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Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltung

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon T5060 » So Mär 18, 2018 23:42

Also hier kaufen gerade die Mitarbeiter und ehemaligen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes fast alle landw. Flächen auf.
Sie bauen keine Kuh - oder Schweineställe. Was wissen die mehr wie wir ?
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon T5060 » Mo Mär 19, 2018 0:12

marius hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Überleben und aufpassen dass das Familienvermögen zusammenbleibt :mrgreen:


Das hab ich sogar deutlich ausgedehnt...seit ich meinen Betrieb geschlossen habe, bzw nur noch als Hobby weiterführe. :mrgreen:


In den letzten Tagen des II.WK stiegt die Zahl der Gefallenen und die Zahl der Verleihungen von Ehrenkreuzen exorbitant an.
Abtrünige wurden gleich erschossen. Das beschreibt die aktuelle Lage der Landwirtschaft in Deutschland umfassend.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon marius » Mo Mär 19, 2018 14:50

T5060 hat geschrieben:In den letzten Tagen des II.WK stiegt die Zahl der Gefallenen und die Zahl der Verleihungen von Ehrenkreuzen exorbitant an.
Abtrünige wurden gleich erschossen. Das beschreibt die aktuelle Lage der Landwirtschaft in Deutschland umfassend.


Diese kurze und traurige Video Reportage eines Zukunftsbetriebes ist zwar aus 2016, aber heute gültiger denje.
Das sind keine Einzelfälle.
Und ein Paradebeispiel wie es auf vielen landw. Wachstumsbetrieben aussieht oder in Zukunft aussehen wird. :shock:

https://www.youtube.com/watch?v=tHflVc5XIl0
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon T5060 » Mo Mär 19, 2018 17:48

Die kleinen werden weggemobbt und die großen kriegen einen an die Murmel.
Das war schon immer so. Nur früher war der Vorrat an Bauern größer und die Einstiegszahlung geringer.
Sollte man mal drüber nachdenken, ob man so noch weiter machen kann.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Paule1 » Mo Mär 19, 2018 19:57

Schlimm ja schlimm, doch zum schlechten Milchpreis damals kommen immer Neue Auflagen(jetzt wieder Düngeverordnung) und und und Auflagen unserer Politk und deren Wutbürger.

Das mit dem Absturz des Milchpreises und dem Ruin vieler Betriebe hat direkt unsere Politk wegen der Russland Sanktionen zu verantworten. :klug:
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon marius » Mo Mär 19, 2018 21:11

T5060 hat geschrieben:Die kleinen werden weggemobbt und die großen kriegen einen an die Murmel.
Das war schon immer so. Nur früher war der Vorrat an Bauern größer und die Einstiegszahlung geringer.
Sollte man mal drüber nachdenken, ob man so noch weiter machen kann.


Ich seh da schon große oder gar gravierende Unterschiede zu früher.
Vor 40 Jahren war einer mit 50 Kühen ein Großbauer. Die Arbeit überschaubar. Da half zusätzlich der Nachwuchs, Geschwister, die Ehefrau und der Altenteiler mit. Man hatte kaum Pachtflächen und die Büroarbeit und Gesetze machten keine 5 % des heutigen Aufwands aus.

Die Steuererklärung war damals in 30 Minuten erledigt, Büroarbeit fürs ganze Jahr incl aller Aufzeichnungen in 1 Stunde pro Jahr erledigt. Kontrollen gabs eh so gut wie keine.
Zudem war man damals noch Unternehmer und konnte selber frei entscheiden. Heute wird einem alles vorgesetzt und wer aus der Reihe tanzt wird sofort national und zusätzlich zur EU mit dem Gummihammer sanktioniert. Sowas sind doch keine Unternehmer mehr sondern bestenfalls noch Hampelmänner oder Marionetten.

Das sind doch gravierende Unterschiede von früher zu heute.

Viele Betriebe sind da Schritt für Schritt in dieses heutige Dilemma reingeschlittert, fliessend und unbemerkt sozusagen.

Und hat man erstmal kräftig investiert und gepachtet sitzt man ohnehin in der Falle aus der es kein Entrinnen mehr gibt.
Krank werden und ähnliche Scherze sind dann eh verboten. Und der Junior muss dann den Betrieb übernehmen, ob er will oder nicht.
" Freiwillig " natürlich. :mrgreen:

Viele Betriebe laufen beim AK Bestaz eh am absoluten Limit. Die ausufernde und weiter zunehmende Büroarbeit wird Sonntags zwischen den Stallzeiten erledigt.
Und fällt dann auch noch eine kostenlose Familien AK erwartet oder unerwartet aus ist eh das Chaos perfekt. Die Arbeit wird deswegen nicht weniger. Kenne Fälle da hats keine 2 Jahre gedauert dann waren Betriebsleiter körperlich und seelisch ein Wrack oder die Ehe zerbrach.

In meinen Augen ist diese Entwicklung in der Landwirtschat eine einzige Katastrophe. Viele brauchen noch einige Jahre um das Chaos zu erkennen.
Vor allem wenn die ein oder andere genannten AK ausfällt, wird das Debakel für viele erst offensichtlich.

Naja, aber die Politik hat eh genug mit Flüchtlingen zu tun.
Für Landwirte gilt, Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.
Also doch weiteres Wachstum oder den Betrieb schliessen ( falls das noch möglich ist ) den die Erzeugerpreise steigen sicher nicht....
von der staatlichen Beratung ( Politik ) ist das alles abgesegnet mit dem Slogan : Stillstand ist Rückschritt.
Noch Fragen ?
Na dann, :prost:
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Paule1 » Mo Mär 19, 2018 22:15

Bin echt froh das alle Kinder ausserhalb der Landwirtschaft ihr Einkommen haben, so brauch ich hoffentlich nicht bis ins Grab zu arbeiten :idea:

Wie sagte vor Jahren ein zugezogener Agrar Ing. zu mir "Die Bauern arbeiten sich arm oder krank"

Wir waren im Ort der Erste Betrieb welcher fast einen gesamten Betrieb zugepachtet hatte mittlerweile waren oder sind es 3 ehmal. Betriebe plus Kirchfeld.

Werde evtl. aber auch der 1.sein welche KEINE Pacht mehr zahlen wird. :klug:

wir waren die ersten im Dorf welche
-Stalldurchfahrt Futtertisch befahrbar hatten--die andern sagte die Kühe erfrieren im Winter

wir waren die ersten im Dorf welche
die Fahrbare Mahl und Mischanlage einsetzten-die kam 45 km angefahren

wir waren die ersten im Dorf welche
-nur Fahrsilos hatten-da bauten die anderen noch Hochsilos(die stehen alle nicht mehr)

wir waren die ersten im Dorf welche
-Ganzjahresilage fütterten--da kauften die anderen noch Neue Frontmähwerke zum eingrasen


wir waren Nicht die ersten im Dorf welche erkannt hat das das alles sehr wenig Sinn macht weiter zu wachsen :idea:
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Bibbler » Mo Mär 19, 2018 22:54

Also die Meinung der letzten Beiträge teile ich voll und ganz.
Zur Pacht; Bei uns wird so gut wie keine bezahlt, für Grünland 100 Euro wenn es gut befahrbar ist. Für Ackerland etwas mehr.Aber hält sich in Grenzen.
Aber nichts desto trotz meinen einige bei uns sie müssen bis zu 15 km fahren zum Pachtfeld, damit sie dann mit 12Kbm Ladewagwen das Heu heimfahren.
und mit 2000 liter Fass Gülle in die andere richtung. Jetzt sagt mir mal was da verdient ist.


Ich habe vor vier Jahren den Hof übernommen,habe dann im Nebenerwerb mit meiner Frau 20 Kühe gemolken, 20 Stück Mast und Nachzucht, 12 Ha wald bearbeitet.
War eigentlich von Anfang an klar das wir das nicht lange machen. haben auch noch drei Kids. Freizeit knapp. Habe aber in der Zeit natürlich durch die
Ausserlandwirtschaftlichen Arbeit etwas Rücklagen verschafft das ich jetzt beruhigt die Milch aufgeben kann und den rest in Zukunft als Hobby mache. Auch sorge Ich dafür
das von den Kids jeder was richtiges lernt nur nicht Landwirt.
Ich meine ich habe alles richtig gemacht.

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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Bibbler » Mo Mär 19, 2018 23:07

Eigentlich geht es hier ja um die Anbindehaltung.
Bisher galt ja Weidemilch als das Tierwohl schlechthin bei uns. Aber das war ja klar das das gekippt wird wenn die Kühe trozdem ein halbes Jahr angebunden im Stall stehen.
Habe mit einer bekannten geredet, 50 Kühe in Anbindehaltung. Habe gefragt ob sie schon Bauantrag gestellt hat, noch nicht ist aber schon in Planung. Ihr Mann arbeitet und hat in die Landwirtschaft eingeheiratet, will den Job aufgeben und in den Betrieb einsteigen.
Also das ist schon mutig, sich selbst zum Sklaven zu machen.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon marius » Di Mär 20, 2018 9:59

Es gibt ja auch Kleinbetriebe die einen ( vermeintlch ) ansehnlichen Gewinn erwirtschaften. Da kann ich ein Beispiel von vor ca 2 Jahren erzählen.
Ein sehr guter Freund ( kleinerer Milchviehbetrieb aber sehr guter Betriebsleiter ) kauft bei mir ab und zu Getreide. Ich hab ihn vor 2 Jahren dann mal gefragt wielange er sich das noch antun will mit seinen Milchkühen.
Der erwiderte das er immerhin so um 50 000 Euro Buchführungsgewinn erwirtschafte, also ein sehr guter Gewinn meinte er.
Allerdings sind Gebäude und Maschinen weitgehend abgeschrieben. Da müßte man investieren.
Ich fragte ihn falls er mir ein paar Daten nennt ob ich seinen Buchführungsgewinn kurz analysieren darf. Er meinte klar, wir kennen uns ja seit Jahrzehnten gut.

Ergebnis : 50 000 Gewinn - 10000 LKK, LAK, Pflegeversicherung, private Pflegevers, private Altersvorsorg. = 40 000
- 6000 dauernde Lasten Altenteiler = 34 000
- 6000 Pachtansatz der eigenen Fläche = 28 000
- Steuern, Soli, Kirchensteuer, Sonstiges = 16 000 ( die 6000 Pachtansatz müssen auch versteuert werden )
Grob überschlagen.
Er hat also ein Nettogehalt von lausigen 16 000 Euro :shock: im Jahr was er mit seiner ARBEIT am Hof verdient hat.
Zzgl noch + die 6000 Euro Pachtansatz der Eigenfläche aber die erhält er auch ohne eigenen Hof und ohne Arbeit, also er berkommt das Geld auch wenn er verpachtet
Ob somit diese restlichen 16 000 Euro im Jahr, für einen Unternehmer mit 365 Tage Arbeit/Jahr viel Lohn sind muss jeder selber entscheiden.

Ein Hatz4 Empfänger kommt incl Wohngeld, Taschengeld, Berechtigungsscheine, Gutscheine mindestens auf dieselbe Höhe aber ohne 80 Stunden Arbeit und Risiko, sondern auf dem Sofa.
Zudem muss der genannte Landwirt dringend Investitionen in einen neuen Stall, Maschinen, Güllegrube, Fahrsilo..... tätigen. Also einige Millionen investieren.

Während des Gesprächs wurde sein Gesicht übrigens kreidebleich. :mrgreen:

Aber es ist vielleicht ganz gut das Landwirte das Produzieren 1a lernen, aber nicht wie man Buchführungsergebnisse zerlegt und auswertet. Sonst würden deutlich mehr die Flinte ins Korn werfen.

Kommen wir jetzt zu den sehr erfolgreichen Betrieben mit hohen Gewinnen :

Es gibt, wie ich schon sagte durchaus ( wenige ) Betriebe die enorm Cash verdienen. Die Kaufen auch jedes Jahr Fläche zu.
Die glauben auch tatsächlich wie erfolgreich sie bei Weltmarktpreisen produzieren können. :mrgreen:
Aber auch hier muss man, wie eben oben, der Sache auf den Grund gehen.
Hier sind diese reichen oder sogenannten erfolgreichen Bauern, oft Betriebe, die über die letzten Generationen mehrere Betriebe ( Hofübergabe Eltern, Einheirat, Tante, Onkel ) incl Fläche geerbet haben.

Da wurden die überflüssigen Hofstellen verkauft und die Fläche in den Betrieb gesteckt. Dazu kommen noch Betriebe wie Bauplatzbauern, Kiesgruben, Gewerbeflächenverkauf, usw, was über Jahrzehnte auch wieder in den Betrieb investiert wurde. Und ja auch der elterliche Hof ist nichts anderes als eine Erbschaft die in den landw. Betrieb gesteckt wird.

Es wurden also ererbte Gelder oder erberter Besitz in den landw. Betrieb gesteckt.

Dazu oft noch eine 20 Jahre Festpreis Biogasanlage, PV Anlage was der Stromkunde finanziert. Auch über diese Festpreise wurden Betriebe saniert. Aber auch das täuscht über den wahren Sachverhalt hinweg.

Im Ernst, auch wenn diese genannten Betriebe aus der Landwirtschaft Steuern bezahlen und hohe Gewinne erwirtschaften heisst das noch lange nicht das sie mit Hände Arbeit zu Weltmarktpreisen erfolgreich gewirtschaftet haben. Ganz im Gegenteil, das wurde nur verschleiert. Auch wenn sie tatsächlich glauben sie wären erfolgreiche Landwirte.
Von den erhaltenen Subventionen + Bausubventionen reden wir mal garnicht.

Wenn diese Landwirte diese eben genannten Erbschaften vor 25 Jahren, wie ich bereits im Aktienthread beschrieben habe, damals in den breiten Dow Jones gesteckt haben und bis heute haben einfach liegen lassen, wurde aus 1 Million immerhin 8 Millonen Euro und das auch noch steuerfrei da noch vor der Abgeltungssteuer gekauft. Und ohne Arbeit und ohne Risiko.
Und das ohne Aktien Umschichten, ohne ständiges Kaufen und wieder verkaufen, also ohne Fachkentniss, incl fauler Bankaktien.
Die 7 Millionen Euro wurden verdient indem man einfach den breiten Dow Index gekauft hat und sich aufs Sofa gelegt hat. Siehe ausführlich im Aktienthread.

Ob dazu im Vergleich diese " erfolgreichen " Landwirte, die ihre Erbschaften und Sondergewinne stattdessen im Betrieb versenkt haben, wirklich erfolgreiche Unternehmer sind ? soll jeder selber entscheiden.
Für mich sind sie es nicht auch wenn sie hohe Buchführungsgewinne vorzeigen können. Warum hab ich ja eben an Beispielen ausführlich erklärt.
Ihre harte Arbeit 365 Tage /Jahr wurde sicher nicht bezahlt. Da muss man sich nichts vormachen.

Zudem kostet so ein landw Betrieb incl allem drum und dran mal eben locker 200 000 Euro an Entsorgungskosten ( Rückbau ) bei Hofaufgabe. :shock:
Und Aussiedlerhöfe bzw dortige Gebäude im Aussenbereich bekommen auch keine Nutzungsänderung genehmigt. Bleibt also nach der Hofaufgabe auch nur der TEURE Abriss.
Hoffentlich ist dafür genug Geld vorhanden, sonst könnens die Erben bezahlen.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Bibbler » Di Mär 20, 2018 11:59

Genau so sieht es aus wie von "marius" beschrieben. Bei uns gibt es auch finanziell gut aufgestellte Betriebe, aber das kommt nicht allein von der Landwirtschaft, sondern haben diese Betriebe meistens noch ein paar ha Wald, Fewo, Wheinachtsbäume, Brennerei. Ansonsten würde das nicht funktionieren.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Jörken » Di Mär 20, 2018 13:15

tjo hinten nach ist man gscheider. Heut kann man jeden der jemals auch nur einen Finger egal wo krumm gemacht hat für blöd erklären, hätt er doch einfach Geld geliehen und in den Dow Index oder sonst wo hin gesteckt. Auch die Rechnung zur Bilanz aus einem Schulbuch gaukelt vor was sich im realen Geldbörsl so dann doch nicht zugetragen hat. Das heißt nicht, dass ich der Meinung bin Landwirtschaft ist ein super Geschäft, aber wie gesagt, hinten nach ist leicht gscheid reden. Der Dow Index hätte auch aus 1 Euro 0 Euro machen können. Dann wäre der landwirtschaftliche Betrieb trotz keiner Investition reines Gold wert, und andere wären gscheid. Was manche aus der Vergangenheit ableiten nur um schlau zu wirken :lol:. Und genau da läuft jedes Schulbuchwissen ins Leere, weil hinten nach schlau sein, tut schlicht nichts.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Mr.T. » Di Mär 20, 2018 13:30

Bibbler hat geschrieben:Genau so sieht es aus wie von "marius" beschrieben.


Ich hab von Marius auch schon schwache Beiträge gelesen aber wirklich Respekt wie er hier die Realität zum Thema Landwirtschaft auf den Punkt gebracht hat.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon T5060 » Di Mär 20, 2018 16:21

Es wurde "anderes Vermögen oder andere Einkünfte" in landw. Vermögen umgewandelt, mehr nicht.
Eine Wertschöpfung fand dann nicht mehr statt.
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Re: Endlich-Tierärztekammer fordert Verbot der Anbindehaltun

Beitragvon Oberpfälzer » Di Mär 20, 2018 17:01

marius hat geschrieben:Ergebnis : 50 000 Gewinn - 10000 LKK, LAK, Pflegeversicherung, private Pflegevers, private Altersvorsorg. = 40 000
- 6000 dauernde Lasten Altenteiler = 34 000
- 6000 Pachtansatz der eigenen Fläche = 28 000
- Steuern, Soli, Kirchensteuer, Sonstiges = 16 000 ( die 6000 Pachtansatz müssen auch versteuert werden )
Grob überschlagen.
Er hat also ein Nettogehalt von lausigen 16 000 Euro :shock: im Jahr was er mit seiner ARBEIT am Hof verdient hat.
Zzgl noch + die 6000 Euro Pachtansatz der Eigenfläche aber die erhält er auch ohne eigenen Hof und ohne Arbeit, also er berkommt das Geld auch wenn er verpachtet
Ob somit diese restlichen 16 000 Euro im Jahr, für einen Unternehmer mit 365 Tage Arbeit/Jahr viel Lohn sind muss jeder selber entscheiden.


Naja, aber die Aussage "Ich hab 50000 Euro Gewinn gemacht", wenn ich aber die LAK und LKK noch nicht bezahlt hab, ist schon etwas hirnrissig...
Also das dürfte klar sein, dass das Kosten sind, die vorher noch abgezogen werden müssen.
Wenn du die 10000 Euro zu den 16000 Euro, von dir als Gewinn ermittelt, hinzuzählst, schaut es schon wieder anders aus. Die 6000 Euro Pacht würde ich auch dazunehmen, da die meisten Landwirte halt keine Lebensqualität hätten, wenn jemand anders auf ihrem Eigentum rumfuhrwerkt.
Dann bist dann schon bei 32000 Euro Gewinn. Da musst schon relativ gut verdienen, dass du das mit nem normalen Beruf verdienst.
Zudem hast als Landwirt auch gewisse finanzielle Vorteile, z.B. beim Hausbau (erleichterte Genehmigung, vorhandener Maschinenpark, Bauholz vorhanden, etc.), die muss man auch sehen.
Was man auch als Landwirt mitnehmen kann, sind z.B. abgabenfreie Jobs beim Maschinenring. Z.B. im Staatsforst oder bei uns in der Gegend teilweise sogar als Helfer in Industriebetrieben (sogar für mich als Landwirt, wenn auch nur im Nebenerwerb, untragbar). Da kommst mit wenigen Stunden auch auf ein paar Tausend Euro "extra Cash" im Jahr.

Aber grundsätzlich geb ich dir recht, dass man als Landwirt mit spitzer Feder rechnen muss und wirklich jeden Euro an Ausgaben kritisch hinterfragen muss.
Man kann zu großen Teilen nur auf der Kostenseite was machen.
Meine "Strategie": Osttechnik kaufen und pfleglich behandeln, viel "schwarz" (kann ich hier hoffentlich noch sagen trotz Heiko Maas netten neuen Internetgesetzen...) machen lassen (Reparaturen an Gebäuden und Maschinen, Malerarbeiten, etc.), keine unnötigen Maschinen und Gebäude kaufen bzw. errichten, die vorhandene Substanz gut erhalten, schauen, wo man Diesel und Strom sinnvoll einsparen kann, Versicherungen optimieren, etc.

Wenn man natürlich den Larry raushängen lässt und bei der BayWa alle zwei Jahre nen Fendt bestellt o.ä., dann ist es natürlich eine Sisyphosarbeit. Dann bleibt wirklich gar nix hängen...
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