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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon eclipso » So Aug 29, 2021 10:27

babfe hat geschrieben:
Zwei stärkere und vor allem kerngesunde Fichten (vor 2 Jahren als Z-Baum freigestellt) waren auch betroffen,


"Z-Bäume" freistellen, diese Vorgehensweise halte ich schon immer für bedenklich.
Gesunde heranwachsende Bäume opfern?
Die Natur erledigt das schon selbst, wie man inzwischen (leider!) feststellen kann.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hinterwälder » So Aug 29, 2021 10:41

Ich hab mir die Sendung Wald oder Wüste auch angeschaut. Ich meine es ist nicht unbedingt Volksverdummung, sondern der Ottonormalmensch kann tiefere Zusammenhängen nicht folgen. Es wird in solchen Sendungen nie dagestellt, was passiert , wenn der Wald nicht genutzt wird. Egal wie ich den Wald nutze, was ist die Alternative:

Bauholz -> Beton, Stahl, Kunstsoff (Plastik)
Brennholz -> Heizöl, Gas, Kohle
Zellst. Papier->leider keine Ahnung, vielleicht Miscanthus, digitale Medien
Nichnutzung ->Zuwachs - Verottung halten sich die Waage

Auf jeden Fall wird die CO² Bilanz um einiges schlechter. Was ich gar nicht verstanden habe, ist die Möglichkeit von Firmen sich in Wald einzukaufen um CO²Verschmutzungsrechte zu generieren. Wald bindet CO², egal wie er genutzt wird. Je mehr zuwachs er hat , desto grösser die CO² Bindung. Die Bilanz wird um so besser, wie mit Holz CO² intensive Güter ersetzt werden können. Ich verstehe nicht, dass der Staat eine CO² Abgabe erhebt, der Wald aber kein Geld für die CO² Bindung bekommt. Der Lübecker Wald ist ein anderer Wald und Klimazone wie im Sauerland oder Schwarzwald und daher nicht einfach zu übertragen. Es ist auch lobenswert, dass er den wald mit Rückepferden bewirtschaftet, aber angehängt war da auch kein Wertholz, a)es gibt wesentlich mehr Nichwertholzsortimente als Wertholz, b)richtiges Wertholz bekommt man mit 2 Pferdchen nicht aus dem Wald.

Gruß
Martin
Gruß
Martin
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon babfe » So Aug 29, 2021 10:51

eclipso hat geschrieben:
babfe hat geschrieben:
Zwei stärkere und vor allem kerngesunde Fichten (vor 2 Jahren als Z-Baum freigestellt) waren auch betroffen,


"Z-Bäume" freistellen, diese Vorgehensweise halte ich schon immer für bedenklich.
Gesunde heranwachsende Bäume opfern?
Die Natur erledigt das schon selbst, wie man inzwischen (leider!) feststellen kann.


Glaub's mir, da bin ich allgemein höchst zurückhaltend. Jedoch gehört das zur Waldpflege. Ärgert mich sehr, jedoch nimmt der Käfer auf meine Befindlichkeiten offensichtlich keine Rücksicht. :-)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Jeff Tarango » So Aug 29, 2021 21:07

Weil hier unlängst vom Springkraut die Rede war ...

20210829_142608-2.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » So Aug 29, 2021 21:25

Entgegen der landläufigen Meinung halte ich eine Bekämpfung des Springkrautes im Wald für nicht erforderlich. Diese Pflanze bietet auf abgeernteten Käferflächen folgende Vorteile:

- Boden wird beschattet
- Ist nur einjährig, daher können sich andere Pionierpflanzen bilden (Birke)
- Humusbildung auf den öden Nadelböden wird gefördert.
- Schaffen ein feuchtes wuchsfreundliches Mikroklima
- verschwindet von selbst wenn Andere durchgewachsen sind.

Für NVJ auf kargen Fichtenböden gar nicht so schlecht.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » So Aug 29, 2021 21:38

Wie hoch wächst das Springkraut?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Jeff Tarango » So Aug 29, 2021 21:52

Schaut schon besser aus ...

20210829_171534-1.jpg


Borkenkäfer und anschließende wiederholte Windwürfe haben diese Fläche 2017-2019 von West nach Ost platt gemacht. Im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 haben wir dann Tannen, Buchen und Eichen-Hainbuchen gepflanzt. Vor dem Pflanzen war auf der Westseite der schon starke Holunderbewuchs, ausgehend von einem früheren kleinen Käferloch, niederzumachen, der Rest der Fläche war bis auf ein paar Brombeeren komplett kahl. Aber dass sich dieses Springkraut plötzlich überall ausbreitet, davon wurden wir komplett überrascht, dazu noch Holunder, und im oberen Teil Brombeeren, Brennesseln und irgendwelche Schlingpflanzen. Als wir im August 2020 dann das Unkraut niedergemacht haben, war es für die Tannen im unteren Teil schon fast zu spät, teils waren die Nadeln schon gelb und die Wipfel abgestorben. Die meisten haben sich aber heuer wieder gut erholt und sind schön gewachsen.

Heuer haben wir das Unkraut schon im Mai und nochmal im Juni bekämpft, dank des vielen Regens ist es in den letzten Wochen aber wieder stark gewachsen. Wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die Bäumchen aus dem gröbsten raus sind ...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Jeff Tarango » So Aug 29, 2021 22:19

@Maaze: das Springkraut kann schon gut 2 m hoch werden, teils sogar noch höher.

Leider wird eine Bekämpfung für noch einige Jahre unumgänglich bleiben. Die Eichen sind jetzt etwa so hoch wie die Stöckchen, die Buchen und Tannen im Schnitt gerade mal halb so hoch wie die Stöckchen. Die Stöckchen haben wir erst heuer im Frühjahr dazugesetzt, da letztes Jahr die Bäumchen kaum mehr aufzufinden waren.

Ich habe eh schon geschrieben, die Tannen waren wegen Lichtmangels teils gelb oder schon abgestorben. Dazu kommt, dass diese Mischung aus Springkraut, Brombeeren, Brennesseln und Schlingpflanzen im Winter vom Schnee niedergedrückt wird, dass ergibt einen Filz der alles erdrückt, und darüber wuchert dann der Holunder alles zu. Das einzige, dass hier von alleine hochkommt, sind Ahorn, und selbst die tun sich auf dieser Fläche schwer, dass würde ewig dauern, bis hier wieder ein geschlossener Bestand entsteht. Auf anderen, kleineren Käferflächen haben wir eh gar nicht erst versucht etwas zu pflanzen, da war der Bestand zuvor schon etwas aufgelichtet und die Ahorn waren daher entweder schon in den Startlöchern oder der Brombeerdruck war so hoch, dass anpflanzen völlig aussichtslos gewesen wäre und sich nun ebenfalls die Ahorn durchkämpfen.

Die Bergahorn-NVJ kommt bei uns in den letzten Jahren überall, beinahe wie Unkraut. Gefühlt macht sie >50 % der gesamten NVJ aus, dabei macht die Bergahorn laut Waldwirtschaftsplan gerade mal 5 % von unersem Bestand aus.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Mo Aug 30, 2021 6:19

Hallo Sottenmolch!
Wo schaust du den hin?
Für was schneidest du die Stöcke tiefer ab, wenn du eh nicht reinfahren willst? Ich dachte, dass die Stämme ins Nutzholz-Sortiment gehen?

mfg Steyrer8055
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Aug 30, 2021 7:52

@ Steyrer

Ich hab doch geschrieben, dass es nicht mein Wald ist und dementsprechend schneide ich da auch keine Stöcke tiefer ab, da ich auch nicht den Fuhrpark habe die Fichten rauszufahren.
Ich habe geschrieben, dass noch einige Stöcke bodennah abgeschnitten werden müssten. Damit meinte ich, dass man dann mit dem RW anständig zum Holz hinfahren kann (Ich würde es jedenfalls so machen). Damit sind aber nicht die großen Stümpfe gemeint die du auf dem Bild sehen kannst.

Gruß


Ich hoffe ich habe jetzt alles missverständliche ausgeräumt.
Die Stämme gehen natürlich als Nutzholz weg.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Mo Aug 30, 2021 21:35

Jeff Tarango hat geschrieben:Ich habe eh schon geschrieben, die Tannen waren wegen Lichtmangels teils gelb oder schon abgestorben.

Die Tannen bevorzugen doch eher ein schattiges Umfeld, von daher wundere ich mich über deine Aussage.
Meine Tannen sind übrigens auch in großen Stil abgestorben, obwohl genügend Licht vorhanden war.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Jeff Tarango » Mo Aug 30, 2021 22:12

Ja, schon, haben die Tannen ja auch absichtlich in den unteren Bereich gesetzt, wo sie von den noch verbliebenen Fichten beschattet werden. Aber ganz ohne Licht geht's halt auch nicht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Aug 30, 2021 23:04

Noch mal zum Springkraut. Ich würde es nur um die neuen Pflanzen herum bekämpfen. Weil es eben Licht und Wasser wegnimmt. Aber ansonsten erledigt sich das Thema Springkraut später von allein. Die Bekämpfung ist extrem einfach. Ich benutze dazu eine scharfe Sichel mit einem verlängerten Stil. Hab ich selbst gebastelt. Ca. 1,20 m lang.

Du packst mit der linken Hand eine Springkrautpflanze am Stengel und mit der Sichel in der rechten Hand schneidest du sie unten am Boden ab. Geht extrem leicht, weil der Stamm zu 90 % nur aus Wasser besteht. Du läßt die Pflanze einfach an Ort und Stelle liegen, in einer Woche ist sie schon fast verrottet. Allerdings ist wichtig, dass du die Pflanze wirklich tief unten abschneidest, weil sie sonst innerhalb weniger Tage neue Triebe ausbildet und die Samen dürfen auch noch nicht ausgebildet sein. Also am besten bekämpfen, wenn sie in voller Blüte stehen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » So Sep 05, 2021 10:37

Der Westerwald ist voll in kärnter Hand! Neben Holz Klade ist hier auch Holz Elleberger aus Sankt Veit zu Gange. Die Österreichischer räumen den ganzen Westerwald leer
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » So Sep 05, 2021 10:53

Zu welchem Preis, ist das bekannt?

Gruß dappschaaf
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