Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Fr Okt 24, 2025 7:23

Welche Rebsorten für die Zukunft?

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
Antwort erstellen
237 Beiträge • Seite 6 von 16 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 16
  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Kyoho » Mi Dez 10, 2014 12:49

Rieslingfläche auf neuem Höchststand

http://www.statistik.rlp.de/wirtschaft/landwirtschaft/einzelansicht/archive/2014/november/article/rebflaeche-riesling-auf-neuem-hoechststand/
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Terrassenwein » Do Dez 11, 2014 0:52

Die Statistik zeigt ja recht deutlich, wer der Gewinner der letzten 10 Jahre war, Souvignon blanc, 600% Zuwachs. Ist der Markt da zwischenzeitlich schon gesättigt, oder geht die Geschichte noch weiter? Das ist es, was ich am Anfang der Diskussion mit Souvignier gris oder Prior schon mal angetippt habe: Wer vor 10 Jahren mit Souvignon blanc den richtigen Riecher hatte ist wohl gut damit gefahren. Welche Sorten haben also ähnliches Potential, einen aktuellen Trend zu setzen? Nichts gegen die Langstreckenläufersorten, die sind unser tägliches Brot. Aber welche Sorten könnten in den nächsten Jahren durchstarten und warum? Mein Tip: Es sind nicht so sehr die weinbaulichen Qualitäten, die im Vordergrund stehen werden, Souvignon blanc ist ja nun im Anbau wie im Ausbau keine ganz einfache Sorte. Es ist vielmehr die Namensgebung der Rebsorten, die zukünftig über den Erfolg neuer (und neu eingewanderter klassischer) Sorten entscheiden wird. Die Namensgebung der "klassischen" Neuzüchtungen hat eher rustikalen Charme. Namen wie Kerner, Scheurebe, Huxelrebe, Bronner u.s.w. haben in etwa den Charme eines Lada Niva oder eines Wartburg, ganz zu schweigen von Rebsorten wie "Domina", die in klassischen Mittelschichtfamilien eher unverkäuflich sein dürften. Die Automobilindustrie macht es ja vor: Solide Technik, gepart mit exotischer ( aber nicht zu exotischer) Benennung, und die Karre verkauft sich: Tiguan, Qashqai, Tuareg, Zafira, Panamera, alles gelungene Brandings für Trendautos. Ich weiß natürlich, der Mainstream fährt und will anderes, A5, C190, 3-er.... Diese Massenmodelle decken die Unkosten. aber die Trendmodelle schaffen den Gewinn obendrauf.
Die erfolgreichen Massenmodelle im Weinbau sind bekannt: Riesling, div. Burgunder, Lemberger, Silvaner, Trollinger, Müller-Thurgau, Dornfelder usw. Was aber könnten zukünftige Trendmodelle im Weinbau sein?
Einen Trend hat es in den letzten Jahren jedenfalls schon gegeben, der sicher nicht auf den weinbaulichen Qualitäten der Rebsorte beruhte, sondern auf der Namensgebung: blanc de noir/Blanc de Noirs!
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Frutteto 75 » Do Dez 11, 2014 7:54

Kyoho hat geschrieben:
Frutteto 75 hat geschrieben:
Kyoho hat geschrieben:Der Denkfehler ist, die Österreicher heben im Gegenzug den Anbaustopp für Dornfelder und Grauburgunder bei sich auf. So wie bei der Ausländermaut, die zahlen dann auch nur die Ausländer. Schöne EU. Früher war mal offener Warenverkehr und keine Grenzkontrollen mehr das Ziel, heute will wieder sein eigenes Süppchen kochen.


Kannst du mir das näher erklären? Grauburgunder ist eine Qualitätsweinrebsorte in Österreich, darf überall angebaut werden. Dornfelder nicht. Und das ist schon ewig so.


Es geht in der Kellereidiskussion um die Aufhebung des Anbaustopps für bestimmte Sorten. Also der (unbeschränkte) Anbau außerhalb der genehmigten Rebflächen. Da sind wegen mir 1000 ha neue Grauburgunderfläche auf bisherigem Ackerland schon eine Nummer.


Das wird es so in Österreich sicher nicht geben, keine Sorge! Weinanbau wird auch in Zukunft nur in "Weinbaufluren", also genehmigten Rebflächen möglich sein. Erst dieses Jahr wurden bei uns in der Gemeinde ca. 30ha Ackerland in Weinbauflur umgewandelt, war ein Prozedere über ca. 5 Jahre, das bisherige Ackerland grenzte schon an eine Weinbauflur und die Erweiterung war nur möglich da in anderen Bereichen unseres Weinbaugebiets ca. dieselben Hektar verbaut wurden.

Zur Info: Österreich hätte im Weinviertel riesige Rebflächenreserven, die aber nicht ausgepflanzt werden weil es sich einfach nicht auszahlt den Markt zu übersättigen. Die dort wachsenden Betriebe kommen an genügend Flächen durch weichende Betriebe!
Frutteto 75
 
Beiträge: 342
Registriert: Sa Mai 10, 2008 10:54
Wohnort: Österreich
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Franz Ferdinand der 1. » Do Dez 11, 2014 8:45

Kyoho hat geschrieben:
Frutteto 75 hat geschrieben:
Kyoho hat geschrieben:Der Denkfehler ist, die Österreicher heben im Gegenzug den Anbaustopp für Dornfelder und Grauburgunder bei sich auf. So wie bei der Ausländermaut, die zahlen dann auch nur die Ausländer. Schöne EU. Früher war mal offener Warenverkehr und keine Grenzkontrollen mehr das Ziel, heute will wieder sein eigenes Süppchen kochen.


Kannst du mir das näher erklären? Grauburgunder ist eine Qualitätsweinrebsorte in Österreich, darf überall angebaut werden. Dornfelder nicht. Und das ist schon ewig so.


Es geht in der Kellereidiskussion um die Aufhebung des Anbaustopps für bestimmte Sorten. Also der (unbeschränkte) Anbau außerhalb der genehmigten Rebflächen. Da sind wegen mir 1000 ha neue Grauburgunderfläche auf bisherigem Ackerland schon eine Nummer.


**************************************************
Ich denke du als Deutscher solltest jetzt besser das Maul halten punkto Ausländer Maut.
Wir in Österreich bezahlen genauso für Mautgebühren fast 80 EURONEN für das ganze Jahr!
Franz Ferdinand der 1.
 
Beiträge: 939
Registriert: Do Okt 04, 2007 14:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Winzling » Do Dez 11, 2014 9:35

Bis zum Dornfelderboom standen sicherlich erzeugerseitige Faktoren im Vordergrund des Booms.

Das ist - gerade z.B. bei der Sauvignon Blanc Welle, aber auch bei den blnac des noirs anders. Es sind echte Markt- bzw. Modetrends.
Beim s.b. ist sicherlich noch eine Anknüpfung an internationale Weintrends und auch -qualitäten, also vielleiht "nachhaltig belastbare Grundlage" dabei.

Der blnac des noirs Trend dagegen ist ja eher ein Tsunami der Ahnungslosen.
Jetzt muss die von widerlichem Schmodder aktiv entkohlte Plörre des Jahres noch nicht mal mehr rosé Farbe haben,
sondern nur mehr blassflüssige Dünnmostsoße sein....

Solche Trends sind wahrscheinlich recht kurzlebig. Allerdings muss man dafür ja auch nicht den Wingert umpflanzen.

Was wir noch wenig abschätzen können ist die Marktmacht der Discounter und des gebündelten LEH.
Die haben seit uns denkt das Zeug rein passiv weiter verkauft.

Gerade heute mache ich wieder die Beilage Aldi (Süd) auf und sehe eine hochwertig aufgemotzte Vollseite des "internat-. Weinexperten xy"
der nach einer "....aktuellen und neutralen Skala" für Aldi und wegen Weihnachten vier "Top-Weine" präsentiert.
Das Volk glaubt ein Schnäppchen zu machen, wenn esdiese Derivate, die im Großtank auf "so ähnlich wie gerade angesagter guter Wein schmeckend" gestrimmt wurden, kauft.
Eigene Produktlinien, à la Gut&Günstig, nur pseudonobel aufgemotzt, bei denen renommierte Leute der Szene Ihren guten Namen verhuren,
um irgendwelchen Schlonz mit maximalen Gewinnen für die Kette abzusetzen.
Deren P&R Profis werden die "Blanc de noirs-Trends" der Zukunft setzen. Nicht die Fachwelt, der draußen keiner zuhört.

Fürchte ich.
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Kyoho » Do Dez 11, 2014 10:08

Terrassenwein hat geschrieben:Die Statistik zeigt ja recht deutlich, wer der Gewinner der letzten 10 Jahre war, Souvignon blanc, 600% Zuwachs. Ist der Markt da zwischenzeitlich schon gesättigt, oder geht die Geschichte noch weiter? Das ist es, was ich am Anfang der Diskussion mit Souvignier gris oder Prior schon mal angetippt habe: Wer vor 10 Jahren mit Souvignon blanc den richtigen Riecher hatte ist wohl gut damit gefahren. Welche Sorten haben also ähnliches Potential, einen aktuellen Trend zu setzen? Nichts gegen die Langstreckenläufersorten, die sind unser tägliches Brot. Aber welche Sorten könnten in den nächsten Jahren durchstarten und warum? Mein Tip: Es sind nicht so sehr die weinbaulichen Qualitäten, die im Vordergrund stehen werden, Souvignon blanc ist ja nun im Anbau wie im Ausbau keine ganz einfache Sorte. Es ist vielmehr die Namensgebung der Rebsorten, die zukünftig über den Erfolg neuer (und neu eingewanderter klassischer) Sorten entscheiden wird. Die Namensgebung der "klassischen" Neuzüchtungen hat eher rustikalen Charme. Namen wie Kerner, Scheurebe, Huxelrebe, Bronner u.s.w. haben in etwa den Charme eines Lada Niva oder eines Wartburg, ganz zu schweigen von Rebsorten wie "Domina", die in klassischen Mittelschichtfamilien eher unverkäuflich sein dürften. Die Automobilindustrie macht es ja vor: Solide Technik, gepart mit exotischer ( aber nicht zu exotischer) Benennung, und die Karre verkauft sich: Tiguan, Qashqai, Tuareg, Zafira, Panamera, alles gelungene Brandings für Trendautos. Ich weiß natürlich, der Mainstream fährt und will anderes, A5, C190, 3-er.... Diese Massenmodelle decken die Unkosten. aber die Trendmodelle schaffen den Gewinn obendrauf.
Die erfolgreichen Massenmodelle im Weinbau sind bekannt: Riesling, div. Burgunder, Lemberger, Silvaner, Trollinger, Müller-Thurgau, Dornfelder usw. Was aber könnten zukünftige Trendmodelle im Weinbau sein?
Einen Trend hat es in den letzten Jahren jedenfalls schon gegeben, der sicher nicht auf den weinbaulichen Qualitäten der Rebsorte beruhte, sondern auf der Namensgebung: blanc de noir/Blanc de Noirs!


Dass ein schlecht klingender oder unpassender Name für irgend eine Züchtung negativ für die Vermarktung ist, ist logisch. Allein mit einem gut klingenden Name lässt sich was neues aber auch nicht verkaufen, siehe die ganzen Phantasienamencuvees und xy-Seccos. Das mit Autonamen zu vergleichen, passt meiner Meinung nach nicht für den Weinbereich. Wichtig ist, dass der Name auch aussprechbar ist, wenn einer sich beim Lesen verhaspelt, fragt er nicht nach dem Wein auf der Weinkarte. Das ist in der Preisliste genauso wie im Restaurant. Wenn einer nicht weiß, wie man Auxerrois ausspricht, wird er die Sorte auch nicht kaufen wollen. Das trifft generell auf Gelegenheitstrinker mit wenig Weininteresse zu.
Andererseits sollen die Weinnamen immer einen franösichen Touch haben, also Cabernet, Pinot, blanc de Noir, gris, Méthode champenoise mit irgendwelchen Akzentuierungen machen sich beim Wein immer gut. Das wird zunehmend auch bei Deutschweinnamen so gemacht. Entweder schon beim Rebsortenname wie Cabernet xy oder dann halt beim Ausbau oder im Cuveenamen. Da macht man eben gerne auf frankophil, weil trocken oder halbtrocken, Weißherbst und Hochgewächs einfach zu bieder klingt.
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Winzling » Do Dez 11, 2014 10:45

Nun ja, manche Namen der Vergangenheit waren eher unglücklich gewählt, Domina :lol: ,
sicherlich hätte ein Müller-Thurgau hier heute auch eher schlechte Karten... Rivaner klingt schon irgendwie besser (trotz alledem).
In so weit sollte man schon von der Professionalität der Autoverkäufer lernen.

Vielleicht sollte man allerdings auch nicht allein auf den Namen setzen :wink:

Über anhaltende Akzeptanz entscheidet Weincharakteristik und -qualität mit,
wie vorhin schon zum Sauv. blanc teilweise ausgeführt worden ist :-)
Bei dem ist zu bemerken, das tatsächlich ein Wein zu uns kam, der das bestehende Sortiment
sowohl hinsichtlich Weincharakteristik wie auch -qualität eben tatsächlich mit erkennbarer Eigenständigkeit ergänzt hat.

Das ist für Sorten, die nur "irgendwo zwischen" den alten stehen und deren Eigenschaften verzwittern (Kerner, Huxel, Herold usw. usf.) schon mal nicht so.
Der Vorteil beschränkt sich auf der Erzeugerseite (Masse, Anbaueigenschaften).
Was weder große Vorteile bringt noch klares Eigenprofil hat, hat gerade in so einer konservativ geprägten Marktlandschaft wenig Hoffung auf durchschlagenden Erfolg.

Und wenn der Vorteil für die eines Seite (PiWI) mit Geschmacksnachteil (Foxton) auf der entscheidenden Seite (Käufer) verbunden ist (also "alte" PiWis),
ist ja kein Wunder, dass die nicht durchstarten.

Viel hängt damit nach meiner Einschätzung auch von der Stilistik ab, die den altbekannten Sorten durch Handwerkskunst mit in die Flasche gegeben wird.
Vielleicht könnte man die ursprüngliche Frage auch dahin gehend pointieren, wie sollen wir den Riesling des nächsten Jahrzehnts designen?
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Terrassenwein » Do Dez 11, 2014 11:05

Winzling hat geschrieben:Der blnac des noirs Trend dagegen ist ja eher ein Tsunami der Ahnungslosen.
Jetzt muss die von widerlichem Schmodder aktiv entkohlte Plörre des Jahres noch nicht mal mehr rosé Farbe haben, sondern nur mehr blassflüssige Dünnmostsoße sein....

Deren P&R Profis werden die "Blanc de noirs-Trends" der Zukunft setzen. Nicht die Fachwelt, der draußen keiner zuhört.

Mit der Argumentation dürftest du auch keinen Weißwein mehr trinken, da kannst du es von Haus aus nicht an der Farbe erkennen, was gemacht wurde.
Ich weiß ja nicht, wie ihr guten Rotwein macht, aber bei mir gehört ein gewisser Anteil an Saftabzug grundsätzlich dazu. Der Saftabzug wird logischerweise als Rosé oder blanc de noir ausgebaut. Dass es auch anders geht weiß ich natürlich auch.
Übrigens muss blanc den noir Nicht! "nicht mal mehr rosé Farbe haben", er darf! vielmehr (zumindest in Württemberg) seit 2013 keine rosé-Farbe mehr haben.
Die P&R-Hansel der Discounter setzen keine Trends. Die greifen vielmehr Trends auf, blähen sie auf und mosten sie aus. Wenn die mit ihrer Arbeit fertig sind bleibt "Trendtrester" übrig, der dann unverkäuflich ist. Danach ist die nächste Welle dran. Die zitierte Statistik zeigt ja, dass es auch schon vor 2004 schon etwas Souvignon blanc in RLP gab. Das! war der Trend, nicht die 600% danach.

@Kyoho:
Doch, der Vergleich mit den Autos ist zulässig. Die Autobauer setzen nämlich immer mehr professionelle "Markendesigner" ein, oft ausgebildete Psychologen oder Linguisten, die auch eine Ahnung davon haben, welche Assoziationen ihre Wortschöpfungen auslösen. Davon ist die Weinbranche noch weit entfernt.
Übrigens, deine gelegentlich Wein trinkenden Biertrinker wissen nur so lange nicht, wie man Auxerrois ausspricht, bis dieser sich als Trend etabliert und "rumspricht". Man hört nämlich von Trends, und dabei lernt man auch , wie man es ausspricht, manche früher und andere später. So war es auch beim Pinot grigio, beim Souvignon blanc oder beim "blanc de noir". Vielleicht demnächst auch beim Viognier?
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Irgendenner » Do Dez 11, 2014 12:21

finde manche rotweine sind da eher ne richtige plörre zum schwiegermutter vertreiben als ein blanc de noir.

die blanc de noir wo man noch leicht rötliche töne erkennen kann sind in meinen augen eher schlecht gemachte.beim blanc de noir soll man nicht sehen das es ne rote sorte ist.
das ganze ist ne recht gute verkaufsmasche,ebenso dornfelder rosee geht auch sehr gut, da die letzen jahre vermehrt rotwein angepflanzt wurde und inzwischen wieder mehr der trend zum weißwein geht.
nicht jeder mag stark gerbstoffbetonte weine bei dene sich einem die zunge zusammenzieht.
genau dasselbe ist es doch auch mittem secco.secco ist inzwischen gefragter als sekt.erst wars ne modeerscheinung/trend wie auch immer, inzwischen hatter sich ziemlich gut etabliert und ist nicht mehr wegzudenken.
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Terrassenwein » Do Dez 11, 2014 13:00

Irgendenner hat geschrieben:die blanc de noir wo man noch leicht rötliche töne erkennen kann sind in meinen augen eher schlecht gemachte.beim blanc de noir soll man nicht sehen das es ne rote sorte ist.

Das ist kein Problem, wenn du ne Flotieranlage hast. Wenn du dagegen den Trub sedimentieren musst kann bei reifen Trauben schon der Farbstoff im Trub zu viel sein und es langt für einen Farbstich. Dagegen hilft Mostoxidation, aber das habe ich mich dieses Jahr wegen der Essigbakterien nicht getraut.
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Kyoho » Do Dez 11, 2014 13:52

Um einen Trend zu entwickeln braucht es nicht nur einer guten Idee, du must auch schon in der Branche einen Namen haben. Sonst nimmt dir das keiner für authemtisch ab. Ein einfacher Barmixer kreiert so wenig Trends wie ein 0815 Winzer. Meist geht es aber in die Hose, selten wird was Gescheites draus, mit dem man richtig gut Geld verdienen kann. Hugo uns Aperol waren im Drink Segment solche Beispiele. Richtig trendig wird es aber erst, wenn die Breite Masse durch gute Werbung geködert wird, am besten Schleichwerbung, die dem Vertreiber nicht kostet. Dass da Rhaberber, Chinarinde, Enzian und Bitterzitronen drin sind, wird geflissentlich verschwiegen. Das Zeug regt auch nicht gerade zum Trinkgenuss an. Wäre es aus Trauben gemacht, würde man nicht so ein Geheimnis drum machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aperol http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_%28Cocktail%29

Eine weitere öffentliche Rüge wegen Verstoßes gegen das Trennungsgebot erhielt WELT-Online. In einem Beitrag hatte der Chef einer Münchener Bar mit eindeutig werbenden Formulierungen den angeblichen Siegeszug des „Sommer-‚Must-have‘-Getränks“ Aperol-Sprizz geschildert. Illustriert war der Artikel mit einem großformatigen Werbefoto des Likör-Herstellers, auf dem der Schriftzug des Getränks plakativ hervorgehoben wurde.


Den ersten „Hugo“ genannten Cocktail mixte wahrscheinlich der Barkeeper Roland Gruber, der seit Herbst 2005[3] die Sanzeno Wein- und Cocktailbar in Naturns im Vinschgau, Südtirol, betrieb.[2][4][5] Er habe einfach eine Alternative zum seinerzeit sehr populären Trend-Drink Aperol Spritz gesucht. Den Namen „Hugo“ habe er zufällig gewählt. Spätestens seit dem Sommer 2010 ist Hugo in Deutschland weit verbreitet.[
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Winzling » Do Dez 11, 2014 14:14

Trendsetter zu Trendtrester ... :)

Nun ja, zwischen der Seite der Blanc de Noirs, der Rosés und der der gerbstoffbetonten oder marmeladigen Alkwuchtbrummen gibt es,
vielleicht ja auch als Trend der Zukunft, noch ein bischen Raum für Weine die Jahrgang und Terroir durchklingen lassen,
der Sorte eine coole kellertechnische Handschrift mit geben und trotzdem elegant trinkbar bleiben.

Irgendwie habe ich eh den Eindruck, dass da schon heute die Reise in dieser Richtung geht.
Gerade bei den fetten roten Sorten.
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Kyoho » Do Dez 11, 2014 14:28

Brisant ist es mit dem Farbstoffen, entweder künstlich mit allergener Reizung oder natürlich durch Läuse. Die Schicki-Mickis in den Bars stören sich nicht dran. http://www.codecheck.info/getraenke/spirituosen/weitere_spirituosen/ean_8002230000302/id_374412/Aperol_Aperitivo_Italiano.pro

außer einigen Veganern, weil da einige 100 000 Läuse eingearbeitet wurden. http://www.sueddeutsche.de/wissen/lebensmittel-starbuggs-ein-lausiger-skandal-1.1322500

entscheidend ist eine anregende, sinnliche Werbung für das Produkt, dann kan drin sein, was will.

http://www.drinks-magazin.com/blog/items/ganz-deutschland-sieht-orange.html

Code: Alles auswählen
Geplant sind neben einer umfangreichen TV-Kampagne auch Online- und Direktmarketingmaßnahmen. Verkostungspromotions sowohl im Lebensmitteleinzelhandel als auch auf [color=#FF0000]zielgruppenaffinen Events und in studentischen Umfeldern werden das Produkt erlebbar machen[/color]. Unter dem Motto „Verrückt nach Leben“ aktiviert APEROL die Konsumenten mit PR-Aktionen, die schwerpunktmäßig Lifestyle-Titel ansprechen.
Bei dieser massiven kommunikativen Unterstützung sind sowohl Gastronomie als auch der Lebensmitteleinzelhandel gut beraten, sich auf eine noch stärkere Nachfrage einzustellen, um Versorgungsengpässe zu vermeiden! Im Übrigen nicht nur im Sommer. APEROL ist auf dem besten Wege das „Feierabend Bier“ in Deutschland zu werden. Die Zukunft der vielseitigen Spirituose sieht also strahlend orange aus!
Campari Deutschland hierzu: „APEROL ist in Deutschland seit ca. 3 Jahren die wachstumsstärkste Spirituosenmarke. Der Drink "APEROL Spritz" ist von Italien über Österreich (wo weltweit der höchste Pro-Kopf-Konsum erzielt wird) zunächst nach München/Bayern gekommen und hat - spätestens seit dem vergangenen Jahr - auch Nord- und Ostdeutschland erreicht. Hier ist aber noch so viel Potenzial für die kommenden Jahre, dass wir fest davon überzeugt sind, dass APEROL in Zukunft einen noch größeren Bekanntheitsgrad erreichen und bald die Nummer eins Importspirituose werden wird. Eine wichtige Erkenntnis des vergangenen Jahres ist, dass auch im Winter APEROL von immer mehr Konsumenten/-innen geliebt wird, denn der Monat Dezember erzielte den zweithöchsten Monatsabsatz im vergangenen Jahr.“ so Michael Wonneberg, General Manager Campari Deutschland GmbH.


So jetzt wieder der Schlenker zum Wein: Allein durch die natürlichen Zutaten in der Traube, veredelt durch etwas Hefe bekommen wir die selbe ansprechende Farbe hin, ohne irgendwelches künstliches Farbzeug und voll vegan. Auch schmeckt ein schöner fruchtiger rosé besser als Rhabarber Läusebitter. Aber wir sind einfach zu bieder, das Produkt ansprechend zu vermarkten. Stattdessen kippen sich die Schicki-Mickis wie bekloppt so künstliches Zeug in sich rein. Hätte der Trollinger das Synonym "Aperol" würde das die Sorte puschen.
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Kyoho » Do Dez 11, 2014 14:35

Winzling hat geschrieben:Trendsetter zu Trendtrester ... :)

Nun ja, zwischen der Seite der Blanc de Noirs, der Rosés und der der gerbstoffbetonten oder marmeladigen Alkwuchtbrummen gibt es,
vielleicht ja auch als Trend der Zukunft, noch ein bischen Raum für Weine die Jahrgang und Terroir durchklingen lassen,
der Sorte eine coole kellertechnische Handschrift mit geben und trotzdem elegant trinkbar bleiben.

Irgendwie habe ich eh den Eindruck, dass da schon heute die Reise in dieser Richtung geht.
Gerade bei den fetten roten Sorten.


Richtig, der Trollinger passt da genau in die Lücke, die Sorte ist wieder groß im kommen. Da braucht man keine Gerbstoffschönung, Mostkohle und so Geschiss. Einfach keltern, abpressen, bißle Hefe dran und gut is. Gibt ein gut vermaktbares Produkt.
Kyoho
 
Beiträge: 2979
Registriert: Mo Sep 10, 2007 8:10
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Welche Rebsorten für die Zukunft?

Beitragvon Winzling » Do Dez 11, 2014 15:01

Hatte zufällig die letzten Tage Gelegenheit sowohl Aldingers Troll. "sine"
als auch Schnaittmanns aktuellen Troll. verkosten zu dürfen (beide zu Fellbach).

[Ich stelle jetzt mal hintan, dass ich Troll.hasser bin und meinen eigenen an den Nachbarn verpachtet habe]

Stimmt aber. Beide Weingüter sind auf dem Weg den Trollinger so naturbelassen wie möglich
und aus möglichst hochwertigem Lesegut ohne die beschriebenen kellereitechn. Eingriffe zu machen.
Beide liegen am Anfang auf Maische und am Ende im bezähmten Holzfass, kommen da raus und sind:

Für Troll erstaunlich dunkel, aber dennoch typ. kräftig ziegel-rubinrot.
erinnern in der 1. Nase nicht nur an Trollinger,
sondern an Rotwein, in ungeahnter Fülle und Komplexität mit deutl. Erdbeerton.
Schmecken zwar zuerst schon nach Trollinger,
haben dann aber eine elegante Ausgewogenheit, leichte Fülle und einen wahrnehmbaren Abgang.
Holznoten und Säurespiel sind harmonisch eingepegelt und treten nicht (unangenehm) vor,
sondern runden perfekt ab.
Möglicherweise vom besten, was man aus Troll. machen kann. [Trotzdem nicht mein Fall :-)]
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
237 Beiträge • Seite 6 von 16 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 16

Zurück zu Weinbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], Lotz24, Marian, Monti, Patrick1031

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki