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Blauzungenkrankheit

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Beitragvon estrell » Mi Okt 10, 2007 18:19

Ich würde mich mit dem Händler auf keine Diskussion einlassen - wenn die blos positiv getestet sind. Sind sie richtig krank, solltest du warten, bis sie wieder OK sind, bis sie dann weg müssen... die hier richtig krank waren, hätt ich nicht umstallen mögen, denen gings echt mies.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon phenacetin » Do Okt 11, 2007 10:56

was hab ich alles gelesen und erfahren in den letzten 2 tagen!
so wurde es mir seitens des tierarztes erklärt:
sperrgebiet sind wir, also ist es verkaufstechnisch gesehen egal, ob im bestand ein oder mehrere tiere positiv getestet werden. (nur die, welche symtome zeigen.)
verkauft werden darf, wenn die tiere keine krankheitszeichen haben, was aber auch sonst voraussetzung und selbstverständlich ist. in ein anderes blauzungengebiet hinein nur mit butoxbeträufelung und in ein "sauberes" gebiet hinein nur mit blutprobe für jedes zu verkaufende tier. schlachten ohne probleme, evtl mit genehmigung bei schlachthof in freiem gebiet.
derzeit befinden sich zwei proben (je einmal virus und einmal antikörper) im labor, bis zum ergebnis nächste woche besteht aber eine mir mündlich mitgeteilte handelssperre. damit kann ich leben.

der tierarzt erklärte außerdem, dass rinder die erreger nach gewisser zeit wieder loswerden, ausscheiden, d.h. jetzt positive tiere sind im frühjahr wieder negativ. er sagt, es müsste nach überlebter infektion eine immunität eintreten, da es sich um einen virus handelt, gegen den man impfen kann. (halt nur für den bestimmten stamm, oder?) und wenn es kalt wird, hat sich das alles erledigt, weil keine mücken mehr fliegen.

unserer zwei betroffenen kühe haben wenig symptome, eine ist länger schon schlachtkandidatin, weil sie jedes jahr offene striche hat und auf der ganzen linie unattraktiv ist. die andere hat grinde an der nase. sonst sind beide munter und fressen. im schlimmsten fall bringen wir die beiden kühe plus kalb in den stall, aber ob das amtstierärztlich angeordnet wird, ist noch offen.

ich erzähl euch auf jeden fall, wie es ausging :?
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Beitragvon estrell » Do Okt 11, 2007 11:45

der tierarzt erklärte außerdem, dass rinder die erreger nach gewisser zeit wieder loswerden, ausscheiden, d.h. jetzt positive tiere sind im frühjahr wieder negativ. er sagt, es müsste nach überlebter infektion eine immunität eintreten, da es sich um einen virus handelt, gegen den man impfen kann. (halt nur für den bestimmten stamm, oder?) und wenn es kalt wird, hat sich das alles erledigt, weil keine mücken mehr fliegen.

Es gibt leider keine Immunität nach durchlebter Infektion.... :evil: bisher ist kein zweiter Stamm in Nord-Europa bekannt. Daher hofft man, das es mit einer jährlichen Imfung getan sein wird. Um das jährliche Impfen wird man aber nicht herrum kommen, da keine beständige Immunität gebildet wird.

Wir haben letztes Jahr gehofft, das die Überträgerinsekten nicht an unser Klima angepasste Gnitzen gewesen seien, die eventuell mit dem Warmluftstrom die Alpen überquert haben.
Inzwischen wird eine andere Vermutung immer gewisser - das die Insekten mit den Tiertransporten anlässlich der Weltreiterspiele importiert worden sind, die im Juni 2006 in Aachen stattfanden.
Dafür spricht der Ausbruchherd entlang der Unterbringungshöfe im Dreiländereck, der Ausbruchszeitraum und die Tatsache, das die Krankheit nicht von Süden aus das Land überzog, sondern gerade in der Euregio ausbrach.
Noch etwas interessantes gibt es - die Art der Infektion - also der Stamm - ist bisher nur in Afrika bekannt gewesen. Es fehlen "Infekionsherde längs der Reiseroute" der Insekten in Richtung Norden.
Leider haben dann hiesige Gnitze sich als Überträger herrausgestellt, sie sind sehr Temperaturunempfindlich und fliegen an jedem Tag mit Temperaturen über 10C°, überleben problemlos Winter wie den letzten...
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Beitragvon Heinrich » Mo Okt 15, 2007 11:49

Temme hat geschrieben:erste Probe kam grad zurück, auch negativ, komisch, die hatte richtig blau-violette Strichkuppen, die sich mittlerweile wieder normal gefärbt haben...


Temme, was macht deine Milchleistung? Bei uns sind so 20% weg. Soll aber angeblich wieder kommen. Frischmelke starten mit kanpp 35 Liter, sonst mit 45-50 Liter. Vergangne Woche den erste total Ausfall. Kalb 5 Tage alt. Blauzunge positv. Langsam macht der S..... keine Spass mehr.
So, jetzt müssen wir Gras silieren.
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Beitragvon gerd gerdsen » Mo Okt 15, 2007 15:07

kann nicht mal jemand ein paar bilder einstellen ? wie schaut das denn nun genau aus, welche sympthome ? so blasen an den strichen und fieber ?
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Beitragvon Panic » Mo Okt 15, 2007 15:50

Wir haben große Probleme mit Totgeburten, die wir sonst nur selten haben.Ich habe vorige Woche alle Kandidatinnen mit toten Kälbern bluten lassen, obwohl sie klinisch unauffällig sind. Wir haben allerdings auch erkrankte Tiere (Lahme Tiere mit Gelenksödemen ,Probe positiv sonst keine Symtomen wie Bläschen oder Blaufärbungen)
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Beitragvon Heinrich » Mo Okt 15, 2007 19:43

gerd gerdsen hat geschrieben:kann nicht mal jemand ein paar bilder einstellen ? wie schaut das denn nun genau aus, welche sympthome ? so blasen an den strichen und fieber ?


Also Sympthome sind vielfälltig. Ich habe irgendwie den Eindruck das durch die Infektion das Imunsystem der Tiere so angegriffen wird das sie anschliessend irgendwie alles kriegen was es so giebt.
Fieber irgendwo bei 40-43Grad. Sympthome wie bei Milchfieber. Auch Tiere die noch nie Klauenprobleme gehabt haben lahmen plötzlich. Wenn statt 2-3 Tiere auf den Alarmlisten für die MLF-Reste stehen stehen aufeinmal fast alle drauf. Einige haben Schaun vorm Maul. Zitzen sind bei uns noch in Ordnung. Sieht beim Nachbar aber ganz anders aus.
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Beitragvon Temme » Mo Okt 15, 2007 20:27

Leistung geht noch, fehlt im schnitt´n Liter, bis anderthalb, sind eh relativ altmelk im schnitt 200 Tage und geben knapp 26 Kg, ´n paar frischmelke geben normal, ´n paar aber auch nur 30-35, eine hat 2 wochen zu früh Kalb abgesetzt, alle paar Tage eine die sich zu den kranken gesellt: wir haben Milchmengenmessung, sobald eine zu wenig Milch hat und die Temperatur hoch geht wird die bild unter Dampf gesetzt und ne Blutprobe gezogen, bis jetzt waren alle auf Verdacht behandelten positiv; die kommen aber dann nach 2-3 Tagen wieder, bzw fallen gar nicht erst richtig ins Loch... nur bei den altmelken ist die Milch weg... in den nächsten 3 Wochen kalben 15 Tiere, um die mach ich mir´n bisschen Sorgen; hab jetzt mit dem Tierarzt abgesprochen, die alle nach dem Kalben blind mit Duphamox zu behandeln, das machste zwar bei 10 wahrscheinlich umsonst, aber den anderen 5 würd´s richtig helfen... Nebenbei, dem Tierarzt hilft´s bestimmt, aber was soll´s................
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Beitragvon estrell » Mo Okt 15, 2007 21:40

Mir macht das geänderte Krankheitsbild Sorgen.. 4 Tiere sind nicht wieder tragend geworden, auch die massiven Symthome... in unserer Bauernzeitung stand, das die Tiere nach der Krankheit immun seien - das stimmt aber nicht - sie hatten im letzten November alle positive Proben, und als wir im Juli getestet haben, sind dieselben ebenfalls positiv gewesen.
Letztes Jahr hinkte nur ein Mädel, eine war bischen "unlustig", die kleinen hatten gar nichts. Dies Jahr waren 4 mit starken Sympthomen am Euter - Ödeme, Tastempfindlichkeit, Schrunden an den Strichen, offene Schrunden am Euter selbst, 2 ließen dann auch das Kalb nicht mehr trinken - also anbinden, melken, Kalbfüttern..., Fieber, Fressunlust, starkes Hinken, Probleme beim Aufstehen (Ruhten lange auf den Vorderbeinen, bis sie sich erhoben) Die ganz kleinen waren OK, aber die in der Zeit der Infektion 3-4 Monate alten hatten auch unsichere Beine, mochten nicht spielen, tranken weniger.

Hier hab ich es ohne Antibiotika(vermutlich wäre es mit Antibiotika auch nicht weniger gewesen) geschafft, aber der Pflegeinsatz war schon hoch - durch die Schrunden am Euter aber auch durch die dann fällige Zusatzversorgung der Kälber - als das hier akut war, waren das 2 Stunden am Tag, die ich nur damit zugebracht hab.

Bekannte haben auch das Totgeburtsproblem - die toten Kälber waren in den letzten Tagen der Trächtigkeit infiziert worden und meist abgestorben, bevor sie geboren wurden.
Mir bereitet das alles Sorgen, wenn ich da ans nächste Jahr denke.
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Beitragvon phenacetin » Do Okt 18, 2007 8:41

und bei uns waren alle proben negativ, obwohl eine kandidatin diese schrunden am maul hat, die aber inzwischen langsam abheilen. ich war mir absolut sicher! nervenkrieg!

ich muss aber sagen.....hauptsache "frei".....obwohl ich inzwischen auch schon gespenster sehe: umrindern z.b.

ich hatte im vorfeld den kompletten thread gelesen und deshalb die äußerungen vom ta eingestellt. wieso herrscht da so uneinigkeit? das finde ich gruselig.....
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Beitragvon Temme » Mo Okt 22, 2007 11:07

so, jetzt sind 3 eingegangen, bzw eingegangen worden.... scheisse. 2 weitere frischmelke machen ärger.... ich krieg zu viel hier, alle Proben(auf verdacht oder mit Symtomen sind positiv (10 von 12), die meisten haben Antigene aber noch keine Antikörper, also sind wir immer auf zeit dabei und bis auf frischmelken kommen die alle fix wieder.... jetzt ist´s ja kalt, sollte sich also beruhigen; oder????
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Beitragvon euro » Mo Okt 22, 2007 11:38

Beruhigt sich erst 2 Wochen nach Kalt ->Inkubationszeit, wobei die herumgereichten Zahlen eher mit Vorsicht zu geniessen sind, ein Kumpel hatte Fälle mitten im Winter.
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Beitragvon Heinrich » Mo Okt 22, 2007 20:13

Temme hat geschrieben:so, jetzt sind 3 eingegangen, bzw eingegangen worden.... scheisse. 2 weitere frischmelke machen ärger.... ich krieg zu viel hier, alle Proben(auf verdacht oder mit Symtomen sind positiv (10 von 12), die meisten haben Antigene aber noch keine Antikörper, also sind wir immer auf zeit dabei und bis auf frischmelken kommen die alle fix wieder.... jetzt ist´s ja kalt, sollte sich also beruhigen; oder????


Wann das besser wird möchte ich auchmal gerne wissen. Es scheint s wellenförmig zuverlaufen. Wenn man glaubt man ist übern Berg geht es wieder los. Melken geht im Moment wieder etwas besser. Aber die Milch ist immenr noch nicht wieder da. Fehlen bei ca 50 Kühe gut 250-300 Liter.
Es ist zum heulen, endlich giebt es mal Geld für die Milch und schon ist sie nicht da, und von dem Rest bekommt der Tierarzt auch noch was.
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Beitragvon H.B. » Mo Okt 22, 2007 20:24

Mir ist das Ganze bisher erspart geblieben, mulmig wird mir mit trotzdem, wenn ich daran denke, das es ringsrum schon Fälle gab :?

Auf jeden Fall kann ich sehr gut mitfühlen.
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Beitragvon estrell » Mo Okt 22, 2007 20:28

Hat schon irgendwer war wegen der Impfung gehört? Kosten? Impfzeiträume?

Heinrich - nach 14 Tagen hat eine Herde das hinter sich.... da musst du nun einfach durch. Gibts für Milchbauern Entschädigungen wegen Ausfall?
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