Wo es um Hafermilch geht:
https://www.agrarheute.com/markt/milch/ ... ert-587623

Mal wieder zum Thema, hat schon jemand den Weizen fürs nächste Jahr abgesichert?
Ich könnte B-Weizen für 25,20 plus machen, habe aber so recht noch keine Meinung.

Ne kleine Menge (1t/ha) habe ich bei dem derzeitigen Preisniveau mal festgemacht. Ich hab jetzt schweineteuren Dünger gekauft, da wäre es schon scheixxe, wenn der Weizenpreis im Frühjahr abrauschen würde, der Dünger aber teuer bezahlt werden muss.

GoldmanSachs hat ein reichlich realistisches Szenario zur Preisentwicklung vorgestellt.
Die gehen von einer Normalisierung zum Oktober 2022 aus.

25 ist ein guter Preis, aber spätestens zu 28 sollte man reagieren.
An der MATIF sind 400 € für Weizen noch drin.

Das Verhalten vom Russen ist nicht definierbar, aber ich glaube bei dem sind die Zeiten vorbei, wo der den Weizen verschenkt hat,
seitdem der davon ausgehen muss, das die Margen im Gasgeschäft schwinden.

Es haben sich einige Händler, Großbäcker und Müller ganz schön verzockt, jetzt kommen die Erfüllungstermine, die Silos leer und nicht gegengesichert. Das wird blutig.
Bei einigen stehen 20 - 30 Millionen € Verlust im Obligo.

T5060 hat geschrieben:Es haben sich einige Händler, Großbäcker und Müller ganz schön verzockt, jetzt kommen die Erfüllungstermine, die Silos leer und nicht gegengesichert. Das wird blutig.
Bei einigen stehen 20 - 30 Millionen € Verlust im Obligo.

Mit denen habe ich nicht das geringste Mitleid. Vor drei Jahren habe ich die Mühlen im Umkreis angerufen, dass ich 25t. Weizen, nach Untersuchungsergebnissen mit sehr guter Qualität habe. Ich hätte ihn sogar geliefert. Habe nur ein müdes Lächeln geerntet...." der Osten schüttet uns mit billiger Ware zu. Drum ist es gut so, wie es ist.

T5060 hat geschrieben:Es haben sich einige Händler, Großbäcker und Müller ganz schön verzockt, jetzt kommen die Erfüllungstermine, die Silos leer und nicht gegengesichert. Das wird blutig.
Bei einigen stehen 20 - 30 Millionen € Verlust im Obligo.

Ein Großteil davon dürfte aber in den Vorjahren mit der gleichen Strategie Gewinn gemacht haben. Oft werden halt bei solchen Strategien eben seltene Risiken nicht ausreichend berücksichtigt. Das stellt gerade auch so mancher Anbieter im Strom und Gasbereich fest, der langfristige Tarife angeboten hat und darauf spekuliert, dass er die Mengen dann kurzfristig günstig beschaffen kann.
In gewisser weise ist es sogar gesund, wenn durch solche Entwicklung einige riskante Spieler ausscheiden. Das war ja auch das große Übel, dass die Politik die Großbanken gerettet hat, nachdem sich diese verzockt hatten. Man hätte diese Pleite gehen lassen sollen (insbesondere die Aktionäre, incl. Pensionen der früheren Vorstände ....) und nur die Sparer retten. Das volkswirtschaftlich relevante Geschäft hätten dann Auffanggesellschaften übernehmen können.

Ich glaube nicht mal das die riskant gespielt haben, sondern eher haben die risikoarm und kostenorientiert operiert und wurden dann aber auf dem völlig falschen Fuß erwischt.
Wer mit der gleichen Taktik im Kraftfuttergeschäft gearbeitet hat, kann ja ausgleichen. Aber egal.... Weltmarktspielchen war ja nicht der Plan der Bauern

Kleine Menge eingelagerten Weizen für 28,75 €/dt verkauft. Spekuliert hier jemand auf die 30 € Grenze?

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Kleine Menge eingelagerten Weizen für 28,75 €/dt verkauft. Spekuliert hier jemand auf die 30 € Grenze?

Habe meinen kompletten Weizen zuhause im Flachlager. Bei 30€/netto für 12,5 Protein denke ich über einen Verkauf nach.

Da die Corona Impfstoffe wie man sieht nicht wirklich wirken entgegen der Politik Aussagen, ist Corona noch lange nicht vorbei. Das Corona vorbei wäre denken aber derzeit noch die Märkte und das haben die positiv in den Kursen eingepreist.
Somit müßte das Überrschaschungspotential an der Börse nach unten eigentlich größer sein als nach oben.
Aber ich glaub nicht das Rohstoffe und Aktien wie im Corona Crash 2020 nochmal extrem einbrechen. Da müßten schon flächendeckend Lockdowns kommen. Oder eine neue Corona Variante die den Impfstoff wieder aushebelt wie Delta. Wenn das kommt wirds aber schon ungemütlich an den Börsen.
Damals 2020 in der Panik war doch der Ölpreis sogar kurze Zeit negativ also unter 0 . Sowas extremes werden wir sicher nie mehr sehen.

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Kleine Menge eingelagerten Weizen für 28,75 €/dt verkauft. Spekuliert hier jemand auf die 30 € Grenze?

Futter oder B-Weizen?

Hallo, mir wurde eben ein - nicht endverhandelter - Preis von 28,-- €/dt + MwSt. frei Mega Straubing (Kraftfutterwerk) genannt für Dez.

julius hat geschrieben:Da die Corona Impfstoffe wie man sieht nicht wirklich wirken entgegen der Politik Aussagen, ist Corona noch lange nicht vorbei. Das Corona vorbei wäre denken aber derzeit noch die Märkte und das haben die positiv in den Kursen eingepreist.
Somit müßte das Überrschaschungspotential an der Börse nach unten eigentlich größer sein als nach oben.
Aber ich glaub nicht das Rohstoffe und Aktien wie im Corona Crash 2020 nochmal extrem einbrechen. Da müßten schon flächendeckend Lockdowns kommen. Oder eine neue Corona Variante die den Impfstoff wieder aushebelt wie Delta. Wenn das kommt wirds aber schon ungemütlich an den Börsen.
Damals 2020 in der Panik war doch der Ölpreis sogar kurze Zeit negativ also unter 0 . Sowas extremes werden wir sicher nie mehr sehen.

Also Corona mag den Rohstoffmarkt durchaus nochmal durcheinander bringen. Aber im Agrarmarkt, und insbesondere bei Weizen, würde ich deswegen eigentlich keine dauerhaften Preiseinbrüche erwarten (spekulativ kann es immer Spikes in beide Richtungen gehen). Denn Corona dürfte sich eigentlich kaum auf den Weizenverbrauch auswirken 8Es sei denn Corona oder die Impfungen würden zu einem Massensterben führen). Im Gegenteil, Corona dürfte höchstens erneut die ganze Anbaulogistik stören und damit zu niedrigeren Erträgen führen.
Also bei Öl und Co. kann ich mir Einbrüche schon vorstellen, würde aber nicht darauf wetten.
Bei Weizen würde ich als wesentliches Abwärtsrisiko ein hervorragendes Wetter in allen wesentlichen Anbauregionen sehen, dass trotz Düngerprobleme etc. zu einer weit überdurchschnittlichen Ernte führt.
Umgekehrt, ein Winter mit größeren Auswinterungen weltweit und stärkeren Versorgungsproblemen beim Dünger im Frühjahr würden den Preis nochmal einen Schub verpassen. Insgesamt erwarte ich, dass der 300 €/t Bereich noch für längere Zeit vorherrschen wird (ganze Jahr 2022). Wesentlich höhere Preise erwarte ich zunächst nicht, aber bei weiteren stärkeren Störungen würde es sicher nochmal deutlich aufwärts gehen.

adefrankl hat geschrieben:Also Corona mag den Rohstoffmarkt durchaus nochmal durcheinander bringen. Aber im Agrarmarkt, und insbesondere bei Weizen, würde ich deswegen eigentlich keine dauerhaften Preiseinbrüche erwarten (spekulativ kann es immer Spikes in beide Richtungen gehen). Denn Corona dürfte sich eigentlich kaum auf den Weizenverbrauch auswirken

Ich hab beobachtet wenn am Markt Panik ausbricht fällt alles im Preis egal ob Aktien oder Rohstoffe.
Beim Coronacrash im März 2020 sind sogar die Krisenwährung und Krisenschutz also Edelmetalle Gold und Silber um 20-30 % gefallen. Hätte keiner gedacht. Genau die sollten wenn Panik aufkommt eigentlich steigen würde man meinen. Sind die nicht. Da ist alles zusammen runtergerauscht sogar sichere Edelmetalle.
Corona ist zwar bekannt aber problematisch könnte werden wenn die neue Mutanten entdecken die noch ansteckender sind als Delta. Wir stehen doch jetzt schon mit den alten Corona Mutanten Delta schon bald wieder vor einem Lockdown. Die Impftsoffe wirken nicht richtig, kommen da nochmal neue Mutanten dazu wirds problematisch mit den Kursen an der Börse.
Kommt hingegen morgen ein neuer Wunder Wirkstoff raus ist Corona Geschichte.
Was kommt weis keiner aber man sollte alles mögliche berücksichtigen. Oft war es so wenn alle sagen es kann an der Börse nur noch weiter rauf gehen, genau dann haben die Kurse gedreht und es ging runter.
Aber das Weizen dauerhaft fällt glaub ich auch nicht wenn der knapp ist.