Manfred hat geschrieben:@DWEWT: Hast du es denn versucht?
Ich will eine wirtschaftliche Mutterkuhhaltung. Also brauche ich eine Herde, die für mich arbeitet, statt umgekehrt.
Zu viel Milch ist auch so ein Fehler, geboren aus der einseitigen Fixierung auf hohe Absetzergewichte.
Unter dem Strich zählt nicht ein hohes Gewicht des einzelnen Absetzers, sondern Kosten und Erlös der gesamten Herde.
Kein Getreidezüchter würde auf einen hohen Ertrag der Einzelpflanze oder auf mögl. große Einzelkörner statt auf den Ertrag pro Hektar selektieren.
Nein, versucht habe ich es nicht, es ist allerdings aus Versehen schon gelegentlich passiert. Dabei konnte ich feststellen, dass ohne mind. 8 bis 10-wöchige Laktationsunterbrechung, das Absetzergewicht des nächsten Kalbes um mind. 10% geringer war als unter Normalumständen.
In einem geschlossenen System, kann es eigentlich überhaupt nicht "zuviel" Milch und somit zu schwere Absetzer geben. Wer Absetzer für den Markt produziert, muss sich allerdings gewichtsmäßig auch am Markt orientieren.
Der Erlös der ganzen Herde ist lediglich die Summe der Einzelergebnisse! Wer immer nur die Gesamtheit betrachtet, wird nie eine gute Herde und auch nie einen guten Getreidebestand haben. Wie will man auf einzelne besonders gute Individuen selektieren, wenn man immer nur die Summen betrachtet?
Natürlich setzen Getreidezüchter auf die besondere Leistungsfähigkeit einzelner Pflanzen, um dann über die Vermehrung dieser Individuen, zu einer besonders hohen Leistungsfähigkeit des gesamten Bestandes zu kommen?
Übrigens arbeite ich gern für meine Rinder. Ihre recht außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und Leistung, sind mir Lohn genug für meinen Aufwand. Wer denkt, dass man Mukus einfach so nebenbei halten kann, wird auch entsprechende Leistungen erzielen. Da stellt sich dann schnell die Frage, ob das wirtschaftlich überhaupt Sinn macht.