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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » So Sep 24, 2023 16:45

Sottenmolch hat geschrieben:
Role77 hat geschrieben:....

Ein anderer hat in einer Bierrunde in der sich auch ein Betreiber eines Forstunternehmens befand erzählt dass er am Sonntag 3 Käferbäume gefunden hat und am Dienstag hätten sie schon einen Harvester gebraucht.
Der "Holzhauer" lachte schallende! "Ihr habt die vorher einfach nicht erkannt,sowas gibt's nämlich nicht! Das sind alles nur Horrorgeschichten von denen die sich ihre Fehler nicht eingestehen können. Der Käfer breitet sich schnell aus wenn die Gegebenheiten passen,aber so schnell nicht!"
...


Nur um Mißverständnissen vorzubeugen.
Der Waldbesitzer meinte, dass diese 3 Bäume innerhalb von zwei Tagen den halben Wald mit Käfern verseucht hatten?


Anscheinend hat er das gedacht. Der Holzhauer meinte das er den Befall schon seit Wochen hat und nicht gesehen oder erkannt hat.
So a zeug hald zum Holz machen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Sep 24, 2023 17:38

Da der Käfer eine Entwicklungszeit von einingen Wochen hat, ist das ja unmöglich. Da muss der Waldbesitzer schon einen richtig dummen oder unwissenden Menschen finden, dem er einen solchen Bären aufbinden kann.
Ansonsten kann es schon sein, dass von einem Tag auf den anderen (innerhalb weniger Tage) Nester mit 100, 200 Bäumen aufgehen, die vorher nicht zu erkennen waren.
So war es heuer bei uns im örtlichen Privatwald.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Sep 25, 2023 12:07

Role77 hat geschrieben:Das Käferproblem ist zu 85% selbst gemacht und nicht der Klimawandel.

Mag sein, ist aber spekulativ. Aber wenn dem so ist, dann kann man als Waldbesitzer in Süddeutschland ja noch was machen. Dann lohnt es sich dort auch noch um die Fichte zu kämpfen. Und wenn der Klimawandel tatsächlich nicht schuld ist, kommen auch wieder nassere Sommer und 2023 war nicht die Ausnahme. Wenn jedoch die trockenen und heißen Sommer von 2019 bis 2022 das neue Normal sind, können wir die Fichte in Deutschland jetzt schon vergessen. Sollte sich jeder selber überlegen, wie er dazu steht. Ein Ergebnis dieser Überlegung sollte dann auch sein, wie man mit seiner Fi-NV umgeht.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Mo Sep 25, 2023 14:24

Role77 hat geschrieben:
Die gleiche Selbstbeweihräucherung wie bei manchen hier im Forum.
Ein anderer hat in einer Bierrunde in der sich auch ein Betreiber eines Forstunternehmens befand erzählt dass er am Sonntag 3 Käferbäume gefunden hat und am Dienstag hätten sie schon einen Harvester gebraucht.
Der "Holzhauer" lachte schallende! "Ihr habt die vorher einfach nicht erkannt,sowas gibt's nämlich nicht! Das sind alles nur Horrorgeschichten von denen die sich ihre Fehler nicht eingestehen können. Der Käfer breitet sich schnell aus wenn die Gegebenheiten passen,aber so schnell nicht!"


Leider gibt es diese Horrorgeschichten doch.
Das habe ich 2021 selbst erlebt, aus 20 befallenden Bäumen wurden innerhalb von einer Woche 800 Bäume.Bei täglichrt Kontrolle. Erst wollte ich auch alles per Hand hauen aber ohne Harvester ging am Ende nix mehr. Das könnt ihr glauben oder nicht.
Allerdings ist die Käfetpopulation seit 2021 bei uns rückläufig.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Mo Sep 25, 2023 18:53

Im Kaefernest von hier post2091390.html#p2091390 stehen inzwischen nur noch die Kiefern. Immerhin.

PANO_20230925_180822_Schwaiger_Harvester.jpg


Adi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Sep 25, 2023 19:02

Falke hat geschrieben:Im Kaefernest von hier post2091390.html#p2091390 stehen inzwischen nur noch die Kiefern. Immerhin.


Adi


Das übliche Bild. Jetzt muss man die nächsten ein, zwei Jahre abwarten was an Sturmholz und Schneebruch dazu kommmt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DST » Di Sep 26, 2023 12:02

Bei einem Waldnachbarn waren letzten Jan/Febr. drei Fichten am braun werden.
Ca. mitte März hat die Försterin bei ihm und einem weiteren Nachbarn 13 Käferbäume markiert.

Der eine ist um die 80Jahre alt, den andern kenn ich nicht.
Beide haben nichts unternommen.

Ende August hab ich gute 100 Bäume gezählt, sichtbar braun bzw schon ohne Nadeln.

Die Dunkelziffer wird nochmal das gleiche sein.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DMS » Di Sep 26, 2023 12:10

DST hat geschrieben:Bei einem Waldnachbarn waren letzten Jan/Febr. drei Fichten am braun werden.
Ca. mitte März hat die Försterin bei ihm und einem weiteren Nachbarn 13 Käferbäume markiert.

Der eine ist um die 80Jahre alt, den andern kenn ich nicht.
Beide haben nichts unternommen.

Ende August hab ich gute 100 Bäume gezählt, sichtbar braun bzw schon ohne Nadeln.

Die Dunkelziffer wird nochmal das gleiche sein.


Seit Wochen blecht die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, dazu kein Regen, der Käfer schlägt explosionsartig zu. Aber angeblich ist ja die Untätigkeit der Eigentümer daran schuld. Ein solches Waldsterben -Folge der Trockenheit/Käfer- gab es hier noch nie. Die Harvester sind im Dauereinsatz, das Abräumen geht zügig vor sich, die Kahflächen sind riesig, in wenigen Jahren ist die Fichte Geschichte in meiner Gegend. Aber auch die als Alternative gepriesenen Laubbäume sind gezeichnet.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Sep 26, 2023 12:11

@DST

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Wäre ich Waldnachbar, mit Fichten im Bestand, dann würde ich nicht so lange zuschauen. Da würde ich auch den Förster auf seine Pflicht hinweisen. Nur zum Markieren braucht er nicht in den Wald fahren.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DST » Di Sep 26, 2023 15:19

Sottenmolch hat geschrieben:@DST

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Wäre ich Waldnachbar, mit Fichten im Bestand, dann würde ich nicht so lange zuschauen. Da würde ich auch den Förster auf seine Pflicht hinweisen. Nur zum Markieren braucht er nicht in den Wald fahren.


Frankenwaldstufe, teils extremer Steilhang.

Im Umkreis von wenigen km stehen bereits einige Tausend Fm ohne Nadeln.

Meine, und die Nachbarflächen liegen zwar am Fuß der Stufe, und wären uneingeschränkt Harvester befahrbar, aber keine Kapazitäten frei.

Zu wenig Lohnunternehmer, zu wenig Harvester, zu wenig Transportkapazitäten, zu wenig Absatzkapazitäten, zu schlechter Preis.

Natürlich könnte der Förster Zwangsmaßnahmen gegen unwillige Waldbesitzer durchsetzen, aber das ist enormer bürokratischer Aufwand und Ärger, und langwierig.

In der gleichen Zeit kann er sich um die doppelte Fläche bei den willigen Waldbesitzern kümmern.

Die Wbv kommt auf ihren Mitgliederflächen auch nicht hinterher.

Die Staatsforsten auch nicht.

Allerdings arbeitet der Käfer hier nicht so explosionsartig, wie andere schreiben, aber halt seit 2018 langsam und stetig.

Auf den Hochflächen im oberen Frankenwald schauts da schon wieder schlechter aus.

Es herrscht allgemeine Resignation.

Bei mir steht noch die Fläche eines besseren Handtuchs, überwiegend Anpflanzung aus den 80ern.
Hab die letzten Käferbäume im Oktober '21 rausgemacht, und seitdem Glück.
Es stehen noch ca 20 Altbäume, die will ich diesen Herbst ernten, sofern halbwegs vermarktbar.

Der restliche Kleinkram ist zur Zeit nicht vermarktbar.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Di Sep 26, 2023 17:06

DMS hat geschrieben:Seit Wochen blecht die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, dazu kein Regen, der Käfer schlägt explosionsartig zu. Aber angeblich ist ja die Untätigkeit der Eigentümer daran schuld. Ein solches Waldsterben -Folge der Trockenheit/Käfer- gab es hier noch nie.

Erst kam die Trockenheit, dann der Käfer, und anschließend die Untätigkeit der Eigentümer.

Es sind also DREI wesentliche Faktoren!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Sep 26, 2023 17:38

Maaze hat geschrieben:Erst kam die Trockenheit, dann der Käfer, und anschließend die Untätigkeit der Eigentümer.

Es sind also DREI wesentliche Faktoren!


Nein!
Dazwischen kamen noch:
fehlende Aufarbeitungskapzitäten
ruinöse Holzerlöse
schleppende Abfuhr
teilweise mangelnde Verfügbarkeit der PSM zur Polterbegiftung
Verweigerung einiger südlicher Bundesländer, gegen das Waldschädenausgleichsgesetz
....
Sprich:
Die Waldbesitzer wurden mit dieser Katastrophe viel zu lange allein gelassen, obwohl politisch und marktwirtschaftlich deutlich mehr Ünterstützung möglich gewesen wäre.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Sep 26, 2023 19:57

Erst kam die Trockenheit, dann der Käfer, und anschließend die Untätigkeit der Eigentümer.


Wenn ich das lese, möchte mir der Hut hochgehen. Leute ohne Ahnung erteilen Schelte. Nicht nur bei mir liegt nun jede Menge aufgepoltertes, abfahrbereites Holz, was glücklicherweise schon bezahlt ist. Aber ich will, dass der Dreck nun eindlich rauskommt aus dem Wald. Auch bei den Nachbarn sehe ich jede Menge Polter an den Wegesrändern, die schon viele Monate vor sich hin trocknen. Wegen des Käfers ist es egal, weil überall die Rinde längst abgefallen ist.

Anscheinend haben sich so einige Harvesterunternehmer, die alles aufgekauft haben, verkalkuliert. Die Nachfrage stockt irgendwie. Man könnte diese Polter so schön zu Brennholz verarbeiten, aber die Besitzer melden sich ja nicht und geben das Holz frei. Erst wenn es schon angefault ist, sagen sie, dass es nicht mehr zu gebrauchen ist und wir dürfen es zu schlechtem Brennholz verarbeiten. Solche faulen Polter habe ich Mengen im Revier. Jeder Handgriff daran ist zu schade. Also verrottet es und macht überall im Wald ein schlechtes Bild. Und dann kommen Leute wie Maaze. :oops:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Di Sep 26, 2023 20:13

Servus,

durchaus sehenswert.


Gruß

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Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Di Sep 26, 2023 20:14

Leute. Die "Politik" hat nichts dagegen, wenn die Fichten-Monikulturen dahingerafft werden.

Und seien wir mal ehrlich: Jeder Waldbesitzer hatte jetzt mindestens 40 Jahre Zeit, die Wälder notfalls auch vorzeitig umzubauen.
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