Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 0:24

Strom

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
Antwort erstellen
405 Beiträge • Seite 10 von 27 • 1 ... 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 ... 27
  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon weissnich » Mi Mär 04, 2020 22:50

Neuland79 hat geschrieben:.... Was für mich neu war, waren diese Solarpanel, die man einfach in die Steckdose steckt und damit seinen Verbrauch reduziert (scheinbar ohne ins Netz einzuspeisen?!).


das nennt sich balkonkraftwerk.,. allerdings wenn du weniger strom verbrauchst als es erzeugt speist du auch ins netz.. bekommst dafür aber kein geld.. bei den alten ferraris zählern dreht sich der zähler dann rückwärts.. was eichrechtlich natürlich nicht zulässig ist.. bei den neuen zählern ists dann egal.. offiziell "darf" man nur ein 600wp balkonkraftwerk in deutschland in die steckdose stecken.. das hat herr laudeley mit seinem kampf beim vde erreicht.. allerdings muss einen das nicht abhalten mehr zu installieren :wink: eine solarpolizei die es kontrolliert wurde bisher nicht ins leben gerufen..

lohnt sich übrigens die nummer.. son balkonkraftwerk deckt eigentlich nur grundlast im haus ab und somit spart man mit der vollen leistung kosten ein.. es kostet mit 600wp ungefähr 600,-€ (das von herrn laudeley etwas mehr - aber er ist halt der vater der nummer und verkauft trotzdem gut) aber heisst man erzeugt bei nem preis von 30ct/kwh für ca 180,- im jahr strom selber, also bekommt sein invest nach 3,3jahren raus und danach spart man geld..

dachte das wäre bekannter.. inzwischen gibts sowas auch mit minispeicher usw - kostet aber noch zuviel..

falls da jetzt jemand sucht auf ebay gibts ja einiges.. aber bedenken - es müssen anlagen mit automatischer freischaltung bei stromausfall sein.. da gibts ne norm für.. und bitte nicht 2kwp an eine schukosteckdose hängen.. dann lieber den stecker abschneiden und einpolig in ne cee dose einleiten - die kann das besser ab..

zu meinem vorposter fällt mir langsam echt nichts mehr ein..
weissnich
 
Beiträge: 3605
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon weissnich » Do Mär 05, 2020 18:34

heute ging es im bundestag um den pv deckel.. hier die debatte:

https://www.ardmediathek.de/phoenix/pla ... ed=true%2F

manchmal bekommt man tränen in den augen vor lachen und weinen gleichzeitig.. was für deppen sind da unterwegst.. plötzlich ist einem die linke symphatisch - der beutin hat echt verstanden was los ist..
weissnich
 
Beiträge: 3605
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Neuland79 » Do Mär 05, 2020 20:11

weissnich hat geschrieben:heute ging es im bundestag um den pv deckel.. hier die debatte:

https://www.ardmediathek.de/phoenix/pla ... ed=true%2F

manchmal bekommt man tränen in den augen vor lachen und weinen gleichzeitig.. was für deppen sind da unterwegst.. plötzlich ist einem die linke symphatisch - der beutin hat echt verstanden was los ist..

Wir sind ja hier unter uns... Also ganz ist der Ausbau der Windenergieanlagen nicht gestoppt, aber er wurde massiv gebremst. Jens Koeppen hat da recht. Carsten Müller hat auch ganz gut gesprochen. Es wird onshore weiter zugebaut, aber halt nicht mehrere GW pro Jahr und es kommen offshore bis 2025 noch einmal 3GW dazu. Und demnächst kommt das repowering, wo viele alte leistungsarme Windenergianlagen durch neue leistungsstarke Windenergieanlagen ersetzt werden, wodurch auch noch einmal eine Steigerung der Windenergie erreicht wird. Jens Koeppen erzählt etwas von 70GW onshore. Das kann sein. Seinen Stundenzahlen konnte ich nicht folgen. Und eine Schande ist weiterhin Bayern mit seiner Abstandregelung.

Krass, die AfD will das EEG streichen?! Und die Rede der AfD....

Elektromobilität, Power2heat (wobei ich das Land vollständig und die Städte teilweise auf Erdwärme in 1-2m Tiefe umstellen würde) und für Power2gas würde natürlich den Verbauch um einige GW hoch treiben und man bräuchte mehr Erzeugung. Aber wie schon gesagt, so einiges an Verbrauch könnte man schieben, wenn die Energieversorgung vielleicht irgendwann einmal ins digitale Zeitalter eintreten würde, Verbraucher steuern würde, Strompreise der Endkunden an Einkaufspreise anpassen würde, was alles Anreize schaffen würde, Energie zu verbrauchen, wenn viel da ist usw. Ich würde PV massiv weiter pushen, scheiß auf die Erwärmung der Städte. Rein mit der Energie in Power2gas. PV ist nach ein paar Jahren abbezahlt und die Anlagen laufen noch Jahrzehnte weiter ohne große Kosten. Evtl. eine Reparatur/Wechsel eines Wechselrichters, die manchmal aber auch verhindert werden könnte, wenn man mal ordentliche Normen für die Niederspannung schreiben würde. Auch die Windenergieanlagen laufen noch Jahre weiter, aber die am Markt zu erzielenden Preise müssen halt für die Wartung ausreichen.

Zum Thema Geld. Das müssen andere durchrechnen, vor allem die Umlagen des Netzausbaus, die noch ein paar Jahre andauern. Bei den Spot Börsenpreisen des Energiehandels sieht man Preise zwischen 20€/MWh und 60€/MWh. Die regenerativen kosten da bisher mehr (zumindest im Zeitraum ihrer Förderung)! Mal abgesehen von den im Zeitraum der Anfangsförderung höheren Preisen hat man die Zunahme an Abregelkosten. Timon Gremmels hat schon recht mit den Arbeitsplätzen und dem Verbleib des Geldes in Deutschland. Und bei PV ist es ja so, dass es bei der "Kleinvieh-Dachanlage" vollkommen unabhängig von Einspeisepreisen weiter geht. Ich habe noch mit Ausnahmegenehmigung gebaut und brauchte für den (mit Passivhausstandard verbundenen) Förderkredit keine Solaranlage. Aber andere bauen mit solar, sei es wegen Förderungen, Idealismus oder um Kosten bei der eigenen Stromrechnung zu sparen. Da wird meines Erachtens noch einiges an Leistung dazu gebaut.

Wind onshore: https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerba ... d_(Onshore)
Wind offshore: https://www.erneuerbare-energien.de/EE/ ... etung.html
Photovoltaik: https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerba ... otovoltaik

Und die Netzbetreiber könnten auch mal ihre wunderschönen Masten überdenken. Die Akzeptanz der Bevölkerung könnte durch etwas ansprechendere Optiok durchaus steigen.
https://www.onetz.de/kreis-neustadt-wn/ ... 56901.html

Neben dem Trassenausbau haben wir zu guterletzt noch die Speicher- bzw. Ersatzproblematik, was in den nächsten Jahren angegangen werden muss. Wenn Power2gas nicht funktioniert und mal zwei Wochen 70GW durchpowern kann, müssen wir (fast) alle Kraftwerke parallel stehen lassen und unterhalten. Müsste man sehen, wieviel der Unterhalt eines Kraftwerks (welches kaum, also nur ein paar mal im Jahr benutzt wird) kostet.
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
Neuland79
 
Beiträge: 3551
Registriert: Mo Nov 18, 2019 16:36
Wohnort: in the middle of nowhere
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon T5060 » Do Mär 05, 2020 22:11

Die Energiewende wird doch vom Staat, der das Geschäft der Energiekonzerne schützen will, verhindert.
Dann sind da noch die Grünen und die Abzock-NGO, die ihrer Klientel auch noch Millarden zuschustert und dem ganzen den Rest gibt.
Auf dem Land könnten wir längst energieautark leben, trotzdem noch bei deutlich geringeren Stromkosten mehr verdienen wie mit dem Scheiß EEG.
Das beste Beispiel ist wohl NEXTERA in den Staaten, die Solar - und Windstrom mit 24 Std. Speicher für weniger als 10 Eurocent das kWh zur Verfügung stellt,
wobei NEXTERA noch für seine Aktionäre Wahnsinnsrenditen erwirtschaftet.
In Deutschland brauchen wir bodenzerstörende und klimaschädlichste Erdkabel, damit die angelsächsisch-semitische Finanzindustrie Millarden abgreifen kann.

Unter anderem aus dem Grund finde ich es gut, dass der schwabbelige Kevin und die Linke endlich mal die Diskussion um die Verteilung der Wertschöpfung angeschoben hat
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 34732
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Neo-LW » Fr Mär 06, 2020 1:50

Moin,

die Idee einer 'Stromwende', oder gar einer 'Energiewende' der Wollsockenträger scheint sich in Luft aufzulösen.

Die TAZ schreibt:
"Windkraft auf See bleibt Luft weg
Offshore-Anlagen sind ein zentraler Baustein der Energiewende.
Doch die Anlagen nehmen sich den Wind weg, sagt eine bislang unveröffentlichte Studie."

Habe ich immer gesagt.

Die Energiedichte ist viel zu gering, um eine Industrienation mit Strom,
und demnächst zusätzlich mit Verkehrsenergie, Wohnwärme und Prozeßwärme zu versorgen.

Wenn wir dann demnächst alle 10 Meter ein Windrad haben, dürfte die Windgeschwindigkeit am Boden gegen Null tendieren.

Damit ist dann Schluß mit den Ideen aus dem Mittelalter.

Bisher haben wir eine (metrische) Billion EURO damit verballert.


Olli
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Zement » Fr Mär 06, 2020 8:28

Olli Quelle ?
Unveröffentlichte Studie :lol: ja hat schon sein Grund !
.
Das was an Primärenergie an Strom gebraucht wird , kann in den nächsten 20 Jahren durch die Erneuerbaren Energien erstellt werden.
.
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
Zement
 
Beiträge: 12875
Registriert: Sa Jan 21, 2006 14:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon weissnich » Fr Mär 06, 2020 8:35

olli - ich weiss garnicht wie du auf sowas immer kommst.. die regnerative enegie hat deutschland bisher nichts gekostet, sondern ca 70milliarden erwirtschaftet.. (zahlen bmwi) es werden wohl auch nicht mehr arg viele neue anlagen kommen.. on shore.. bestehende anlagen werden repowert - weil das einfacher durchzubringen ist als neubauten.. übrigens sind wir mitten in der energiewende - und das ist auch gut so - das ausbluten unserer bevölkerung zugunsten russischer oligrchen und saudischer scheichs ist einfach nicht hinnehmbar..

wobei ich eher ein verfechter der energiewende der privaten und der landwirte bin - durch viele dezentrale pv anlagen.. windkraft und biomasse reaktoren (inkl dem maisanbau dafür) find ich nicht so toll - aber stört mich auch nicht direkt..
weissnich
 
Beiträge: 3605
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Neuland79 » Fr Mär 06, 2020 8:50

Neo-LW hat geschrieben:Die TAZ schreibt:
"Windkraft auf See bleibt Luft weg
Offshore-Anlagen sind ein zentraler Baustein der Energiewende.
Doch die Anlagen nehmen sich den Wind weg, sagt eine bislang unveröffentlichte Studie."

Der war aber wirklich gut Olli!
7,1GW (mittlerweile vielleicht 7,3GW) waren Ende 2019 installiert. Auf Agora war die Einspeisung mit bis zu 6,5GW angegeben, also gute 90%Nennleistung, die von der Erzeugung an Land ankam. Du kannst ja nicht einfach die Nennleistung der Anlagen rechnen. Du musst ja auch die Leitungsverluste, Trafoverluste und ggf. HGÜ Verluste einberechnen. Da kommen bei hoher Einspeisung gut und gerne 5% Verluste zusammen! Natürlich gibt es Verschattungseffekte, besonders bei 6MW Anlagen! Dort stehen ja "ordentliche" Türme. Manchmal steigen auch ein paar Anlagen wegen Defekten aus. Ohne die Ertragsgutachten vor mir liegen zu haben, gehe ich davon, dass die Verschattungen darin berücksichtigt werden und wenns weniger Ertrag als geplant ist, hat man eben Pech (ist onshore auch so!). Das ist ganz normal. Man kann das nur strömungstechnisch untersuchen und versuchen, standortmäßig zu optimieren. Und windtechnisch haben wir noch viel Potential! Da sind wir noch lange nicht am Ende. Zumindest in meiner Gegend pfeift mir seit Wochen der Wind um die Ohren.

Hab grad ein Knöllchen von einer Fahrt während Orkan Sabine bekommen. Ob ich auf mildernde Umstände plädieren kann, wegen dem vielen Rückenwind?

@Falke: wenn man einen Beitrag mit GW Leistungen beginnt, ist es schwer, wieder auf MW umzusteigen....

@Neo-LW: Hab mir den Beitrag durchgelesen: https://taz.de/Studie-zu-ineffizienten- ... /!5667722/
Du redest vom Jahr 2050 und das sind schon ordentliche Zahlen. Die WindVerschattung steigt bei solch extremen Ausbau natürlich massiv an. Da hast du Recht. Auf Null geht der Ertrag zwar nicht, aber er wird leiden.
Zuletzt geändert von Neuland79 am Fr Mär 06, 2020 10:11, insgesamt 2-mal geändert.
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
Neuland79
 
Beiträge: 3551
Registriert: Mo Nov 18, 2019 16:36
Wohnort: in the middle of nowhere
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon germane » Fr Mär 06, 2020 9:20

Außer dass ich die Windräder für die Dürren verantwortlich mache, stecke in dem Thema nicht drin. Prof. Haucap spricht der Kemfert die Qualifikation ab:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 65472.html
Das Volk der Ukraine verteidigt die Ausbeutung Europas durch die Amerikaner
germane
 
Beiträge: 2075
Registriert: Fr Mai 10, 2013 8:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Falke » Fr Mär 06, 2020 9:43

Neuland79 hat geschrieben:Natürlich gibt es Verschattungseffekte, besonders bei 6GW Anlagen!

Hier war wohl der Wunsch (oder die Euphorie) Vater des Gedanken ... (GW statt MW) :roll:

Der Hauptgrund, dass eine WKA nie die Nennleistung (gemittelt über eine bestimmte Zeit) erreicht, ist die Tatsache, dass der Wind nicht stetig bläst.
An Land wird etwa max. 30 % der Nennleistung erreicht, vor der Küste etwas mehr ... Das wird von den Euphorikern zu gerne ausgeblendet.

A.
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25717
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon weissnich » Fr Mär 06, 2020 11:33

germane hat geschrieben:Außer dass ich die Windräder für die Dürren verantwortlich mache, stecke in dem Thema nicht drin. Prof. Haucap spricht der Kemfert die Qualifikation ab:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 65472.html



es ist viele jahre her.. muss vor dem eeg gewesen sein, da gab es in der bild, der faz und einigen anderen tageszeitungen seitenfüllende anzeigen der stromenergieriesen - inhalt: bei 4% regnerativem strom im netz wird dieses zusammenbrechen und es entstehen blackouts usw.

nun sind wir im feb wohl mal bei 60% gewesen mal.. mein licht hat funktioniert - komisch

richtig ist.. bis 80 (90?)% ist alles recht einfach.. die letzten paar prozente werden den ärger machen.. aber da sind wir ja noch nicht..

was auch komisch ist.. bei kohle atom und sonstwas strom ist es immer völlig okay das gewinne gemacht werden - das kosten entstehen, damit sich andere die tasche füllen können.. wirds regenerativ dann darf das alles nicht sein.. im pv forum wird gerade darüber diskutiert ob man erwarten darf mit seiner pv anlage einen "gewinn" zu machen.. oder ob das ethisch nicht vertretbar sei.. also ich muss meine dachflächen in schuss bringen und für pv einsetzen und das ganze für lau? aber ein kohlekraftwerk darf millionen gewinne machen - mit kohle die eigentlich dem volk gehört oder von weit her angefahren werden muss.. irgendwas läuft falsch in der welt.. das brainwashen der industrie scheint super funktioniert zu haben - die menschen glauben jeden scheiss..

windstrom bekommt mit 8ct(?) pro kwh gezahlt zur zeit - das ist keine subvention sondern ein angemessener preis.. wenn menschen wegen braunkohleförderung ihre dörfer räumen müssen und riesige kraterlandschaften entstehen finde ich das viel schlimmer.. klar industrie braucht billigen strom kann man sagen.. durch die börse bekommen sie den ja auch subventioniert - vom bürger der dadurch mehr bezahlt und dann nicht die industrie verantwortlich macht, sondern regenerative energie.. der preis an der börse ist sogar so günstig, das es industrieunternehmen kaum im traum einfällt die dächer der fabriken mit pv zu bestücken - sie wäre ja doof das zu tun..


und klar sollte man windanlagen so aufbauen das sie auch leistung bringen.. aber ich denke es wird im sinne der betreiber sein das auch zu prüfen.. ich habe ja mal flugzeugbauer gelernt vor meinem studium und hab schon einige windparks gesehn wo ich dachte - "huch kann das funktionieren?" ein bekannter von mir besitzt einen windpark bzw. die betreibergesellschaft gehört ihm - ich hab ihm mal irgendwann gesagt bei welcher windrichtung er probleme hat mit dem ertrag - da ich recht hatte, durfte ich ihn bei seinem letzten projekt beraten und nachdem meine annahmen durch den simulator gelaufen sind, kam man drauf das 4 anlagen mehr bringen als die geplanten 6 - die vier wurden gebaut, einiges an kosten eingespart - mein honorar war zu niedrig - aber egal hat spaß gemacht.

ich bin auch immer noch kein öko.. eventruell ein euphoriker (nettes wort falke) ich denke wir sollten mindestens den problemlosen teil der energiewende erstmal schaffen - wir könnten ohne politikerbremsen schon deutlich weiter sein..
weissnich
 
Beiträge: 3605
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Vario_TA » Fr Mär 06, 2020 12:53

Neo-LW hat geschrieben:Die TAZ schreibt:
"Windkraft auf See bleibt Luft weg
Offshore-Anlagen sind ein zentraler Baustein der Energiewende.
Doch die Anlagen nehmen sich den Wind weg, sagt eine bislang unveröffentlichte Studie."

Habe ich immer gesagt.

Die Energiedichte ist viel zu gering, um eine Industrienation mit Strom,
und demnächst zusätzlich mit Verkehrsenergie, Wohnwärme und Prozeßwärme zu versorgen.

Untersuchungen zur maximalen Flächeneffizienz bei Windparks gibt es schon ewig.
Es gibt einen gewissen Grenzwert der bei einem theoretisch unendlich großen Windpark nicht überschritten werden kann, für übliche deutsche Standorte sind das rund 1W/m². Das klingt zwar nach wenig, ist aber tatsächlich recht viel. Viel Mehr ist auch ohne Bremseffekt nicht erreichbar.
Es gibt noch lange keine windparks, bei denen ein solcher Effekt relevant wäre, die sind alle viel zu klein.

Neo-LW hat geschrieben:Wenn wir dann demnächst alle 10 Meter ein Windrad haben, dürfte die Windgeschwindigkeit am Boden gegen Null tendieren.

Sobald die Windgeschwindigkeit unter die Mindestgeschwindigkeit der Anlagen fällt, ist eh Schluss, langsamer wird's nicht. Aber nicht mal das passiert in einem unendlich großen windpark, jedenfalls nicht durch Verschattung.
Gebäude sind da sowieso wesentlich schlimmer, die lassen den Wind bekanntlich überhaupt nicht durch und sind deshalb im Gegensatz zu WKA tatsächlich in der Lage, die windgeschwindigkeit in Bodennähe stark zu verändern.
Für Wetter oder ähnliches ist das aber sowieso uninteressant, dafür müsste man schon gigantisch hohe Mauern bauen.


Neuland79 hat geschrieben:Und demnächst kommt das repowering, wo viele alte leistungsarme Windenergianlagen durch neue leistungsstarke Windenergieanlagen ersetzt werden, wodurch auch noch einmal eine Steigerung der Windenergie erreicht wird.

Das ist leider nicht so. Da sich die Bestimmungen geändert haben, darf vielerorts nicht neu gebaut werden oder zumindest nicht größer als vorher. Vom Repowering versprechen sich Einige viel zu viel.

In Wind sehe ich dennoch neben biologischen Brennstoffen das meiste Potential für erneuerbaren Strom. Der Ertrag ist saisonal wesentlich gleichmäßiger als bei Solarenergie. Letzteres würde für eine Versorgung mit nennenswertem PV Anteil und ohne regelbare Kraftwerke tatsächlich saisonale Speicherung voraussetzen, das ist nach heutigem Stand komplett unrealistisch.
Mit sehr leicht speicherbarer Biomasse und erheblichem Windstromanteil sowie etwas erhöhten Speicherkapazitäten wären enorme EE-Stromanteile möglich. Dafür fehlt aber eine sinnvolle Politik.
So viel Aufhebens wie mittlerweile um den Solardeckel gemacht wurde, ist es mir völlig unverständlich, dass Speicher nicht mal ernsthaft diskutiert werden. Stattdessen sollen die Nachbarländer unseren EE-Ausbau mit deren konventionellen Kraftwerken abfangen. Gleichzeitig sollen eben diese Nachbarländer aber auch EE ausbauen. Wie lange soll das gutgehen? Es gibt langfristig keine Alternative zu Speichern also warum wird darüber nicht gesprochen?


weissnich hat geschrieben:richtig ist.. bis 80 (90?)% ist alles recht einfach.. die letzten paar prozente werden den ärger machen.. aber da sind wir ja noch nicht..

Und wovon träumst du nachts? :lol:
Beschwerst dich bei 40% über die Ausfallarbeit und meinst bis 80 oder gar 90% wäre kein Problem? Passt irgendwie nicht so ganz zusammen :wink:
Die gesamtproduktion der erneuerbaren schwankt bis auf wenige Ausnahmen in etwa um den Faktor 5-6. Will man also nicht dauernd deutlich mehr produzieren (und bezahlen) als benötigt, sind im Minimum höchstens 20% und im Schnitt maximal 55-60% EE möglich ohne aufwändig zu speichern oder in enormem Ausmaß zu exportieren.
In den letzten Jahren ist der deutsche Stromexport von 37TWh im Jahr 2014 auf über 75TWh im Jahr 2018 gestiegen. Der EE Anteil ist um 40% gestiegen, die Exporte um 100%. Das kann man nicht mehr viel weiter treiben, die regelkapazitäten im Ausland sind - oh Wunder - auch begrenzt und die wollen auch selbst EE ausbauen.

weissnich hat geschrieben:windstrom bekommt mit 8ct(?) pro kwh gezahlt zur zeit - das ist keine subvention sondern ein angemessener preis..

Angemessen!? Wofür?
Das sind 100-120% über dem Börsenpreis und du meinst das wären keine Subventionen!? Hä? :lol:

weissnich hat geschrieben:der preis an der börse ist sogar so günstig, das es industrieunternehmen kaum im traum einfällt die dächer der fabriken mit pv zu bestücken - sie wäre ja doof das zu tun..

Merkst du eigentlich, was du da schreibst? Ich glaube du überschätzt maßlos die Anzahl der Unternehmen, die den Strom direkt an der Börse beziehen. Was glaubst du wohl, warum die Unternehmen über die hohen strompreise klagen? Wohl kaum weil sie wenig bezahlen. Normaler industriestrom kostet fast 20ct/kWh. Wenn sich da laut deiner eigenen Aussage keine PV Anlage lohnt (abgesehen davon, dass man auch einspeisen könnte), dann ist das wohl das endgültige Eingeständnis, dass Solarstrom verdammt teuer ist. Selbst wenn alle Industrieunternehmen an der Börse den Strom kaufen würden: wenn Solarstrom teurer ist, warum erzählst du dann die ganze Zeit, dass das so viel billiger ist als fossil erzeugter Strom? Du widersprichst dir selbst.

weissnich hat geschrieben:wir könnten ohne politikerbremsen schon deutlich weiter sein..

Genau, diese bösen Politiker haben mit dem EEG hunderte Milliarden in EE gesteckt und damit alles ausgebremst. Ohne Förderung hätten sich bestimmt viel mehr Leute gefunden, die EE ausbauen. Absolut logisch. :roll:
Vario_TA
 
Beiträge: 2310
Registriert: Mo Aug 28, 2017 16:45
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Labernich » Fr Mär 06, 2020 14:11

Echt der Wahnsinn wie billig Strom Dank EEG geworden ist.
Dateianhänge
DSC_0321~01~02.jpg
DSC_0321~01~02.jpg (96.64 KiB) 1197-mal betrachtet
Ich liebe die Grünen wie mein Bier 4,9% und kaltgestellt!
Labernich
 
Beiträge: 896
Registriert: Do Jan 24, 2008 1:15
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon Neo-LW » Fr Mär 06, 2020 14:11

Moin,

Vario_TA hat geschrieben:
Mit sehr leicht speicherbarer Biomasse und erheblichem Windstromanteil sowie etwas erhöhten Speicherkapazitäten wären
enorme EE-Stromanteile möglich. Dafür fehlt aber eine sinnvolle Politik.
So viel Aufhebens wie mittlerweile um den Solardeckel gemacht wurde, ist es mir völlig unverständlich,
dass Speicher nicht mal ernsthaft diskutiert werden.
Stattdessen sollen die Nachbarländer unseren EE-Ausbau mit deren konventionellen Kraftwerken abfangen. Gleichzeitig sollen eben diese Nachbarländer aber auch EE ausbauen. Wie lange soll das gutgehen?
Es gibt langfristig keine Alternative zu Speichern also warum wird darüber nicht gesprochen?



Die Politiker reden doch drüber.

Bisher höre ich immer, daß die Speicher bis 2050 erfunden werden müssen.

Nun mal los ihr Professoren.
Die Politiker haben befohlen, daß es bis dahin Großtechnische Speicher zu geben hat.


Olli
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Strom

Beitragvon weissnich » Fr Mär 06, 2020 16:12

die speichermöglichkeit ptg ist ja lange erfunden aber noch zu teuer.. auch speicher an sich sind bereits erfunden.. viele verschiedene systeme... einige sehr gut andere weniger..

ich plane ja zur zeit an nem ladepark für eautos mit und da wird wohl ein schwungradspeicher aus holland kommen + lifepo akkus für langzeitspeicherung... gespeist wird das ganze aus pv und windenergie - die quizfrage ist nur noch wieviele fahrzeuge da wann laden werden - wüsste man das könnte man besser planen.. aber ausbaumöglichkeiten gibts ja auch noch...
weissnich
 
Beiträge: 3605
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
405 Beiträge • Seite 10 von 27 • 1 ... 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 ... 27

Zurück zu Aktuelles und Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], fedorow

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki