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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Fr Jul 12, 2024 20:39

Kormoran2 hat geschrieben:Wälder, die schlimmste Zeit scheint wohl überstanden. Wenn nicht noch viele heiße Tage kommen, wird das den Käfern einen erneuten Dämpfer verpassen.


Also wir haben noch nicht einmal Mitte Juli.
Ich denke, das dicke Ende kommt heuer noch.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 12, 2024 20:46

Weiß jetzt nicht, was Höffti wieder zu meckern hat. Auf jeden Fall ist die Käferentwicklung in den vergangenen Woche schwer ins Stocken geraten. Selbst wenn es jetzt noch einen heißen Juli und August gäbe, können die Käfer nicht so schnell von Null auf Hundert kommen. Die Population ihrer Eltern und Großeltern wurde schwer geschädigt. Alle Anzeigen stehen jetzt zu Gunsten der Waldbauern.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Fr Jul 12, 2024 20:57

Kormoran2 hat geschrieben:Weiß jetzt nicht, was Höffti wieder zu meckern hat. Auf jeden Fall ist die Käferentwicklung in den vergangenen Woche schwer ins Stocken geraten. Selbst wenn es jetzt noch einen heißen Juli und August gäbe, können die Käfer nicht so schnell von Null auf Hundert kommen. Die Population ihrer Eltern und Großeltern wurde schwer geschädigt. Alle Anzeigen stehen jetzt zu Gunsten der Waldbauern.


Ich meckere nicht. Ich sehe es leider nur komplett anders.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Jul 12, 2024 21:04

@Komoran
Böser Irrtum!
Wir sind gerade im der Fraß- und Paarungszeit der 1. neuen Generation.
Wer jetzt nur "Füchse" holt, verschlimmbessert es noch, weil da die Käfer schon raus und in die nächsten Bäume sind.
So schön wir alle das aktuelle Regenwetter im Wald auch finden mögen:
Es erschwert auch die Suche nach frischem Bohrmehl.
Bei den aktuell auskömmlichen Holzpreisen ist jeder gut beraten, der um die " Füchse" mindestens 20m herum erntet, bis da kein Befall mehr am liegenden Baum erkennbar ist.
Problem in vielen Regionen bleibt, dass die Käfer schon bei mindestens 60% einer toxischen Population aus dem Winter kamen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 12, 2024 21:17

Was du mit Füchsen meinst, weiß ich nicht, kann es aber erahnen.
Das Wetter spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Man sieht das auch an der Population anderer Insektenarten. Besonders die Bremsen sind ein sehr guter Maßstab. Um sich entwickeln zu können, braucht die Brut etwa 1-2 richtig heiße Wochen. Danach sind die Bremsen nicht mehr zu bremsen.
Normalerweise beginnt in unserer bergischen Region die Bremsenplage so etwa ab Mitte Juni. Dieses Jahr war es anders. Die allererste Bremse hat mich Ende Juni erwischt. Und auch momentan hält sich die Plage sehr in Grenzen.
Wenn man nun Rückschlüsse zieht auf andere Insektenarten, dann hätten wir die allerschlimmste Zeit möglicherweise schon überstanden.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Jul 12, 2024 21:30

Mit "Füchsen" meine ich die Fichten, welche durch Färbung und Abwurf der Nadeln ihren längst eingetretenen Tod dieses Jahr leider sehr spät verkünden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Fr Jul 12, 2024 21:30

langholzbauer hat geschrieben:@Komoran
Böser Irrtum!
Wir sind gerade im der Fraß- und Paarungszeit der 1. neuen Generation.
Wer jetzt nur "Füchse" holt, verschlimmbessert es noch, weil da die Käfer schon raus und in die nächsten Bäume sind.
So schön wir alle das aktuelle Regenwetter im Wald auch finden mögen:
Es erschwert auch die Suche nach frischem Bohrmehl.
Bei den aktuell auskömmlichen Holzpreisen ist jeder gut beraten, der um die " Füchse" mindestens 20m herum erntet, bis da kein Befall mehr am liegenden Baum erkennbar ist.
Problem in vielen Regionen bleibt, dass die Käfer schon bei mindestens 60% einer toxischen Population aus dem Winter kamen.


Volle Zustimmung.

Komoran2s Aussage kann ich nur so deuten, dass er ja nicht mehr betroffen ist und deshalb das Gefühl für den Borkenkäfer sehr schnell verloren hat.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Jul 13, 2024 6:11

Ich glaube, dass alle Recht haben. Das Wetter spielt dieses Jahr auf jeden Fall nicht dem Käfer in die Hände. Die hohen Niederschläge sorgen dafür, dass sich die Fichten sehr gut durch Harzbildung wehren können. Außerdem haben die relativ niedrigen Temperaturen im Frühjahr nicht zur Käferentwicklung beigetragen.
Trotzdem ist es richtig, bei Käferbefall nicht nur die Fichten rauszunehmen, deren Krone bereits zeichnet, sondern auch in großem Umkreis drum herum. Zumindest wenn ich wegen fehlendem Bohrmehl die befallenen Bäume nicht eindeutig herausfinden kann.
Und jetzt wieder meine alte Leier: Käferbekämpfung macht man im Frühjahr. Ein Käferweibchen sorgt für mehrere tausend Nachkommen im Jahr. Deswegen ist es besser, das eine Weibchen im Frühjahr herauszunehmen, als im Rest des Jahres den tausend Nachkommen hinterher zu rennen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » So Jul 14, 2024 12:15

Servus,


Gruß

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dol » Di Jul 16, 2024 10:37

Hab an einigen Bäumen folgendes entdeckt:
Baum1.jpg
Baum1.jpg (190.64 KiB) 1722-mal betrachtet


Baum2.jpg
Baum2.jpg (163.03 KiB) 1722-mal betrachtet


Dacht erst vom Regen halb abgewaschenes Bohrmehl. Allerdings heute noch mal geprüft: kein frisches Bohrmehl zu finden.

Was denkt Ihr was das sein kann?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » So Jul 21, 2024 19:44

Servus,

das sind übliche Rindenverfärbungen, zudem soweit erkennbar auch keine Einbohrlöcher zu sehen.
Auf jeden Fall weiter beobachten, explizit auch hinter den Rindenschuppen schauen bzw. einzelne Schuppen abbrechen, damit man wirklich sieht was Sache ist.
Das Wetter heuer hat durchaus seinen Krux, nicht wenige haben es übersehen und der Käfer frisst munter weiter.

Sehe ich ja gerade jetzt bei einem Waldbesitzer vom Nachbarort.
Bereits vor ca. 6 Wochen hatte ich mal den Eindruck, dass in dem ca. 200 Meter weit weg entfernten Waldrand sich teils die Kronen rotbraun färben.
Dachte erst die Waldfläche ist im städtischen Besitz und habe das gemeldet, es stellte sich aber dann heraus dass es jemanden im Nachbarort gehört.
Verstehe nicht wie man da so lange untätig sein kann, das wurde die letzten Wochen immer eindeutiger dass da was nicht mehr passt.
Man hat es auch gesehen wenn man vorbei gefahren ist.
Naja, an 7 Fichten ist die Rinde schon ab, 15 Fichten mit Rinde sind jetzt erst mal markiert zum fällen und 8 Fichten liegen schon mal zu Fixlängen verarbeitet auf dem Polter.
Vielleicht hätte ich hier ja eher was sagen sollen, aber ich wollte nicht derjenige sein wo da Unfrieden stiftet.
Fazit:
manche Scheißen sich einfach nichts darum.

Gruß

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 26, 2024 0:11

Heute war ich mal wieder im Umland unterwegs als Beifahrer. Da hat man mehr Zeit, in die Landschaft zu gucken. Und ich stellte fest, dass überall in den Orten ehemals prächtige Fichten, Douglasien und andere Nadelbäume stehen, die aber zu 80 % und mehr bereits entnadelt sind. Manche sind nur noch Skelette ihrer selbst.
Okay, um diese letzten Bäume sollte sich beizeiten das Ordnungsamt kümmern, damit sie nicht plötzlich umstürzen und Tote verursachen. Aber die dreiviertel toten Bäume müßten doch auch schnellstens weg, denn sie dienen noch zur Käfervermehrung. Aber Niemand kümmert sich. Wir Forstleute machen uns Gedanken um jeden befallenen Baum, aber die Städter segnen uns mit Käfervermehrungsanstalten. Und meistens haben sie nicht mal eine Ahnung von dem Drama, das sie auslösen. Und was sind schon 5 km Distanz zum nächsten saftigen Fichtenwald. Das schafft doch ein Käfer locker bei günstigen Bedingungen in einer einzigen Stunde.
Aber das Ordnungsamt hat ganz andere Opfer auf dem Schirm.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Fr Jul 26, 2024 4:53

Kormoran2 hat geschrieben:Heute war ich mal wieder im Umland unterwegs als Beifahrer. Da hat man mehr Zeit, in die Landschaft zu gucken. Und ich stellte fest, dass überall in den Orten ehemals prächtige Fichten, Douglasien und andere Nadelbäume stehen, die aber zu 80 % und mehr bereits entnadelt sind. Manche sind nur noch Skelette ihrer selbst.
Okay, um diese letzten Bäume sollte sich beizeiten das Ordnungsamt kümmern, damit sie nicht plötzlich umstürzen und Tote verursachen. Aber die dreiviertel toten Bäume müßten doch auch schnellstens weg, denn sie dienen noch zur Käfervermehrung. Aber Niemand kümmert sich. Wir Forstleute machen uns Gedanken um jeden befallenen Baum, aber die Städter segnen uns mit Käfervermehrungsanstalten. Und meistens haben sie nicht mal eine Ahnung von dem Drama, das sie auslösen. Und was sind schon 5 km Distanz zum nächsten saftigen Fichtenwald. Das schafft doch ein Käfer locker bei günstigen Bedingungen in einer einzigen Stunde.
Aber das Ordnungsamt hat ganz andere Opfer auf dem Schirm.



Kormoran2, die schlimmste Zeit scheint wohl überstanden. Wenn nicht noch viele heiße Tage kommen, wird das den Käfern einen erneuten Dämpfer verpassen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 240236 » Fr Jul 26, 2024 5:29

Höffti: Ich glaube, du unterschätzt die Situation. Es treten bei uns vermehrt Käferbäume auf und die wenigsten interessiert es.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Fr Jul 26, 2024 6:09

240236 hat geschrieben:Höffti: Ich glaube, du unterschätzt die Situation. Es treten bei uns vermehrt Käferbäume auf und die wenigsten interessiert es.


Hallo 240438,
da hab ich wohl glatt den *zwinkersmiley* in meinem Beitrag vergessen. Das sollte eine Anspielung auf Kormoran2s Äußerung von vor 14 Tagen sein:
post2149228.html#p2149228

Ich schätze das ähnlich ein wie Du, 240237:
post2149229.html#p2149229
Höffti
 
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