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Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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1586 Beiträge • Seite 102 von 106 • 1 ... 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon hansi2019 » Fr Mai 13, 2022 8:11

langholzbauer hat geschrieben:Das Problem fängt eben mit der sozialen Ausgrenzung der Bauern an.
Wenn das soziale Gefüge nicht mehr stimmt, dann ist im Umfeld niemand mehr da, der die psychischen Probleme erkennt, welche zu solchen tierischen Tragödien führen.
Die Vet.Ämter können eine gute und dank Freundschaft kritische Stallkontolle unter Züchterkollegen nie ersetzen.
Aber die Politik und selbst die Ausbildung setzen ja nur noch auf Konkurrenzdruck statt " Clusterbildung" ,die eigentlich traditionell aus der regionalen Land- und- Volkswirtschaft stammt.
Das Ziel einer Preisführerschaft in der Nahrungsmittelerzeugung ist der größte Irrweg, den die mitteleuropäische Landwirtschaft eingeschlagen hat.
Da treffen Familientraditionen und teilweise jahrhundertelange familieär weitergegebene Standorterfahrungen mit richtig gutem Gespür für Boden und Vieh auf Forderungen von Handel, Politik und NGO's, die völlig unrealistisch und konträr zum Basiswissen sind.
Deshalb kann ich in solchen Fällen noch immer die " Bauern " mehr bedauern, als die armen Tiere.



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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Mai 13, 2022 8:13

Wer Tiere verhungern oder -dursten lässt, ist entweder sadistisch oder psychisch so krank, dass er keine Verantwortung mehr für sich geschweige denn andere übernehmen kann.
Das solche Umstände oft nicht zeitnah erkannt werden, ist ja kein rein ländliches Problem. Verwahrloste hungernde Kinder gibt es aus den selben Gründen und leider viel zu oft.
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon hansi2019 » Fr Mai 13, 2022 8:18

DWEWT hat geschrieben:Bevor wir mal wieder die Ursache für die Malaise außerhalb unseres Berufsstandes suchen, sollten wir die Unzulänglichkeiten bei der Betriebsführung untersuchen. Was war das für ein Betrieb? Ca. 20 Rinder von wievielen sind verendet? Oder wurden evtl. nur 20 Rinder gehalten? Wurde die Landwirtschaft nur nebenbei gemacht? Evtl. im Nebenerwerb bei einer außerlandwirtschaftlichen Vollzeittätigkeit? Es gäbe da sicher noch viele Dinge zu klären, bis man auf die Position der Landwirtschaft im Allgemeinen zu sprechen kommen kann. Die Verantwortung für die Tiere trägt ganz allein der Tierhalter! Wenn ich hier im Forum manchmal Fragen bezüglich des Umbaus von irgendwelchen Räumlichkeiten, hin zu Rinderställen, lese, graust es mir bei den vielen Kompromissen die da oft eingegangen werden. Wie hier schon mal erwähnt wurde, dürfte es gar keine Stallhaltung ohne selbstständig funktionierende Tränketechnik geben. Aber dann wären die Rinder wahrscheinlich verhungert.


Was Langholzer schreibt stimmt !

Wer sucht ausserhalb ?
Macht es einen Unterschied 20 von 20 oder 20 von 200 ?
Und,
selbstständig funktionierende Tränken haken auch mal.
Kontrollieren u. Reparieren !
Kompromisse bei Umbauten bei Rinderställen:
einmal habe ich einen Beitrag gestartet u. nach ungünstigen Maßen gefragt ohne Resonanz !
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Badener » Fr Mai 13, 2022 9:57

DWEWT hat geschrieben:Bevor wir mal wieder die Ursache für die Malaise außerhalb unseres Berufsstandes suchen, sollten wir die Unzulänglichkeiten bei der Betriebsführung untersuchen. Was war das für ein Betrieb? Ca. 20 Rinder von wievielen sind verendet? Oder wurden evtl. nur 20 Rinder gehalten? Wurde die Landwirtschaft nur nebenbei gemacht? Evtl. im Nebenerwerb bei einer außerlandwirtschaftlichen Vollzeittätigkeit? Es gäbe da sicher noch viele Dinge zu klären, bis man auf die Position der Landwirtschaft im Allgemeinen zu sprechen kommen kann. Die Verantwortung für die Tiere trägt ganz allein der Tierhalter! Wenn ich hier im Forum manchmal Fragen bezüglich des Umbaus von irgendwelchen Räumlichkeiten, hin zu Rinderställen, lese, graust es mir bei den vielen Kompromissen die da oft eingegangen werden. Wie hier schon mal erwähnt wurde, dürfte es gar keine Stallhaltung ohne selbstständig funktionierende Tränketechnik geben. Aber dann wären die Rinder wahrscheinlich verhungert.


Wenn ich so etwas lese kommt mir die Galle hoch. Es ist scheißegal ob 1 Tier Qualen erleidet oder 100. Es ist scheißegal ob Vollerwerb oder Nebenerwerb. Du hast immer die Verantwortung für deine Tiere. Es sind deine Tiere und die können nicht weg. Die sind auch nicht freiwillig bei dir. Also schau gefälligst dass es ihnen zumindest an nichts mangelt. Natürlich kanns es immer mal geben, dass ein Tier eingeht, weil es eine Darmverdrehung/ Kolik hat. Aber das ist ja hier nicht das Thema. Ich erinnere nochmal daran, das im Nachbarort Rinder verendet sind von einem Nebenerwerbler und zur fast gleichen Zeit bei einem großen Betrieb.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... n-100.html
https://www.proplanta.de/agrar-nachrich ... 51040.html

Leute es gibt da keine Ausreden - und wenn man da Probleme bei einem Kollegen bemerkt so darf man das auch ruhig melden.

Grüße

(Allgemein gesprochen)
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon hansi2019 » Fr Jun 24, 2022 16:12

Da haben die vom Veter..... wieder geschlafe.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/po ... ll,T9ZJYhI
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon 240236 » Fr Jun 24, 2022 16:20

hansi2019 hat geschrieben:Da haben die vom Veter..... wieder geschlafe.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/po ... ll,T9ZJYhI
Die haben nicht geschlafen, da war der Bauer (geistesgestört) heller oder dreister als die Behörden. Ich war beim Räumen des Stalles dabei. Dieser Betrieb hat ja schon seit zig Jahren regen Besuch vom Vet-Amt. Darf seit ca. 3 Jahren keine Milch mehr liefern. Der war im Landlive sehr aktiv oder auch genauer gesagt Computersüchtig durch Einsamkeit als Junggeselle, zudem Beratungsressistent und ein Sturschädel.
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Hosenträger » Fr Jun 24, 2022 16:48

Badener hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben:Bevor wir mal wieder die Ursache für die Malaise außerhalb unseres Berufsstandes suchen, sollten wir die Unzulänglichkeiten bei der Betriebsführung untersuchen. Was war das für ein Betrieb? Ca. 20 Rinder von wievielen sind verendet? Oder wurden evtl. nur 20 Rinder gehalten? Wurde die Landwirtschaft nur nebenbei gemacht? Evtl. im Nebenerwerb bei einer außerlandwirtschaftlichen Vollzeittätigkeit? Es gäbe da sicher noch viele Dinge zu klären, bis man auf die Position der Landwirtschaft im Allgemeinen zu sprechen kommen kann. Die Verantwortung für die Tiere trägt ganz allein der Tierhalter! Wenn ich hier im Forum manchmal Fragen bezüglich des Umbaus von irgendwelchen Räumlichkeiten, hin zu Rinderställen, lese, graust es mir bei den vielen Kompromissen die da oft eingegangen werden. Wie hier schon mal erwähnt wurde, dürfte es gar keine Stallhaltung ohne selbstständig funktionierende Tränketechnik geben. Aber dann wären die Rinder wahrscheinlich verhungert.


Wenn ich so etwas lese kommt mir die Galle hoch. Es ist scheißegal ob 1 Tier Qualen erleidet oder 100. Es ist scheißegal ob Vollerwerb oder Nebenerwerb. Du hast immer die Verantwortung für deine Tiere. Es sind deine Tiere und die können nicht weg. Die sind auch nicht freiwillig bei dir. Also schau gefälligst dass es ihnen zumindest an nichts mangelt. Natürlich kanns es immer mal geben, dass ein Tier eingeht, weil es eine Darmverdrehung/ Kolik hat. Aber das ist ja hier nicht das Thema. Ich erinnere nochmal daran, das im Nachbarort Rinder verendet sind von einem Nebenerwerbler und zur fast gleichen Zeit bei einem großen Betrieb.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... n-100.html
https://www.proplanta.de/agrar-nachrich ... 51040.html

Leute es gibt da keine Ausreden - und wenn man da Probleme bei einem Kollegen bemerkt so darf man das auch ruhig melden.

Grüße

(Allgemein gesprochen)

Wenn es seine Tiere sind, dann geht es aber dann auch niemanden sonst was an! Und wer seine Tiere quält, wird auch wirtschaftlich nicht sonderlich erfolgreich sein. Also warum kümmert sich nicht jeder um den Dreck vor seiner eigenen Haustür? Ist der Dreck des Nachbarn wirklich um so viel besser? :roll:
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon langholzbauer » Fr Jun 24, 2022 20:29

Das ist doch , mit Verlaub geschrieben, Blödsinn!
Wen sich jemand nicht richtig um seine Tiere kümmert, dann braucht er Hilfe, bevor die Tiere oder Menschen Tragödien erleiden.
Sowas hat wenig mit Eigentumsrecht an den Tiere zu tun.
Da sollte natürlich mit viel Fingerspitzengefühl und nicht gleich mit Anzeigen bei den Behörden angefangen werden...
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Hosenträger » Sa Jun 25, 2022 6:30

langholzbauer hat geschrieben:Das ist doch , mit Verlaub geschrieben, Blödsinn!
Wen sich jemand nicht richtig um seine Tiere kümmert, dann braucht er Hilfe, bevor die Tiere oder Menschen Tragödien erleiden.
Sowas hat wenig mit Eigentumsrecht an den Tiere zu tun.
Da sollte natürlich mit viel Fingerspitzengefühl und nicht gleich mit Anzeigen bei den Behörden angefangen werden...

Prinzipell hast Du da recht! Das Problem ist aber, daß die Menschen, die wirklich Hilfe und Unterstützung geben, dünn gesät sind. Und die, die sich als Tierretter und Gutmensch jene verurteilen und abkanzeln deutlich in der Mehrheit sind. Deshalb ist es besser daß jeder vor seiner eigenen Haustür fegt.
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Neo-LW » Sa Jun 25, 2022 7:09

Moin,

ohne je Tierhalter gewesen zu sein, scheint mir das Problem ein anderes zu sein.

Da versucht jemand, seinen Tieren und den Regeln gerecht zu werden.
Das schafft er aus irgendwelchen Gründen nicht.
Irgendwann wachsen dem die Probleme 'über den Kopf'.
Dann schaltet sein Hirn auf 'Durchzug', um (als Mensch) psychisch zu überleben.
Das ist ein ganz normaler Schutzreflex.
Da sind Bestrafungen völlig kontraproduktiv.
Besser wäre es, VORHER Hilfestellungen anzubieten.
Das fängt schon Jahre vorher an, um z.b. den Deckungsbeitrag zu ermitteln.
Viele Tierhalter machen 'einfach weiter', ohne eine Stütze eines Unternehmensberaters
in Anspruch nehmen zu wollen, oder zu können.
Ich kenne im Bekanntenkreis so einen Fall.
Jedes Jahr wuchs der Bankkredit um runde 20'000,- EUR.
Das kann man so lange machen, bis die 70 % Beleihungsgrenze erreicht ist.
Ich habe dann mal für den Betrieb den Stundenlohn ausgerechnet.
Der war geringer, als bei Wach & Schliess als Nachtwächter.
Dann braucht es einen sensiblen Manager, um die Zahlen dem Betreiber
nahe zu bringen.


Olli
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon ChrisB » Sa Jun 25, 2022 7:49

Hallo NEO-LW,
für diesen Beitrag bekommst du von mir 100 Punkte :wink:
So ist es leider im richtigen Leben,
aber nicht immer "Junggeselle", sondern auch:
Gemeinderäte, Vorstände usw., sowas geht schleichend!
Rechtzeitige Hilfe, könnte hier viel Leid ersparen :klug:
Hilfe anbieten, oder einfach Helfen,
nicht Anzeigen !!!!!!!!!!!
ChrisB
 
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Kartoffelbluete » Sa Jun 25, 2022 8:38

Hundert Prozent Zustimmung :!:
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Terreblanche » Sa Jun 25, 2022 8:44

langholzbauer hat geschrieben:Das Problem fängt eben mit der sozialen Ausgrenzung der Bauern an.
Wenn das soziale Gefüge nicht mehr stimmt, dann ist im Umfeld niemand mehr da, der die psychischen Probleme erkennt, welche zu solchen tierischen Tragödien führen.
Die Vet.Ämter können eine gute und dank Freundschaft kritische Stallkontolle unter Züchterkollegen nie ersetzen.
Aber die Politik und selbst die Ausbildung setzen ja nur noch auf Konkurrenzdruck statt " Clusterbildung" ,die eigentlich traditionell aus der regionalen Land- und- Volkswirtschaft stammt.
Das Ziel einer Preisführerschaft in der Nahrungsmittelerzeugung ist der größte Irrweg, den die mitteleuropäische Landwirtschaft eingeschlagen hat.
Da treffen Familientraditionen und teilweise jahrhundertelange familieär weitergegebene Standorterfahrungen mit richtig gutem Gespür für Boden und Vieh auf Forderungen von Handel, Politik und NGO's, die völlig unrealistisch und konträr zum Basiswissen sind.
Deshalb kann ich in solchen Fällen noch immer die " Bauern " mehr bedauern, als die armen Tiere.




Gut beschrieben, der erste Satz bringt es gleich auf den Punkt.
Als ich einst als sehr junger Mann den satt verschuldeten und total veralteten elterlichen Bauernhof übernehmen musste, lernte ich in den ersten ca 10 Jahren eins:
Der größte Fehler in der Unternehmensführung ist es Probleme nach aussen gelangen zu lassen und dabei ist das nächste verwandtschaftliche und "freundschaftliche" Umfeld das allergefährlichste.
Wenn du als Landwirt Probleme hast, dann bist du dafür immer selbst schuld im Weltbild der Wohlstandsblasenbürger.
Auf meinen Hof kommt heute keiner mehr ausser Lieferanten und Abnehmer. Die ganzen "Freunde"; "Kollegen", "Interessierte" und "Experten" wissen alle, daß sie ihre feine Nase nicht in meine Sache reinhalten dürfen, helfen tuen sie mir eh nicht.
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Mr.T. » Sa Jun 25, 2022 9:02

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

ohne je Tierhalter gewesen zu sein, scheint mir das Problem ein anderes zu sein.

Da versucht jemand, seinen Tieren und den Regeln gerecht zu werden.
Das schafft er aus irgendwelchen Gründen nicht.
Irgendwann wachsen dem die Probleme 'über den Kopf'.
Dann schaltet sein Hirn auf 'Durchzug', um (als Mensch) psychisch zu überleben.
Das ist ein ganz normaler Schutzreflex.
Da sind Bestrafungen völlig kontraproduktiv.
Besser wäre es, VORHER Hilfestellungen anzubieten.
Das fängt schon Jahre vorher an, um z.b. den Deckungsbeitrag zu ermitteln.
Viele Tierhalter machen 'einfach weiter', ohne eine Stütze eines Unternehmensberaters
in Anspruch nehmen zu wollen, oder zu können.
Ich kenne im Bekanntenkreis so einen Fall.
Jedes Jahr wuchs der Bankkredit um runde 20'000,- EUR.
Das kann man so lange machen, bis die 70 % Beleihungsgrenze erreicht ist.
Ich habe dann mal für den Betrieb den Stundenlohn ausgerechnet.
Der war geringer, als bei Wach & Schliess als Nachtwächter.
Dann braucht es einen sensiblen Manager, um die Zahlen dem Betreiber
nahe zu bringen.
Olli

Gibt hier auch einen Fall, weniger finanziell dafür mehr Arbeitsüberlastung. Junggeselle allein auf dem Hof mit über 100 Milchkühen und Nachzucht und noch die Aussenwirtschaft. Mußte neulich ins Krankenhaus, als der Helfer vom MR auf den Hof kam sah er da einiges an Rückstau. Da mußte einiges an Klauen behandelt werden und sonst ist auch viel liegen geblieben. Dann noch die Aussenwirtschaft.
Die Arbeit haben 2 Mann vom MR nicht geschafft was er immer alleine gemacht hat.
In dem Fall ist es völlige Überlastung. Warscheinlich über viele Jahre. Anlieger sagen der Betriebsleiter hat jeden Tag bis spät in die Nacht gearbeitet und die Büroarbeit oder Hausarbeit hat er Nachts gemacht.
Da wäre es klug jemand einzustellen was aber schwierig ist da jemand zu finden oder sonst sollte man den Tierbestand halbieren oder ganz aufgeben.
Dann hat er immer noch genug Arbeit.
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Re: Verstöße gegen Tierschutz bei Milchbauern in Bayern

Beitragvon Mr.T. » Sa Jun 25, 2022 9:37

meyenburg1975 hat geschrieben:Wer Tiere verhungern oder -dursten lässt, ist entweder sadistisch oder psychisch so krank, dass er keine Verantwortung mehr für sich geschweige denn andere übernehmen kann.
Das solche Umstände oft nicht zeitnah erkannt werden, ist ja kein rein ländliches Problem. Verwahrloste hungernde Kinder gibt es aus den selben Gründen und leider viel zu oft.

Dieselben Gründe würde ich nicht sagen. Beim Landwirt ist das sehr oft jahrelange Überlastung oder psychische Erkrankung, oft beides zusammen und lange unbemerkt.
Verwahrloste Haustiere oder Kinder findet man nicht selten in Haushalten die nichts oder wenig arbeiten. In dem Fall ist dann weniger Überlastung die Ursache, sondern oft ist kein Verantwortungsbewusstsein vorhanden.
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