Kleinen noch schneller abgesägt. Aber das ist ja fast in Jedermanns Sinne gut so. :regen:

Nur noch mal zu den Staffelpreisen : Das bringt den größeren Landwirten nichts als Ärger, obwohl diese glauben dadurch über die kleineren dominieren zu können, werden diese dann später bei der Aufgabe des kleineren bewusst und gezielt bei der Pachtlandvergabe übergangen. Macht Landwirtschaft mit Charme !

Stimm so auch nicht frankenvieh.
Nach meiner Berechnung oben bekommen manche Große 3 cent mehr, andere halt nur 2 oder 1cent. Somit sind diese auch in der Lage mehr für den Pacht zu bezahlen, als der Kleinere. Bedeutet der Große bekommt den Pacht.
Zuletzt geändert von steel am Mi Mär 03, 2010 20:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon SHierling » Mi Mär 03, 2010 20:46

hans g hat geschrieben:brigitta---schliess dich einer dir politisch nahe stehenden partei an und kämpfe für deine vorstellungen---anders wirste da nix erreichen,schon gar nicht mit moral oder dem gerechtigkeitsgedanken.

Nee, umgekehrt: genau da wird das eben nichts mit der Moral und Gerechtigkeit :!:
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon SHierling » Do Mär 04, 2010 8:06

Wir dürfen nicht vergessen, daß ein Landwirt der Arbeit sucht sehr viel schneller unterkommt als ein Arbeitsloser, möchte ich mal behaupten. In unserer Gegend haben bisher noch alle aufgebenden vor dem rentenalter Arbeit gefunden, sei es als Baggerführer, LKW Fahrer, Im Sägewerk, auf dem Bau oder als Verteter.
Somit wird jeder Nichtlandwirt mehr arbeitslos, je mehr aufhören. Somit kostet jeder aufgebende Landwirt dem Staat bares Geld, da er einem anderen den Arbeitsplatz klaut.

Ehrlich , steel, manchmal muß man echt laut loslachen ob Deiner anerzogenen naiven Bauernarroganz. Irgendwie niedlich, so ganz und gar verfangen im eigenen Gehabe, und kein, aber auch wirklich KEIN Blick über den Tellerrand.
Was hast Du eigentlich gelernt, außer "Kronprinz" oder "Papisohn"?

"Landwirte finde eher Arbeit"? Hast Du Dir auch nur ein einziges Mal die Statistiken angeguckt?

Nur mal zur Korrektur Deiner Gottesvorstellung "Bauer":
Arbeitslosenquoten (im Bereich Agrarberufe)
(1999 2001 2003 2005)
Männer 19,3% 21,0% 24,7% 27,3% -
Frauen 29,3% 30,9% 34,6% 35,7% -
insges. 22,7% 24,3% 27,9% 29,9% -

Davon:
Ohne abgeschlossene Berufsausbildung 50,2% 48,5% 47,0% 48,6% -
Mit abgeschlossener Berufsausbildung 46,7% 48,6% 49,6% 48,2% -
davon: mit Lehre 44,1% 46,2% 47,4% 46,2% -

1 Jahr und länger arbeitslos 35,1% 36,8% 42,9% 45,6% -

http://www.pallas.iab.de/bisds/Data/seite_01_BF_a.htm
Grüne Berufe sind in erheblichem Umfang STÄRKER arbeitslos als andere -
siehe oben: die braucht kein Mensch. Selbst die Umweltheinis nehmen lieber Biologen.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon hans g » Do Mär 04, 2010 8:09

SHierling hat geschrieben:Nee, umgekehrt: genau da wird das eben nichts mit der Moral und Gerechtigkeit :!:

hat die RAF auch schon versucht---funktioniert in D nicht.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon SHierling » Do Mär 04, 2010 8:25

Hans, EINMAL im Leben möchte ich erleben, daß Du nach VORNE denkst, und nicht ewig und 3 Tage immer wieder irgendwelche ollen Kamellen aus der Vergangenheit vorkramst. Hast Du eigentlich überhaupt keine Phantasie?

Wie stellst Du Dir eigentlich "Fortschritt" oder "Entwicklung" vor, mit Leuten wie Dir, die nichts, aber auch nichts weiter können als vorgekautes Zeug aufwärmen? Du bist das Lebende Beispiel für "Wat de Buur nich kennt, dat frißt hei nich" - normalerweise sollte man solchen gleich den Wahlschein entziehen, ansonsten _kann_ es nämlich nichts anderes geben als Rückschritte.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon H.B. » Do Mär 04, 2010 9:05

Stiel, SHierling hat eigentlich alles nötige geschrieben.

steel hat geschrieben:...hatte in meinem Beispiel diesen Aussiedlerhof genannt, mit 4km Anfahrt im Winter schlecht befahrbar. Die anderen an der ständig geräumten und gestreuten Haupstraße, die 5fach schneller abgeholt werden,

Man kann - wenn sie sauber nebeneinander aufgestellt sind - tatsächlich in 10 Minuten 5 Kannen verschiedener Bauern leersaugen. Aber wenn, sagen wir mal der ganze Lastwagen gefüllt werden soll, dauert das ne Viertelstunde.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon steel » Do Mär 04, 2010 9:49

H.B. hat geschrieben:Stiel, SHierling hat eigentlich alles nötige geschrieben.

.

Das hab ich von meiner Seite ebenfalls.
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