Weil immer vom Sicherheitsschalter gesprochen wird, ich kenne das von meinem Drescher so dass nur Schneidwerk und Korntankentleerung am Sitzkontakt hängen, Motor und Dreschwerk laufen weiter.

Wie ist es eigentlich wenn man sich wieder zurücksetzt, läuft dann alles wieder an oder muss es erst wieder manuell eingeschaltet werden?

Landwirt 100 hat geschrieben:Wie ist es eigentlich wenn man sich wieder zurücksetzt, läuft dann alles wieder an oder muss es erst wieder manuell eingeschaltet werden?

Würde wetten dass du die Aggregate wieder manuell einschalten musst !
Mein kleiner Lader bleibt stehen sobald man sich nur etwas im Sitz entlastet ,sprich sich vorbeugt um z B etwas genauer zu sehen , oder sich seitlich aus dem Fenster lehnt. Es muss dann der Vorwählhebel für z B "vorwärts " neu betätigt werden .
Oft nervig ,aber wahrscheinlich schon gut so dass es so ist .

Nach Abschalten der Maschinen durch Sicherheitseinrichtungen dürfen diese nicht eigenständig wiederanlaufen ( z.b. durch hinsetzen auf den Sitz). Das darf nur durch eine bewusste Aktion des Bedieners erfolgen ( Schalter, Schlüssel etc). Schreib so auch die Maschinenrichtlinie vor.

Also bei mir ist das so: Wickler SIlierwagen, Motor abschalten, Zündschlüssel in Hosentasche und die Beifahrer steigen ab
Das ist auch Dienstanweisung an alle anderen die hier fahren, sonst fahren die nicht.

Weiteres großes Problem:

Man hängt ne Maschine an, da hat ja jeder sein Programm... dann Anruf Handy ... du machst weiter und hast irgendwas vergessen.
Wenn der Brocken dann auf Oma am Bürgersteig liegt, weist auch du dann was vergessen wurde.

Und wenn der Dreck den man drischt im Körnertank zur Brückenbildung neigt, muss man öfters leeren.
Und wenn die Mähdrescher auch Mais dreschen, haben die in den aller seltesten Fällen noch die Abdeckung über der Entleerungsschnecke montiert.

T5060 hat geschrieben:Und wenn die Mähdrescher auch Mais dreschen, haben die in den aller seltesten Fällen noch die Abdeckung über der Entleerungsschnecke montiert.

Hallo,
der der die raus und nicht wieder reingemacht hat,dürfte zur Rechenschaft gezogen werden.
Wir müssten hier theoretisch jeden Helfer eine Komplettunterweisung mit allen erdenkbaren Risiken lesen und unterschreiben lassen.
Sind dann 30 Seiten kleingedruckt.
Macht halt keiner und kann sich auch keiner merken.
Wir hatten im Dorf den Fall dass ein junge ca 12-14 Jahre mit der grossen Gartenfräse gearbeitet hat und die durch "Fehlbedienung" plötzlich rückwärts fur und ihm auch beide Beine in Stumpen zerlegte. Die Feuerwehrler kenn ich die den Jungen zum Hubschrauber brachten.
Meine Töchter kannten den Jungen auch von der Schule her.
Ich krieg diese/solche Bilder nicht aus dem Kopf, schlägt mir auf den Magen.
So jetzt ist Honig geschleudert, wir gehen baden.
Gruss Christian

Auch ein sehr böser Unfall

https://www.pirsch.de/news/tragischer-j ... 3-08-23-16

Englberger hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Und wenn die Mähdrescher auch Mais dreschen, haben die in den aller seltesten Fällen noch die Abdeckung über der Entleerungsschnecke montiert.

Hallo,
der der die raus und nicht wieder reingemacht hat,dürfte zur Rechenschaft gezogen werden.
Wir müssten hier theoretisch jeden Helfer eine Komplettunterweisung mit allen erdenkbaren Risiken lesen und unterschreiben lassen.
Sind dann 30 Seiten kleingedruckt.
Macht halt keiner und kann sich auch keiner merken.
Wir hatten im Dorf den Fall dass ein junge ca 12-14 Jahre mit der grossen Gartenfräse gearbeitet hat und die durch "Fehlbedienung" plötzlich rückwärts fur und ihm auch beide Beine in Stumpen zerlegte. Die Feuerwehrler kenn ich die den Jungen zum Hubschrauber brachten.
Meine Töchter kannten den Jungen auch von der Schule her.
Ich krieg diese/solche Bilder nicht aus dem Kopf, schlägt mir auf den Magen.
So jetzt ist Honig geschleudert, wir gehen baden.
Gruss Christian

Es ist auch egal, ob das gelesen wird, wichtig ist, das sie unterschrieben haben, das sies gelesen haben
Bei uns hat sich auch vor paar Jahren einer der letzten möglichen Nachfolger des letzten Kaisers mit dem Rasentraktor selbst zu seinen Ahnen befördert.... hätte der Geizhals mal einen Gärtner bezahlt^^

Servus,

https://www.nordkurier.de/regional/meck ... ll-1852918

Gruß

Ecoboost

tyr hat geschrieben:
Es ist auch egal, ob das gelesen wird, wichtig ist, das sie unterschrieben haben, das sies gelesen haben

Ja, genau so läuft das.
Bolek, komm ma schnell ins Büro, musst hier was unterschreiben.
Was ist das Chef?
Sicherheitsunterweisung, unterschreib einfach da unten, wir müssen heute noch fertig werden.
Ja Chef.
Am Ende hat der Chef einen haufen unterschriebene Sicherheitsunterweisungen von Leuten denen oft weder die Zeit gegeben wird das Dokument in Ruhe zu lesen und die oftmals auch nicht die deutsche Sprache ausreichend beherrschen zu verstehen was dort steht. Zumindest auf dem Papier hat der Chef sich dann jeglicher Verantwortung entledigt, Bolek weiß was er da tut.

Blödsinn hier was strafrechtlich konstruieren zu wollen. Es gibt kein vorsätzliches Versagen Dritter und ALLES was passiert ist, war Unwissenheit ( wurde die Unbeteiligte Dritte eingewiesen sich nicht auf den Sitz zu setzen ? Sie hat einfach nur das getan, was man mit einem Sitz tut, sich bestimmungsgemäß draufsetzen ) und / oder Momentversagen. Maschine vollständig abschalten, Motor aus wäre hier die Sicherheitsmaßnahme gewesen und sonst nichts anderes. Die Beteiligten sind alle jetzt schon über Gebühr mental belastet, da muss man nicht noch unnötig draufhauen.

Und schon kreisen da Geier über dem Geschehen, die noch weniger Ahnung vom Zustandekommen und Ablauf dieses schrecklichen Unfalles haben, als die aktiven Landwirte hier.
Wenn der Anwalt Anstand besitzt, dann spendet er sein Honorar für diese Darlegung, dem Geschädigten!

Ich bin ja durchaus für eine gründliche Auswertung dieses Unfalles.
Aber bitte erst nach Abschluss der Ermittlungen, damit sich sowas nie wiederholen möge.
Es bleibt ein schrecklicher Unfall, den alle 3 Beteiligten sicher nicht für möglich hielten.
Eine Bestrafung der Frau, die zwar fahrlässig, aber mit Wissen oder vielleicht sogar erst nach Aufforderung des Geschädigten so handelte, bringt da außer Verfahrenskosten gar nichts!
Sicher wird sie auch so schon genug Probleme damit haben, alles ohne selische Schäden zu verarbeiten ....

Machen wir es jetzt ganz kurz und brutal: Der Betroffene hat als verantwortlicher Fahrzeugführer selbst insofern fahrlässig gehandelt, dass er sich in einen Gefahrenbereich begeben hat und der noch durch die wahrscheinlich fehlende Abdeckung, extrem gefährlich ist. Er selbst hätte in dem Moment sicherstellen müssen, das jedes Anfahren der Maschine (auch das versehentliche) ausgeschlossen ist, auch wenn sich ein anderer im Gefahrenbereich befindet und der Fahrer hätte auch sicherstellen müssen, dass in dem Moment, wo er sich oder jemand anders im Gefahrenbereich befindet, sich niemand anders an der Maschine/Kabine befindet. Problem heute ist aber, niemand macht bei so einem Wetter freiwillig den Motor aus, weil dann läuft ja die Klimaanlage nicht.

Schoofseggl hat geschrieben:

tyr hat geschrieben:
Es ist auch egal, ob das gelesen wird, wichtig ist, das sie unterschrieben haben, das sies gelesen haben

Ja, genau so läuft das.
Bolek, komm ma schnell ins Büro, musst hier was unterschreiben.
Was ist das Chef?
Sicherheitsunterweisung, unterschreib einfach da unten, wir müssen heute noch fertig werden.
Ja Chef.
Am Ende hat der Chef einen haufen unterschriebene Sicherheitsunterweisungen von Leuten denen oft weder die Zeit gegeben wird das Dokument in Ruhe zu lesen und die oftmals auch nicht die deutsche Sprache ausreichend beherrschen zu verstehen was dort steht. Zumindest auf dem Papier hat der Chef sich dann jeglicher Verantwortung entledigt, Bolek weiß was er da tut.

Das ist aber Bolek sein problem, muss er halt deutsch lernen. Ich hab früher, als ich noch Bauleiter im Anlagenbau spielen musste, einmal im Monat, udn nach jedem größeren Unfall auf der baustelle, die Arbeitsschutzbelehrung vorlesen dürfen, 90% haben sowieso nicht zugehört, auch wenn sie deutsch als Muttersprache hatten. Und wir hatten nicht nur Bolek udn Iwan, sondern auch noch Achmet, Machmut, Yun Jing, und was weiß ich, aus welcher Ecke die alle so stammten... kann ja nu nich den Mist in allen Sprachen dieser Welt vorlesen.
Is ja auch seit Jahr udn Tag immer das selbe.... wichtig ist die Unterschrift, alles andere liegt an jedem selber...

tyr hat geschrieben: einmal im Monat, udn nach jedem größeren Unfall auf der baustelle, die Arbeitsschutzbelehrung vorlesen dürfen, 90% haben sowieso nicht zugehört, auch wenn sie deutsch als Muttersprache hatten.

Wieviel Zeit pro Nase war denn vorgesehen? Lass mich raten, einmal fix den Text runtergerattert, Zeit ist Geld, hauptsache die Kerle uterschreiben alle, hauptsache selbst aus dem Schneider. Danke, keine weiteren Fragen.