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Strom

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Re: Strom

Beitragvon Zement » Di Mär 03, 2020 21:15

Neuland79 hat geschrieben:. Warum ist die Stromgewinnung aus Gas deutlich CO2 geringer als aus Kohle?

Das resultiert aus dem Wirkungsgrad , das modernste Braunkohlekraft werk stößt 920g CO2 / KWh aus , während ein modernes Gaskraftwerk bei 305g CO2 / KWH liegt
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Strom

Beitragvon weissnich » Di Mär 03, 2020 23:53

@vario - das bild das du abgibst wird langsam immer trauriger.. die informationen sind doch frei verfügbar.. und notfalls muss man halt versuchen selber zu denken.. aber du magst ja nur beleidigen.. deshalb hab ich recht - es ist egal ob man dir was erklärt du weigerst dich sowieso es zu verstehen

aber gut ich geb dir mal nen link.. zum kinofilm leben mit der energiewende 1 - von 2012 also könnte man den schon gesehen haben:

https://www.youtube.com/watch?v=VzX8Aa0YmTU

so irgendwann ab min 8 gehts ums eeg.. aber eigentlich sollte jeder sich den fim und auch die anderen mal anschauen.. eventuell würde das vielen die augen öffnen
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Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Mi Mär 04, 2020 1:36

Weissnich...
Du hast überhaupt garnichts erklärt und sagst nichtmal, wovon du sprichst.
Also nochmal: was soll das?
Wenn du nicht an Kommunikation interessiert bist, dann lass es halt bleiben aber wirf mir nicht immer Unwissenheit vor während du selber absolut nichts zum Thema beiträgst.

Ich kann nur vermuten, wovon du überhaupt sprichst. Ich versuche mal, dir das Grundprinzip des EEG zu vermitteln, vielleicht verstehst du dann mal was.

Offenbar spielst du darauf an, dass der Börsenstrompreis durch die Erneuerbaren ja gesunken ist und Strom deshalb mit höherem Anteil erneuerbarer Energien insgesamt günstiger sein müsste.
Das zeigt, dass du das EEG eben NICHT verstanden hast.
Durch den Einspeisevorrang werden erneuerbare Stromerzeuger an der Börse mit 0ct/kWh gehandelt. Das verdrängt in den merit order Listen die teuersten Kraftwerke und führt zu geringeren Börsenstrompreisen.
Es ist aber wohl jedem klar, dass erneuerbarer Strom nicht kostenlos ist, auch wenn er an der Börse so gehandelt wird.
Da die Betreiber erneuerbarer Stromerzeuger bei üblichen Börsenpreisen (die ja durch den Einspeisevorrang noch weiter gedrückt werden) nicht rentabel arbeiten können, gibt es Einspeisevergütungen und Marktprämien. Das Geld dafür muss aber irgendwo herkommen. Man hat also die EEG Umlage ins Leben gerufen, über die diese Kosten auf die Stromabnehmer umgelegt werden sollen.
Unterm Strich ist das nur dann günstiger, wenn die Marktprämien und Einspeisevergütungen geringer ausfallen als die Senkung des Börsenstrompreises. Das ist aber nicht der Fall. Und deshalb wird es unterm Strich immer teurer. So einfach ist das.
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Re: Strom

Beitragvon weissnich » Mi Mär 04, 2020 9:06

ich versuche es ein letztes mal.. da der börsenstrompreis durch die erneuerbaren drastisch gesunken ist und die megaspitzen am tag aus den kurven genommen wurden müsste der strrompreis für alle ja sinken.. tut er aber nicht.. da er das nicht tut zahlen die endverbraucher mehr (eben wegen der eeg) die industrie die über den börsenpreis kauft zahlt weniger.. also finanziert die eeg den billigen preis der industrie (eben vor allem der die nichts zum eeg beiträgt).. würde der endverbraucherpreis sinken wie er müsste, würde das die erhöhung der eeg auffangen.. der preis bliebe also stabil bzw würde sogar geringfügig sinken..

spannend wirds ja ab demnächst die ganzen volleinspeiserder ersten stunde, die noch einen extrem hohen preis pro kwh bekommen, fallen ja raus - man kann gespannt sein ob das weitergegeben wird.. man kann aber davon ausgehen das wir davon nichts auf der rechnung merken..
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Re: Strom

Beitragvon Neuland79 » Mi Mär 04, 2020 10:12

weissnich hat geschrieben:spannend wirds ja ab demnächst die ganzen volleinspeiserder ersten stunde, die noch einen extrem hohen preis pro kwh bekommen, fallen ja raus - man kann gespannt sein ob das weitergegeben wird.. man kann aber davon ausgehen das wir davon nichts auf der rechnung merken..

Agora sagt, die EEG Umlage sinkt wegen des Wegfalls der hohen Subventionen, aber Vario führt an, dass die Abregelkosten massiv steigen werden. Die Frage ist doch, wie wirkt sich die Zwangsabnahme von Ökostrom mit z.B. solar 50ct/kWh -> folglich 500€/MWh (ganz früher) und mittlerweile 9ct/kWh -> 90€/MWh auf die Energiepreise aus und wie groß werden die Kosten für die Abregelungen ansteigen. Immerhin haben wir diese kostenintensive Energie aktuell zu 40% im Netz, Tendenz steigend. Da hilft es auch nicht, dass der Spot-Börsenpreis für kurzfristigen Energiehandel zum Teil von 60€/MWh auf 20€/MWh gesunken ist. Wie die Frau aus Meyenburg sagte, sie produzieren doppelt so viel Strom wie sie brauchen. Ist ja schön für die Frau, aber die Netzbetreiber müssen den Strom irgendwohin weg schaffen und vergüten. Ich bin übrigens großer Fan des Wegfalls der Förderung großer Solarparks auf dem Acker. Solar sollte aufs Dach und meinetwegen noch als Schallschutzwand an die Autobahn. Das war komplett richtig von der Regierung.

Und die Insel Graciosa kannst du eben nicht auf Europa übertragen und ich denke auch nicht, dass Elektrospeicher die Zukunft sind. Ich sehe zumindest keine relevanten Speichergrößen.
Wie Vario sagt, alles steht und fällt mit den Speichern. Bis dahin fluten wir Europa mit regenerativen Energien und versuchen uns über die Vernetzung des innerdeutschen und europäischen Netzes zu retten (was ich als richtig ansehe) und es retten uns die mittlerweile deutlich günstigeren Erzeugungspreise der regenerativen. Aber das Problem der Abregelungen bleibt und die Vorhaltung der Kraftwerksleistung für "schlechte" Tage der regenerativen. Denn wir haben keine (relevanten) Speicher.
Zuletzt geändert von Neuland79 am Mi Mär 04, 2020 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Strom

Beitragvon Neuland79 » Mi Mär 04, 2020 10:39

Zement hat geschrieben:
Neuland79 hat geschrieben:. Warum ist die Stromgewinnung aus Gas deutlich CO2 geringer als aus Kohle?

Das resultiert aus dem Wirkungsgrad , das modernste Braunkohlekraft werk stößt 920g CO2 / KWh aus , während ein modernes Gaskraftwerk bei 305g CO2 / KWH liegt

Das erschließt sich mir halt nicht so richtig, dass da so ein großer Unterschied ist. Und warum Steinkohle dann besser als Braunkohle ist. Steinkohle hat zwar mehr Kohlenstoff, aber es geht ja um CO2 Ausstoß. Der ist ja unabhängig vom Kohlenstoffgehalt eines Stoffes. Oder geht bei Braunkohle viel Energie in die Erwärmung der Asche? Mir fehlt da ein wenig die Vorstellung. Ich könnte mir vorstellen, dass man Gas bei der Vebrennung einfacher dosieren kann, aber von der Hitzentwicklung müsste doch alles gleich sein. Wenn C zu CO2 verbrennt, dann ist die Energiefreigabe doch fix, unabhängig vom Ausgangsstoff. Höchstens der Wassergehalt könnte noch was machen?
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Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Mi Mär 04, 2020 10:44

weissnich hat geschrieben:würde der endverbraucherpreis sinken wie er müsste, würde das die erhöhung der eeg auffangen.. der preis bliebe also stabil bzw würde sogar geringfügig sinken..

Das ist schlichtweg falsch.
Guck dir doch einfach mal den Börsenstrompreis und die EEG Umlage an. Der Börsenstrompreis ändert sich durch das EE-Angebot maximal um 15-20€/MWh, die EEG Umlage liegt nahezu beim Drei- bis Vierfachen, selbst wenn man sie auf alle Abnehmer gleichmäßig verteilen würde.
Du siehst den Unterschied? Erneuerbare sind für den Endkunden teurer. Wesentlich teurer. Das Gegenteil zu behaupten macht es nicht wahr.
Und ja, die Anlagen mit besonders hohen Vergütungen fallen nach und nach raus... Das macht aber nicht viel aus, weil das hauptsächlich leistungsschwache WKA (die ja nie so extreme Förderung bekamen wie PV) und noch viel weniger PV Strom ist. Die produzieren nur einen ziemlich kleinen Bruchteil des Stroms. Die nennenswerten Kapazitäten sind unter geringerer Förderung entstanden.
Und dass du glaubst, dass das nicht an Endkunden weitergegeben wird, zeigt nochmal, dass du das EEG nicht verstanden hast. Es ist überhaupt nicht möglich, dass das nicht weitergegeben wird, weil das nunmal Teil der Berechnungsgrundlage der EEG Umlage ist. Aber wie gesagt: der Effekt ist sowieso gering, weil wir hier von ziemlich wenig Energie sprechen. Du hast also recht, man wird davon auf der Rechnung nichts merken. Das liegt aber schlichtweg daran, dass der Effekt so winzig ist.
Merken würde man etwas, wenn der EE-Neuzubau nahezu oder ganz gestoppt wird (sieht ja derzeit fast danach aus). Das ist aber auch nicht im Sinne des Erfinders.

Um wirklich etwas für die Energiewende zu tun, müssen Speicher gefördert werden und der Einspeisevorrang muss gelockert werden. Das starre derzeitige Konstrukt ist Mist, so sind Speicher vollkommen unattraktiv.
Warum sollte man in Speicher investieren, wenn man Einspeisevorrang hat und eine hohe gesicherte Vergütung bekommt? Und die Betreiber regelbarer Kraftwerke können mit Speichern auch nichts anfangen.
Mit den Marktprämien hat man zwar einen (kleinen) Schritt in die richtige Richtung gemacht, wirkungsvoll war er aber nicht, weil die Vergütung nach wie vor sehr gut abgesichert ist und nach wie vor Einspeisevorrang besteht. Oder kennt hier jemand einen Biogaser, der die elektrische Leistung dem Börsenpreis anpasst?

@Neuland
Ich wiederhole:
Vario_TA hat geschrieben:
Neuland79 hat geschrieben:Was ich noch nicht verstanden habe (aber ich glaube, da frage ich im falschen Forum), sind die Angaben in meinem oben stehenden Artikel. Die Minderung im CO2 Ausstoß der Elektroenergie wird den Gaskraftwerken zugeordnet und folglich der Verringerung von Kohleverstromung. Warum ist die Stromgewinnung aus Gas deutlich CO2 geringer als aus Kohle?

Erdgas hat deutlich geringere spezifische CO2 Emissionen als Kohle und die Kraftwerkswirkungsgrade sind bei Gas besser. Braunkohle hat spezifische CO2 Emissionen von (grob, schwankt je nach Herkunft auch noch) 360g/kWh, erdgas nur rund 205g/kWh.

Als Beispiel nehmen wir mal ein Braunkohlekraftwerk mit 35% Wirkungsgrad und ein Gaskraftwerk mit 45% Wirkungsgrad. Das Braunkohlekraftwerk stößt dann etwa
360g/kWh / 0,35 ~ 1.030g/kWhel aus, während das Gaskraftwerk nur
205g/kWh / 0,45 ~ 460g/kWhel ausstößt.

Mit dem Umstieg von Braunkohle auf Erdgas werden rund 50-60% CO2 gespart. Wenn man von Steinkohle kommt, ist die Einsparung nicht ganz so groß.
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Re: Strom

Beitragvon Neo-LW » Mi Mär 04, 2020 10:49

Moin,

Neuland79 hat geschrieben:
Wie Vario sagt, alles steht und fällt mit den Speichern. Bis dahin fluten wir Europa mit regenerativen Energien und versuchen uns über die Vernetzung des innerdeutschen und europäischen Netzes zu retten (was ich als richtig ansehe) und es retten uns die mittlerweile deutlich günstigeren Erzeugungspreise der regenerativen. Aber das Problem der Abregelungen bleibt und die Vorhaltung der Kraftwerksleistung für "schlechte" Tage der regenerativen. Denn wir haben keine (relevanten) Speicher.


Wir würden 600 Pumpspeicherwerke brauchen.
Haben tun wir 35.
Strom muß man vom Spätsommer 1/2 Jahr bis Ostern zwischenlagern.
Weiterer PV und Windradausbau erhöht nur die Stromspitzen.
Versorgungssicherheit gibt es dadurch nicht.

Für jdes kW Ökostrom MUSS ein Grundlastkarftwerk vorgehalten werden,
weil der Ökostrom ja nach Lust und Laune kommt.
Manchmal gar nicht.

Ein Dritteweltland kann damit klarkommen.
Eine Industrienation nicht.


Olli
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Re: Strom

Beitragvon Neo-LW » Mi Mär 04, 2020 10:54

Moin,

@ Vario: "Als Beispiel nehmen wir mal ein Braunkohlekraftwerk mit 35% Wirkungsgrad und ein Gaskraftwerk mit 45% Wirkungsgrad.
Das Braunkohlekraftwerk stößt dann etwa
360g/kWh / 0,35 ~ 1.030g/kWhel aus, während das Gaskraftwerk nur
205g/kWh / 0,45 ~ 460g/kWhel ausstößt.

Mit dem Umstieg von Braunkohle auf Erdgas werden rund 50-60% CO2 gespart. Wenn man von Steinkohle kommt, ist die Einsparung nicht ganz so groß."

Wegen der undichten Bohrlöcher gehen jedes Jahr viele, viele Tonnen Methan in die Atmosphäre.
Methan ist 24 mal klimaschädlicher, als CO2.

Da ist der geringfügig kleinere CO2-Ausstoß von Gas-Kraftwerken für das Klima völlig irrelevant.

Erdgas bedeutet Monopol von Putin.

Kohle bedeutet Weltweiter Einkauf.


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Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Mi Mär 04, 2020 11:33

Das ist falsch.
Das bisschen methanschlupf ist vernachlässigbar.
Insgesamt verursacht erdgas bei der bereitstellung sogar weniger co2 äquivalente als Kohle... Nämlich nur rund 14% der spezifischen Brennstoff-co2 emissionen im Vergleich zu rund 16-18% bei Kohle.
Wohlgemerkt CO2 Äquivalent.

Die 50% Einsparung bei der Verstromung dagegen als irrelevant zu bezeichnen ist schlicht unseriös.

Und dass wir Strom in gigantischen Mengen über Monate speichern müssen gilt nur für 100%EE. Davon sind wir aber meilenweit entfernt. Für eine Versorgung, mit der wir fossile Kraftwerke langfristig loswerden, sind weitaus geringere Kapazitäten über wenige Tage mehr als ausreichend. Eine Wochenglättung ermöglicht fast genau so hohe EE-Anteile wie eine Monatsglättung.
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Re: Strom

Beitragvon weissnich » Mi Mär 04, 2020 17:20

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

@ Vario: "Als Beispiel nehmen wir mal ein Braunkohlekraftwerk mit 35% Wirkungsgrad und ein Gaskraftwerk mit 45% Wirkungsgrad.
Das Braunkohlekraftwerk stößt dann etwa
360g/kWh / 0,35 ~ 1.030g/kWhel aus, während das Gaskraftwerk nur
205g/kWh / 0,45 ~ 460g/kWhel ausstößt.

Mit dem Umstieg von Braunkohle auf Erdgas werden rund 50-60% CO2 gespart. Wenn man von Steinkohle kommt, ist die Einsparung nicht ganz so groß."

Wegen der undichten Bohrlöcher gehen jedes Jahr viele, viele Tonnen Methan in die Atmosphäre.
Methan ist 24 mal klimaschädlicher, als CO2.

Da ist der geringfügig kleinere CO2-Ausstoß von Gas-Kraftwerken für das Klima völlig irrelevant.

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weshalb ich beides doof finde und lieber abfälle der landwirtschaft und überflüssigen ökostrom methanisieren würde.. dann wäre das stromspeicherproblem ja gleich mitgelöst..

@vario - du hast dir den verlinkten film aber angeschaut?
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Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Mi Mär 04, 2020 18:45

weissnich hat geschrieben:@vario - du hast dir den verlinkten film aber angeschaut?

Zum teil, ja. Nach einer Viertelstunde oder so hab ich abgeschaltet, ist mir zu unseriös und einseitig.
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Re: Strom

Beitragvon Neuland79 » Mi Mär 04, 2020 20:19

Ich habe mir alle drei Teile heute vormittag angesehen und streckenweise übersprungen, wenn es zu uninteressant wurde.
Im wesengtlichen gibt es in den Videos folgende Aussagen:
1. wenn sich alle PV aufs Dach legen, haben wir schonmal rechnerisch den Gesamtbedarf der Bevölkerung gedeckt, wobei man sehr kreativ sein kann und auch Carports, Balkone und sonstiges mit solarzellen belegen kann
-> wenn man mehr solar aufs Dach legt, als man selbst braucht (also überdimensioniert), hat man auch bei weniger Sonneneinstrahlung im November und bei Sonnenauf- und Untergang immer noch genügend Leistung für seinen Haushalt
-> man sollte seinen Hausverbrauch möglichst so steuern, dass der Verbrauch dann statt findet, wenn die Solarzellen Leistung erzeugen
2. Kleinvieh macht auch Mist, d.h. man kann in alle Bäche und kleinere Flüsse Minilaufwasserkraftwerke von bis zu 100kW einbauen, wenn man dann 10.000 solcher Minilaufwasserwerke hat, die man vielleicht so alle 500m an einen (größeren) Bach bauen kann, hat man 1GW Leistung Laufwasser mehr
3. einzige Aussage zu Speichern war das Beispiel Graciosa (5000Haushalte, wenn ich es richtig behalten habe), Batteriespeicher kombiniert mit Wind und solar auf Graciosa, Besonderheit: Netz mit ausschließlich Umrichterbetrieb, d.h. ohne träge Massen,
- leider gab es keine Aussage, ob sie die Trägheit des Systems mit Umrichtern nachbilden
- und wenn nicht, wie sie schutztechnisch dort agieren,
- es wurde auch nicht erklärt, ob die Windenergieanlagen über Umrichter oder per Direkteinspeisung einspeisen und wie sich bei Direkteinspeisung die rotierenden Massen , mit mehrheitlich Umrichtertechnik verträgt
4. Hausspeicheranlagen wurden gezeigt
5. Enertrag war dabei mit Methanisierungsanlagen, die bei der Rückverstromung die Wärme für Fernwärme nutzen
6. Krempendorf war dabei, da ging es (soweit ich mich erinnere) um die Streichung der Vergütung für Groß-PV Anlagen auf Äckern. (Als das Video heraus kam, war Krempendorf meines Erachtens der größte Solarpark Deutschlands) und Krempendorf hat noch ein paar andere Besonderheiten, weiß nicht, ob die erörtert wurden, da habe ich vorgespult

Außer 3. keine Aussage zu Speichern, nur Power2Gas. Was für mich neu war, waren diese Solarpanel, die man einfach in die Steckdose steckt und damit seinen Verbrauch reduziert (scheinbar ohne ins Netz einzuspeisen?!).
Zuletzt geändert von Neuland79 am Mi Mär 04, 2020 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Strom

Beitragvon Sturmwind42 » Mi Mär 04, 2020 20:21

Heute war der Stromtandler des örtlichen Grundversorgers hier bei mir. Die haben Angst dass man kündigt und wechselt . Er hat mir einen Stromvertrag unter die Nase gehalten mit dem angekündigten Preiserhöhung die mit der Rechnung kam , 29,4 cent /kwh. 1 Jahr 0,8 cent , 2 Jahr 1,4 cent , und drittes 2,4 cent Vergünstigung wenn man unterschreibt und bei denen bleibt .
Hab ich nicht unterschrieben , dann holt er einen anderen Vertrag raus und siehe da , es geht für 26 cent .
Jedenfalls sagte er , wenn alles so weiter geht wie jetzt , dann kostet die Kw/h in 2035 0,98 € Brutto.
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Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Mi Mär 04, 2020 21:52

Also wenn man alle Dächer mit PV versieht, steigt zum Beispiel in Städten die durchschnittstemperatur deutlich an, weil durch den geringen Wirkungsgrad enorm viel Wärme entsteht. Diese Wärme erhöht unter anderem den Kühlbedarf für Wohnungen. Insbesondere in Städten ist es deshalb sinnvoller (weil fast kostenlos), die Dächer weiß zu streichen anstatt PV zu installieren. Es wird damit Strom gespart anstatt immer noch mehr teuren, schlecht speicherbaren Strom zu produzieren.
Ich bin insgesamt nicht wirklich von PV überzeugt, einfach weil der Wirkungsgrad bescheiden ist und die Module nicht wirklich umweltfreundlich sind. Ein ähnliches Problem haben windräder mit den Rotoren. Die werden teilweise einfach nach China exportiert und dort einfach in der Pampa verbuddelt. Für die EU gilt das sogar als recycled. Und da kommen zwangsläufig bald 15.000to alte Rotorblätter jährlich auf uns zu (wobei auch noch rund 40% der alten WKA Standorte nicht neu bebaut werden können, die windstromproduktion wird also auf absehbare Zeit rückläufig, wenn der Ausbau nicht enorm beschleunigt wird).
Bitte versteht mich nicht falsch, natürlich sind Sonne und Wind unumgängliche Energiequellen. Aber ob die Art und Weise, wie wir sie im Moment zu nutzen gedenken wirklich nachhaltig ist bezweifle ich. Besser als so manch Anderes ganz sicher. Aber eben nicht so, dass es langfristig wirklich nachhaltig ist.
Eine perfekte Lösung kann ich natürlich nicht bieten, das wäre auch zu schön.
Aber zumindest darüber nachdenken, welche Energiequellen und vor allem Nutzungsarten wirklich nachhaltig sind, ist dringend notwendig.


Bei Wasserkraft an Flüssen ist beispielsweise zu bedenken, dass jede Energie, die dem Wasser entzogen wird, Einfluss auf den Flusslauf hat. Selbst bei den wenigen Laufwasserkraftwerken, die wir aktuell haben, kommt es zu Versandungen und teilweise sogar Artensterben durch zu geringe Fließgeschwindigkeiten. Was das angeht bin ich sehr pessimistisch geworden. Dagegen sind die für Tiere ach so schlimmen Windräder garnichts.
Was das angeht hat zb Norwegen riesige Vorteile. Die haben so unfassbar viele große Wasserläufe, die müssen sich um sowas kaum Gedanken machen.

Ich denke/hoffe, dass Biologische Brennstoffe und Kraft-Wärme-Kopplung wieder in den Fokus rücken.
Holz wird da komplett unterschätzt.
Und auch das importierte Öl und Gas wird zum größten Teil nur zum Heizen genutzt.
Das sollte sich dringend ändern.
Der ausstieg aus fossilen Brennstoffen wird kommen. Allerdings sollten wir deshalb nicht verschwenderisch damit umgehen.

In Deutschland werden über 840TWh jährlich an Raumwärme und Warmwasserwärme benötigt.
Wenn man auch nur 15% davon elektrisch abschöpfen würde, wären über 20% des gesamten strombedarfs gedeckt. Man bräuchte zwar 120TWh mehr an Brennstoffen, würde aber in der stromerzeugung etwa das dreifache einsparen. Oder umgekehrt: alles, was an Wärme aus der Stromerzeugung genutzt wird, spart entsprechend Brennstoff... Logisch.
Ob Fernwärme da das richtige Konzept ist, weiß ich noch nicht so recht. Für eine optimale Nutzung sollte das Ganze eigentlich dezentral sein... Nicht nur wegen der Leitungsverluste, sondern auch wegen des temperaturniveaus.

Also ich bin überzeugt, dass ein erheblicher Teil der Stromwende über den Wärmesektor (mit Brennstoffen und KWK) ablaufen wird und nicht umgekehrt (EE und Wärmepumpe). Letzteres ist schlicht zu teuer.
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