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Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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174 Beiträge • Seite 5 von 12 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 ... 12
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon DMS » Do Apr 27, 2023 7:29

Sottenmolch hat geschrieben:Ihr regt euch doch nur unnötig auf. Die Messe ist längst gelesen. Es geht unter den Parteien nur noch darum mit welchem Energieträger oder in welcher Form Holz ersetzt wird.
Für zwei, drei Parteien mag es auch noch wichtig sein, die ein oder andere Wählerstimme abzugreifen, aber das war es dann auch.
Niemand derer, die ihren zugestellten Schwedenofen befeuern wird sich für den Land- oder Forstwirt einsetzen.
Mir ist es egal, ob die Deppen sich zukunftig Möbel aus recyceltem Plastikmüll oder aus Einwegpaletten ins Haus stellen müssen. Ich wüsste auch nicht, warum ich noch Holz für die holzverarbeitende Industrie anbauen sollte. Denn selbst von dort kommt keine Unterstützung, sondern nur ausbeuterische Preispolitik.
Die Kasper werden erst, wenn der Wald stillgelegt wurde, merken, dass es für Holz, auch nach 5000 Jahre Zivilisation, noch keinen Ersatz gibt.


Schön dass noch welche ehrlich sind u n d durchblicken!

Denen geht es doch nur vorgeblich um die Umwelt. Sonst würde die Industrie nicht vorwiegend Produkte herstellen, die nach einer gewissen Zeit wieder n e u hergestellt werden müssen, weil Schrott bzw. nicht reparierbar und nicht mehr rentabel zu reparieren. Früher hatten die Produkte solch eine Qualität, dass diese Jahrzehnte genutzt werden konnten, das w a r n a c h h a l t i g - aber nicht lukrativ, weil kein weiterer Kauf mehr nötig war. Die sind doch jetzt an der Macht, w o wird denn der öffentliche Verkehr ausgebaut?, da haben die doch Jahrzehntelang dafür gestimmt. Jetzt könnnte sie das ausbauen, ich sehe n i c h t s davon. Alles nur ein Deckmantel.

Im kommenden grünen Kommunismus wird die Natur mehr leiden als in einem wirtschaftlich wohlhabenden Land, siehe ehemalige Ostblockstaaten, die hinkten dem Naturschutz weit hinterher. Alternativ wäre Verzicht, also ein Leben in der vorindustriellen Zeit, aber das ist bei der Übervölkerung m.A. nach nicht mehr möglich.
Zuletzt geändert von DMS am Do Apr 27, 2023 7:34, insgesamt 1-mal geändert.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Steyrer8055 » Do Apr 27, 2023 7:33

Hallo Südheidjer!
Das du Restholz Andern noch gibst zum Räumen ist sehr gut, gibt ein wenig Geld, Wertschöpfung u. Bildung!
Dein Motorsägenkurs gibt dir gesetzliche Absicherung bei Unfällen. Das du dich um die Arbeit drückst wann immer es geht ist deine Sache.Wichtig ist, daß der Wald geräumt wird u. noch weiteren Nutzen bringt als alles liegen zu lassen. Wenn man manchen Harvester-Einsatz sieht, liegt dort noch viel Brennholz am Platz. Halt mit viel Handarbeit verbunden.
Ich kenne etliche die haben viel Wald, aber keine Freude an der Waldarbeit. Maximum wird das Holz für den eigenen warmen Arsch raus genommen.

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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon 210ponys » Do Apr 27, 2023 7:55

DMS hat geschrieben:
DST hat geschrieben:


Die EU hat Holz als nicht mehr nachhaltig eingestuft.
Die inländische Regierung sieht Holz ebenfalls so. Dazu wird Stimmung gemacht, dass Holz zu viel Feinstaub, Ruß verursacht, auf den Punkt gebracht ist Holz somit ebenfalls auf der schwarzen Liste.

Der Schritt zum Verbot für Holz heizen im Privathaushalt ist m.A. nach nur Formsache. Schaut man sich die letzten 20 Jahre an, was sich da alles ereignet hat. Da von "Geschwurbel" zu reden, ist schon abenteuerlich. Die Masche ist doch immer gleich, Stimmung machen -besonders über NGO`s- bzw. über die gleichgeschalteten Medien, angeblich neutrale Gutachten erstellen lassen, schon ist der Weg geebnet. In den Ministerien und angeblich freien Instituten ist doch eh alles auf Linie, siehe aktuell Habeck. Das Ziel sollte ohnehin Jedem längst klar sein, abhängige Bürgen die man schön abkassiert. Die Lobby`s funktionieren. Und: Es muss unbedingt frühzeitig in Gesetzesvorhaben eingegriffen werden, der Beschluss geht ruck zuck.

Naja das Holz als nicht nachhaltig eingestuft wird, dürfte in erster Linie dazu dienen Geld zu verdienen! Erhöhung der Mwst. so wie die Fälligkeit einer Co Abgabe. Und den Schutz von Wäldern Außerhalb Deutschlands zu sichern!
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Südheidjer » Do Apr 27, 2023 10:23

Steyrer8055 hat geschrieben:Hallo Südheidjer!
Das du Restholz Andern noch gibst zum Räumen ist sehr gut, gibt ein wenig Geld, Wertschöpfung u. Bildung!
Dein Motorsägenkurs gibt dir gesetzliche Absicherung bei Unfällen. Das du dich um die Arbeit drückst wann immer es geht ist deine Sache.Wichtig ist, daß der Wald geräumt wird u. noch weiteren Nutzen bringt als alles liegen zu lassen. Wenn man manchen Harvester-Einsatz sieht, liegt dort noch viel Brennholz am Platz. Halt mit viel Handarbeit verbunden.
Ich kenne etliche die haben viel Wald, aber keine Freude an der Waldarbeit. Maximum wird das Holz für den eigenen warmen Arsch raus genommen.

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Ich hatte mit dem Brennholzer vereinbart, daß er sich nur das noch rausholt, was auch die Arbeit lohnt, also z.B. was der Harvester unten abgeschnitten hat weil schlecht und das dickere Kronenholz. Der Rest bleibt als Totholz im Wald, also nicht besenrein machen. Er meinte, sein Autoanhänger fasst so 1 RM. Als er dann irgendwann vorbeikam, um zu bezahlen, war ich überrascht, daß er meinte, er hätte 12 RM rausgeholt (auf 2,5 ha). Ich hatte mit weniger gerechnet.
Ein Jahr drauf gab's auf der Fläche Sturmschaden und erneut kam der Harvester zum räumen. Anschließend holte der Brennholzer nochmal 15 RM raus. Also in Summe 27 RM auf 2,5 ha. Das Geld nimmt man gerne mit. Und der Wald sieht nicht geplündert aus, halt nur etwas lichter wegen dem Sturmschaden. Totholz gibt's immer noch. Aber jetzt kriegen die jungen Eichen (angeflogen) mehr Licht und können besser loslegen.
Und die BG war ein Grund für den Motorsägenkurs. Es muß so um 1995 vielleicht gewesen sein, daß so ein BG-Mann den Hof "kontrollierte". Daraufhin wurde die väterliche Motorsäge ohne Kettenbremse beanstandet und die fehlende Schutzausrüstung. Der BG-Mann fragte meinen Vater auch nach seinem Motorsägen-Lehrgang, den er natürlich nicht vorweisen konnte. Sie einigten sich, daß mein Vater als gelernter Landwirt den Kursus nicht mehr nachholen muß, aber die Kinder. Seitdem wußte ich also, daß ich den Kurs machen muß, bevor gesägt wird. Und schaden tut so ein Kurs ja in keinster Weise. Ich hab' ein Höllen-Respekt vor Motorsäge und Holzernte. Ein Fehler und es kann der letzte sein.
Vielleicht mache ich es im Alter mal so ein bischen wie der Falke, aber mit kleineren Bäumen, die ich mir ab und zu für mich raushole....oder eben zum Nachputzen nach der eigentlichen Holzernte, um mit etwas Brennholzverkauf die Rente aufzubessern. Man braucht halt auch die Zeit dafür.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Sottenmolch » Do Apr 27, 2023 10:35

Seit wann ist für den eigenen Wald der Schein Pflicht?
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Englberger » Do Apr 27, 2023 11:41

Südheidjer hat geschrieben:um mit etwas Brennholzverkauf die Rente aufzubessern. Man braucht halt auch die Zeit dafür.

Hallo,
dass ein Mathegenie und Informatikprofi das nötig hat?
Spass beiseite; wir überlegen das Gleiche und evtl die Anschaffung eines Rückewagens für die Rente. Wäre jetzt noch Betriebsausgabe und kann bei Aufgabe steuerfrei entnommen werden.Allerdings haben wir noch kaum Holz auf Rechnung verkauft, deshalb könnte der Buchführer vielleicht motzen. Aber könnte man ja Universaltransportgerät nennen dann wärs sicher o.k.
Die Holzpreise sind hier ja nur bei einem Drittel von Germany, deshalb ist die Arbeit schlecht/garnicht entlohnt.
Holzheizungsverbot in F kann ich mir nicht vorstellen, da gäbs einen Aufstand dass die Regierung sofort weg wäre.
Gibt ja auch keinen Kaminfeger und sonstige Kontrollen von Heizanlagen.
Nur bei Gas muss man prüfen lassen, sonst gibts keine Lieferung mehr. Bei Stadtgas (Methan) weiss ich es nicht.
Gruss Christian
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Südheidjer » Do Apr 27, 2023 12:05

Sottenmolch hat geschrieben:Seit wann ist für den eigenen Wald der Schein Pflicht?

Ich könnte mir vorstellen, daß es in einem rein privaten Hobby-Wald, der nicht als Forstbetrieb läuft, auch ohne Schein geht.
Aber als Forstbetrieb ist meines Wissens nach auch die Entnahme von (Brenn)Holz zur eigenen Nutzung steuerpflichtig, das heißt, die Tätigkeit der Holzernte ist eine betriebliche Tätigkeit.
Ich schreib' den Brennholzern auch eine offiziellle Rechnung, die betrieblich als Einnahme gebucht wird. Brennholzer, die sich das Holz selber aus dem Wald holen müssen mir auch den Schein vorlegen und bekommen von mir eine Belehrung bzgl. Schutzausrüstung, Biokettenöl und nie alleine zu arbeiten und keine Bäume/Hänger zu fällen, sondern nur das Holz aufsägen dürfen, was am Boden liegt.
Private Entnahmen haben übrigens noch nicht stattgefunden, weil Öl-Heizung. Vielleicht ändert sich das irgendwann.

Und Englberger, die gesetzliche Rente in Deutschland ist meist recht mau. Wenn man studiert hat, dann fehlen einem viele Beitragsjahre. Da mußt du schon die Folgejahre im Berufsleben satt verdienen, um das aufzuholen. Und mit jedem Jahr wird die Rente auch höher besteuert, d.h., die Rentensteigerungen, die man jährlich auf seinem Rentenkontoauszug hat, ist relativ, weil man Inflation und höhere Besteuerung der Rente bei Bezug berücksichtigen muß. Da darf man gar nicht drüber nachdenken, weil sonst wird einem schlecht. Ich gehe davon aus, daß in meiner Generation viele Leute in ihrer Rente noch einen Nebenjob werden machen müssen, um über die Runden zu kommen und sich auch mal ein bischen was leisten zu können.
Parallel schau ich noch nach einer Beamtin als Alterssicherung. Da man im Alter oft schwerhörig wird, kann die Dame von mir aus auch dann den ganzen Tag Blödsinn labern, was mich aktuell bei funktionierendem Gehör stören würde.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon langholzbauer » Do Apr 27, 2023 12:15

Sottenmolch hat geschrieben:Seit wann ist für den eigenen Wald der Schein Pflicht?

Spätestens seit der PEFC Zertifizierung. :wink:
Und der Südheidjer hat schon Recht.
Dümmer ist noch niemand vom MS- Kurs heimgegangen.
Schon allein die Wartung und Pflege der MS ist jeden € wert.
Falsche Schnitttechnik kostet bei einem aufgerissenem guten Erdstamm schon mehr als die Gebühr.
Ich hab den vor rund 30 Jahren auch noch ganz freiwillig gemacht.
Heute zählt dieses Zeugnis als " Großer Sägeschein" mit dem ich jeden Baum fällen darf, den ich mir zu traue.
Hat mich damals 3 Tage und nach Förderung durch BG 50 DM gekostet. :lol:

Wir gleiten vom Thema ab....
Entschuldigung dafür! :oops:
Aber auch das sollte wieder mal erneuert werden, obwohl es hier im LT schon ausführlich abgehandelt wurde.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Sottenmolch » Do Apr 27, 2023 13:11

PEFC ist eine "freiwillige" Verpflichtung. Ansonsten ist auf eigenem Grund kein Motorsägenschein vorgeschrieben. Weder gesetzlich noch von der BG.
Über die Sinnhaftigkeit des Scheines braucht man nicht reden.
Sottenmolch
 
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Apr 28, 2023 6:19

Hallo Südheidjer!
So wie du dich gegen private Holznutzer absicherst ist vorbildlich! Hast du den Platz nach der Brennholz-Entnahme angeschaut?
Sei froh daß du einen ehrlichen Nachnutzer hast, da ist beiden geholfen.

Hallo Sottenmolch!
Mit deiner Ansicht über den Motorsägenschein liegst du ein wenig falsch!
So mal in Österreich: Den sich zu sparen da fällst du nähmlich unter fahrlässig u. das wird dann bei einem Unfall etwas anderst ausgelegt. Bei einem Unfall ab 3 Tage stationär geht ein Bericht an die Staatsanwaltschaft. Weil sonst hätten mich sicher nicht 2 Polizisten im Krankenhaus besucht.Ich hab es ausprobiert u. die BG bzw. Krankenkasse hat es mir bestätigt, daß das so ist. Bevor Kassen u. Versicherungen bezahlen mußt du dich gut sicher u.da gehört Bildung auch dazu!
Noch an Alle die meinen, sie bauen nach dem Unfall eine technische Manipultion am Gerät noch zurück, ist leider ein Irrtum. Ich war noch nicht im Krankenhaus wurden von der Polizei schon Bilder gemacht vom Gerät. Sie gingen nur der Blutspur nach bis zum Unfallort.
Berufliche Forstarbeiter reicht die Schnittschutz-Klasse 1 nicht mehr aus, minimum ist 2!

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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Sottenmolch » Fr Apr 28, 2023 7:25

@Steyrer

Österreich und Deutschland sind ja zwei paar Schuhe. Ich spreche auch nicht von beruflich im Wald arbeitenden Personen.
Tatsache ist, in Deutschland braucht man keinen Motorsägenschein um im eigenen Wald Holz zu machen.
Als zertifizierter Waldbesitzer hat man sich jedoch dazu verpflichtet.

Ich habe bisher fünf mal den Schein gemacht. 1x während der Ausbildung, 1x beim Ausbilder der Staatsforsten, 1x von der BG aus und 2x in der Waldbauernschule Kehlheim jeweils 4 Tage.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon algoe78 » Fr Apr 28, 2023 21:52

Ist das Thema jetzt Motorsägenschein oder "Kein Brennholz mehr aus dem Wald"?
Schon im kleinsten Kälbchen steckt ein Rindvieh
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Role77 » So Apr 30, 2023 11:45

Servus.
Wenn ich kein Brennholz mehr aus dem eigenen Wald heizen darf,dann werde ich die Bewirtschaftung des Waldes beenden und auch keine BG Beiträge, Versicherungen oder Grundsteuer mehr dafür bezahlen.
Ich habe mir gestern Abend extra in der Mediathek den Auftritt von dem Herrn Wohlleben beim Lanz angeschaut.
Habe selten so eine Schmarrn gehört!
Gut das er wenigstens von den anderen Gästen etwas Kontra bekommen hat,der Lanz hat ihm ja Recht zugestimmt.
Also auf unseren und den mir bekannten Kahlflächen wächst sehr wohl etwas nach. Das Problem ist eher der Wildverbiss.
Wie sieht es da in anderen Gegenden aus?
Hat er da Recht?
Meiner Meinung nach geht es diesem Herrn Wohlleben nur um die Vermarktung seiner Bücher und damit um sein eigenes Wohlleben!

Gruß Role
So a zeug hald zum Holz machen.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Südheidjer » So Apr 30, 2023 13:25

Role, ich hab mir eben die Sendung teilweise in der Mediathek angesehen, dahin gezappt, wo Herr Wohlleben seinen Blödsinn verbreitet. Herr Wohlleben prognostiziert wieder die kommende Apokalypse. Der Mann verblödet mit seinem Unsinn die Mitbürger, denen mehr Einblick in die Realität fehlt, beispielsweise Städter, die Wald vom Wochenendausflug her kennen bzw. sonst hauptsächlich aus dem Fernsehen.

Herr Wohlleben erweckt den Eindruck, daß die Waldbesitzer die Kahlflächen selber durch Kahlhiebe aus reiner Profitgier erzeugt hätten. Wir hier im Forum wissen aber, daß die Kahlhiebe notwendig waren, weil der Borkenkäfer die Bäume platt gemacht hat. Seit Jahren gehen die Fichtenbestände immer mehr verloren. Trockenheit in Kombination mit Borkenkäfer und die Zeit einer Fichte ist gezählt.
Viele von euch mußten jedes Jahr erneut Käferbäumen entfernen, immer und immer größer wurden die Kahlflächen. Das hatte doch eher das Ziel, noch zu retten, was noch zu retten ist. Schadensbegrenzung.

Ihre kühlende Wirkung könnten Bäume vor allen Dingen in den Städten ausspielen. Städte ohne Bäume sind üble, heiße Hotspots im Sommer, wo das Leben unerträglich wird. Da könnte mehr gemacht werden. Auch in Dörfern könnte sicher der ein oder andere Baum noch gepflanzt werden. Wenn das Laub nicht wäre und die Bäume die Autos vollkleckern würden....so höre ich schon die Anwohner.

Ich meine mich zu erinnern, daß der Holzvorrat in deutschen Wäldern kontinuierlich zunimmt. Vielleicht ging es die letzten 5 Jahren mal in die andere Richtung, vor allen Dingen in bestimmten Regionen (Trockenschäden und/oder Borkenkäfer).
Bei uns nimmt der Holzvorrat jedes Jahr zu und ich hab' ein paar Flächen auf dem Zettel, wo ich eine Durchforstung in nächster Zeit für sinnvoll halte. Auch ein paar ältere Kiefern können hie und da mal raus. Als Nebeneffekt kriegt die Eichen-Nvj. dann mehr Licht.
In einigen Bereichen stehen die Bäume auch zu dicht. Was wird dabei anfallen: Brennholz oder Industrieholz.

Was die Aufforstung von Kahlflächen anbelangt, was laut Wohlleben nicht möglich sein soll, weil zu heiß. Wie hat man vor gut 200 Jahren die Heideflächen aufgeforstet? Gut, es gab vielleicht mehr Regen im Sommer, aber ein Brutofen waren die Heideflächen im Sommer auch damals schon. Da gibt es zeitgenössische Bericht zum Nachlesen. Vielleicht sollte Herr Wohlleben mal diese Reiseberichte aus der Lüneburger Heide lesen. Zwischen Celle und Uelzen, nur Heide, Heide, Heide. Ab und zu ein paar Birken und Rabenvögel, die darauf warteten, sich über was zu fresssen her machen zu können.
Heute steht dort auf den meisten Flächen Wald (Kiefer, Fichte als Hauptbaumarten). Ein paar Heideflächen sind übrig geblieben und werden als zu schützende Natur gepflegt.

So, so, ein toter Baum speichert 72 Jahre das CO2, also genauso lange, wie ein durchschnittliches Holzhaus steht. Mmmhh, wenn ich mir anschaue, wie schnell eine umgefallene Birke sich auflöst, da kann man doch schon fast bei zugucken.
Wären die letzten Jahre feuchter gewesen, dann wäre Totholz auch noch schneller verschwunden. Pilze, Käfer, Vögel, alle fallen drüber her.

Eigentlich müßte man eine Petition starten, daß Herrn Wohlleben untersagt wird, seinen Blödsinn weiter zu verbreiten. Ich würde mir wenigstens wünschen, daß man ihm zukünftig in den öffentlich-rechtlichen Medien keine Plattform mehr bietet.

Wir brauchen ein Waldpraktikum für Bürger, die bisher nicht viel mit dem Lebensraum und Rohstofflieferanten Wald zu tun hatten.
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Re: Kein Brennholz mehr aus dem Wald?

Beitragvon Groaßraider » So Apr 30, 2023 14:19

Role77 hat geschrieben:Servus.
Wenn ich kein Brennholz mehr aus dem eigenen Wald heizen darf,dann werde ich die Bewirtschaftung des Waldes beenden und auch keine BG Beiträge, Versicherungen oder Grundsteuer mehr dafür bezahlen.
Ich habe mir gestern Abend extra in der Mediathek den Auftritt von dem Herrn Wohlleben beim Lanz angeschaut.
Habe selten so eine Schmarrn gehört!
Also auf unseren und den mir bekannten Kahlflächen wächst sehr wohl etwas nach. Das Problem ist eher der Wildverbiss. Gruß Role


Bei uns geht man wegen der Holzernte und Waldbewirtschaftung in den Wald.
Brennholz ist dabei ein angenehmes Abfall Produkt!
Probleme entstehen dann nachgelagert durch das liegen gelassene Restholz.

Aber wie auch immer, bei manchen Franken wird NVJ ausgelichtet und Elsbeere gepflanzt......

Man isst den Darm und wirft die Weißwurst weg. :regen:
Gruß R. M.
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