Bei Schafen spricht man ja meist von verkauften Lämmern. Und da sind 1,8 schon sehr ambitioniert.
Aufgezogene 1,8 sind wohl eher realistisch, aber trotzdem noch ein ordentlicher Wert.
Ich kenne einen Schäfer, der auf Drillinge selektiert. So kriegt man die 1,8 verkauften relativ leicht hin. Nach dem Aufwand, den der mit seinen vielen Flaschenlämmern hat, brauchst du aber nicht fragen. Mit Wirtschaftlichkeit hat das nichts zu tun.
Und Charollai Schafe sind halt eine Intensivrasse, die eine entsprechende Fütterung verlangt. Evtl. was für den Deich + Endmast im Stall. Fürs extensive Grünland sind die m.E. nichts.
Wenn, dann würde ich auf mittelintensive Haarschafe setzen. Die Nolana Landschafe haben m.E. interessante Ansätze, stehen aber in der Selektion auf Pflegeleichtigkeit noch deutlich hinter den Easy Care aus England zurück. Die machen das einfach schon länger und konsequenter. Die Haarschaf-Kreuzungen von Greg Judy aus den USA sind auch sehr interessant. Werden ebenfalls sehr stark auf Pflegeleichtigkeit und Parasitenresistenz selektiert und laufen zudem in der Rinderherde mit. Aber ein Import von solchen Tieren über den großen Teich ist für einen kleinen Halter halt kaum realistisch.