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Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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173 Beiträge • Seite 7 von 12 • 1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 12
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon langholzbauer » So Aug 09, 2020 11:20

Ich hab auf unmittelbar gleichem Standort den direkten Vergleich zwischen variabel an den Futterbedarf angepasster Bewirtschaftung und FND mit seit 30 Jahren ausschließlich einschüriger Mahd und Beräumung.
Die Naturschutzflächen produzieren zwar auch noch reichlich Biomasse, aber selbst junge Rinder wollen das Zeug trotz guter Heuernte nicht gern fressen, denn der Anteil von ungesunden und giftigen Bestandteilen nimmt ständig zu.

Zu den Versuchen von @ Englberger:
Auf dem Wirtschaftsgrünland sieht man auf den heute größeren Schlägen gerade in solchen Extremwetterjahren, wie jetzt, noch heute die Grenzen der Bewirtschaftung vor 60 Jahren( vor der Zwangskollektivierung).
Das belegt, wie langfristig sich gute oder schlechte Bewirtschaftung auf gleichwertigen Flächen auswirkt.
Da ist ein Jahrzehnt gar nichts.
Und das ist auch nach meiner Ansicht der positive Effekt des Präzisionsfarmings.
"Gute Bauern" kannten und kennen heute noch ihre Flächen auf den Quadratmeter genau.
Da braucht es keine Elektronik oder Gesetze, sondern sehr viel Sachverstand und Willen, sich ständig weiter zu bilden und auch mal selbst sein Handeln kritisch zu hinterfragen.
Diese Faktoren wurden und werden aber leider in keiner Berufsschule vermittelt.
Dort geht es noch immer nur um " Höher, Weiter, Billiger =Besser"
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon T5060 » So Aug 09, 2020 12:06

langholzbauer hat geschrieben:Diese Faktoren wurden und werden aber leider in keiner Berufsschule vermittelt.
Dort geht es noch immer nur um " Höher, Weiter, Billiger =Besser"


Selten das dort noch jemand ein Plan hat, entweder lehren da heute Ököfreaks oder Lobbyisten der Grassaatvermehrer.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Bibbler » So Aug 09, 2020 20:02

Wie war nochmals die Frage des threadstellers?
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd "Goethe"
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon langholzbauer » So Aug 09, 2020 21:37

War doch beantwortet, daß die Wirtschaftlichkeit ganz wesentlich von erfolgreicher Vermarktung und niedrigsten Gebäudekosten abhängt. :wink:
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon CarpeDiem » Mo Aug 10, 2020 7:31

Das Fazit war doch ziemlich eindeutig, nämlich verdient wird nix, aber jede Menge Arbeit gibt es kostenlos dazu!
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Muku-Halter » Mo Aug 10, 2020 8:28

Bibbler hat geschrieben:Wie war nochmals die Frage des threadstellers?


Ja leider wurde auch dieser Thread, den bestimmt auch andere Interessierte verfolgt haben, wieder von einigen zunichte gemacht!
Auf Fragen die jetzt noch offen sind, bekommt man keine Antwort, und alles andere wurde relativ pauschal abgeschmettert :arrow: nach dem Motto: kräht der Hahn morgens auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. :roll:

Richtig mit zahlen etwas untermauern konnte keiner so wirklich.
Auch kleinere Betriebe, die es ja hier im Forum auch noch gibt mit 5-25 Mukus, haben sich eher zurückgehalten.
Ob sich niemand mehr traut, weil schon seit Jahren ständig solche Themen mit „lass es bleiben und stell Wohnwagen unter“ bzw. „verpachte die Fläche“ kaputt geredet werden???
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Qtreiber » Mo Aug 10, 2020 8:48

Muku-Halter hat geschrieben:Ja leider wurde auch dieser Thread, den bestimmt auch andere Interessierte verfolgt haben, wieder von einigen zunichte gemacht!

Also m.E. wurden deine Fragen alle beantwortet, jedenfalls so gut, wie es in einem öffentlichen Forum möglich ist.
Danach hätte ein "autoritärer" Moderator das Thema geschlossen.

Muku-Halter hat geschrieben:Richtig mit zahlen etwas untermauern konnte keiner so wirklich.

Was erwartest du? Dass hier Betriebe ihre Buchführung veröffentlichen?
Es gibt von den entsprechenden Stellen reichlich Tabellen, in denen man seine Zahlen einsetzen kann. Die wurden schon oft genug im LT verlinkt. Vielleicht kann das ja noch mal Jemand machen.
Außerdem ist "Landwirtschaft" dermaßen vielfältig, dass die tollsten Zahlen des einen Betriebes im Nächsten nicht annähernd erreicht werden.
Was aber IMMER bei Kalkulationsbeispielen 'rauskommt, ist, dass MuKu-Haltung mit Absetzerproduktion nach Herausrechnen verschiedenster Prämien defizitär ist.
Muku-Halter hat geschrieben:Ob sich niemand mehr traut, weil schon seit Jahren ständig solche Themen mit „lass es bleiben und stell Wohnwagen unter“ bzw. „verpachte die Fläche“ kaputt geredet werden???

Warum sollte man immer und immer wieder das Gleiche schreiben? Es geht zwar hier um Wiederkäuer. WIR sind aber keine.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Jörken » Mo Aug 10, 2020 8:56

Ich habe hier sehr interessiert mitgelesen, da waren gute Beiträge dabei!

Das mit den Zahlen ist so eine Sache. Im Grunde ist und bleibt jeder Betrieb anders, und die schönsten Zahlen beim einen, werden beim anderen nicht erreicht. Ganz generell kann man sagen die Stückzahl alleine richtet gar nichts, wenn man so wie du von Beginn an schreibst jetzt nichts mit den Tieren verdient. Die Rinderrasse wird auch nicht den gewalts Unterschied machen, das ist eine Stellschraube. Irgendwann kommt der Tag X und du musst auf einer Seite wie dieser selber anfangen: https://www.stmelf.bayern.de/idb/default.html


Zwar war es nicht Teil deiner Frage, aber ich würde raten den Blick zu weiten: Einstellpferde oder Zimmervermietung kann an bestimmten Standorten die bessere Wahl sein, eine kleine Rinderherde geht sich meist noch aus. Bei ackerfähigen Flächen würde ich mich umsehen um Früchte die mehr pro Hektar bringen als Rinder das jemals können. Dieser Bereich ist extrem weit und hängt wieder von persönlichen Vorlieben ab. Wir könnten bei der arbeitsintensiven Erdbeere starten und bis zu siebenjährigen Enzian für Schnaps blicken - aber zugegeben das war nicht Teil der Frage.

Jetzt möchte ich noch meine persönliche Meinung kund tun, natürlich ist diese sicher widerlegbar weil viele Betrieb das können was mir vielleicht unrentabel erscheint:
  • Absetzererzeugung und Absetzerverkauf: warum? man ist noch einen Schritt weiter weg vom Kunden. Man hat allerlei Auflagen wie Impfungen und Enthornen zu erledigen, Dinge die man selber vielleicht gar nicht brauch aber dazu genötigt wird. Hinzu kommt das Gezetter rund um das Absetzen, ganz problemlos läuft das nicht über 100% der Tiere. Meiner Meinung können leider Mäster nicht zahlen was ein top Absetzer wert wäre.
  • Färsenmast: gut aber von den Vermarktungsmöglichkeiten abhängig. Ich vermarkte an einen guten Metzger in der Nähe. Man sollte sich aber nicht täuschen lassen, nur weil ein Verkaufserlös vierstellig ist, wirds nicht zwingend zum guten Geschäft. Meiner Meinung was für Standorte die mit der eigenen Futtergrundlage ihre Ziele erreichen. Das kann eine recht junge Angus Färse mit wenig Fett sein, das kann eine deutlich ältere Piomonteser Färse für Feinschmecker sein. Der Verkaufserlös wird sich hier schnell um 1000 Euro aufspalten, die Aufwände sind dem gegen zu rechnen.
  • Bullenmast: da schließ ich mich der Meinung vieler hier an. Die Margen sind nicht besonders, wenn man gut ist kann man hier über die Stückzahl was erreichen. Wenn man Pech hat schmeißt man so richtig schön laufend das Geld beim Fenster raus.
  • Mutterkuhhaltung und selbst Tiere mästen: ja wenn man glaubt die Genetik der eigenen Tiere passt am besten zum Standort, sonst eher was Manfred dazu schrieb. Ich finde diese Form ist im Vergleich zum Absetzer die dankbarere Variante.

Mir fehlt die Jungviehaufzucht in der Liste. Sollten in deiner Gegend Milchbetriebe sein, welche auf die eigene Genetik der Tiere schwören, kann das ein einträgliches Geschäft sein. Taggelder im Bereich von 2 Euro pro Stück sind keine Seltenheit mehr. Orientiert man sich am Zuchtviehmarkt, ist das Geschäft sicher nicht einträglich.
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Qtreiber » Mo Aug 10, 2020 9:11

Jörken hat geschrieben:[*]Färsenmast: gut aber von den Vermarktungsmöglichkeiten abhängig. .........Das kann eine recht junge Angus Färse mit wenig Fett sein, das kann eine deutlich ältere Piomonteser Färse für Feinschmecker sein. Der Verkaufserlös wird sich hier schnell um 1000 Euro aufspalten, die Aufwände sind dem gegen zu rechnen.

Die Erzeugung von Kobe-Beef böte sich noch an. Da spaltet der Verkaufserlös um mehrere 1000 Euro auf. OK, die Erzeugung von dem, was ein Fan unter echtem "Kobe-Beef" versteht (mal davon ab, dass das eine Herkunftsbezeichnung ist, die sowieso nicht verwendet werden darf), dürfte in Deutschland tierschutzrelevant sein, weshalb auch das keine Alternative ist.
Und ja: dieser Beitrag war NICHT ganz ernst gemeint, wofür ich mich hiermit entschuldige. :wink:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon DWEWT » Mo Aug 10, 2020 9:40

Für so manchen, so habe ich den Eindruck, geht die Diskussion schon am Thema vorbei, wenn die Antworten nicht in seinem Sinne sind.
Damit meine ich ausdrücklich nicht den thread-starter!
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Jörken » Mo Aug 10, 2020 9:40

Qtreiber hat geschrieben:
Jörken hat geschrieben:[*]Färsenmast: gut aber von den Vermarktungsmöglichkeiten abhängig. .........Das kann eine recht junge Angus Färse mit wenig Fett sein, das kann eine deutlich ältere Piomonteser Färse für Feinschmecker sein. Der Verkaufserlös wird sich hier schnell um 1000 Euro aufspalten, die Aufwände sind dem gegen zu rechnen.

Die Erzeugung von Kobe-Beef böte sich noch an. Da spaltet der Verkaufserlös um mehrere 1000 Euro auf. OK, die Erzeugung von dem, was ein Fan unter echtem "Kobe-Beef" versteht (mal davon ab, dass das eine Herkunftsbezeichnung ist, die sowieso nicht verwendet werden darf), dürfte in Deutschland tierschutzrelevant sein, weshalb auch das keine Alternative ist.
Und ja: dieser Beitrag war NICHT ganz ernst gemeint, wofür ich mich hiermit entschuldige. :wink:

Zugegeben ich habe beispielhaft die Piemonteser Rasse gewählt, obwohl ich nicht weis was dort Zuchttiere oder nur Samen fürs künstlich Besamen kostet. Eins weis ich aber, Kobe Rind (Wagyu) ist wegen völlig überdrehter Zuchtviehpreise eher kein Geschäft. Um das Geld was da einige in den Vieh Zukauf investieren, können andere ganze Ställe bauen. Mit Wagyu wird man sicher auch nicht automatisch reich.
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon take_it_1999 » Mo Aug 10, 2020 9:45

Hallo,

ich habe das Thema lange mitverfolgt. Auch wenn es zwischenzeitlich abgeglitten ist, war und ist es trotzdem interessant.

Ich habe 5 Rinder zu Hause und betreibe die Landwirtschaft (nur Grünland) im Nebenerwerb, wobei man auch Hobby sagen kann. Das ganze ist nicht wirklich wirtschaftlich!

Wie versuche ich über die Runden zu kommen:

    - keine Gebäude vorhanden bzw. die vorhanden werden anderweitig genutzt bzw. nur erhalten
    - ganzjährige Freilandhaltung mit Weidezelten als Unterstand
    - Technik soviel wie notwendig (also Grünlandtechnik außer Presse und Wickelmaschine alles selbst vorhanden, Traktoren abgeschrieben, eigentlich fehlt mir ein Hoflader aber die sind preislich nicht stemmbar, da muss der Frontladertrecker reichen)
    - Stroh wird zugekauft (von meinem Pächter der Ackerflächen)
    - die Rinder stehen auf einer Sommer- und Winterkoppel (umgetrieben wird nur von Winter- auf Sommerkoppel und zurück)
    - die Flächen versuche ich aus einem Mix aus Konventieonell und Regenerativ zu bewirtschaften (Voisin hat mich nachhaltig beeinflusst; Danke dafür an Manfred)
    - die Koppeln sind mit T-Pfosten eingezäunt im Herbst wird nur der Draht und die Streckenpfähle weggenommen (vorrangig wegen dem Wild)
    - auf der Koppel ist Wasser (Brunnen) vorhanden (für mich ein ganz wichtiger Punkt, da Wasserfahren Lebenszeit kostet)
    - der Wasserwagen ist als Technikwagen ausgeführt (mit Solarzellen, mit Weidezaungerät, mit Lagerraum für Weidedraht und Pfähle, ....)
    - das Weidezaungerät wird aus einer Batterie betrieben, welche durch die Solarzellen nachgeladen werden (nur im spätem Herbst und Winter muss die Batterie hin- und wieder gewechselt werden)
    - im Brunnen ist eine 12V-Tauchpumpe vorhanden, wenn der IBC leer ist, dann stell ich diese an und mein IBC wird langsam innerhalb von 4 Stunden gefüllt (danach schalte die Pumpe automatisch ab)
    - das Tränkwasserbecken ist ein IBC-Unterteil welches 400 Liter fasst (gern will ich noch eine selbständige Nachfüllung einbauen, aber im Moment fehlt die Zeit)

    - als Rinder habe ich Galloway, Angus und ne Mix daraus
    - die Rinder werden geschlachtet und selbst vermarktet (wir haben mittlerweile eine eingeschworene Rinderfleisch-Gemeinde - welche Fleischgeschmack schätzen -- bei einigen Rinderrassen kommt der Fleischgeschmack leider erst mit späterer Zeit)
    - dazu gibt es einen Fleischer, welcher bei mir die / das Rind abholt und dann Pakete macht
    - die Pakete bekomme ich eingeschweißt im Kühlanhänger (PKW-Anhänger) zurück und gebe die dann nur noch aus bzw. teilweise werden die beim Fleischer auch direkt abgeholt

Meine Strategie für die nächste Zeit:
Es ist alles zu unsicher in der Landwirtschaft. Es kann im Moment keiner seriös abschätzen, was die nächsten Jahre passiert. Sowohl seitens Corona, als auch seitens Regierung, seitens Nabu und Co, seitens der Verbrauchen (Fleischkonsum) und seitens der Witterung (wir haben das 3. Jahr viel zu wenig Regen, ich muss jetzt wieder Heu zu füttern, alle Wasserreserven der Bodens sind weg)

Deshalb werde ich meine Strategie erstmal weiterfahren. Klar es gibt deutlich mehr Rinderfleischabnehmer als ich produzieren kann (und es kommen ständig welche hinzu). Die Gebäude werden erhalten und weiter genutzt, aber keine großen Umbauten vorgenommen (dazu sind die Zeiten zu unsicher).

So was soll ich sonst noch sagen, abwarten und Tee trinken.

@Muku-Halter: Wie gesagt dies ist meine Situation mit einer sehr sehr kleinen Herde
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Otto Mohl » Mo Aug 10, 2020 9:57

Ich hatte sehr extensiv ein paar Schafe. Gewinn ohne Prämien und Abschreibungen je nach Jahr und Sonderausgaben 0 bis 300 €/ha.
Mit Prämien und trotz Abschreibungen auf jeden Fall deutlich positiv. ABER ein großer Stallbau/Stallumbau würde sich NIEMALS lohnen. Das jagt die Abschreibungen in dem Betriebszweig in ungeahnte Höhen. Warum auch? Wiederkäuer haben weder verlernt, selbst zum Futter zu gehen, noch brauchen sie einen Betonklotz als Wetterschutz.
Falls gebaut wird, dann immer mit Option der Umnutzung (Höhe, Breite, Anfahrt). Warum nicht einfach ein Weidezelt?

Aktuell ist die Tierhaltung hier aber nur noch zum Spaß. Ganz ohne kann ich nicht, die Viecher nerven aber z.B. jetzt in der Urlaubszeit. Warum groß in Nebenerwerbs/Hobbytierhaltung Geld stecken? Die Lebensqualität leidet. Muku, wie alt bist du? Was macht die Familienplanung? Frau? Kind? Enkel? Scheiß auf die alten Gebäude! Platt schieben und das Leben genießen anstatt für einen Hungerlohn 24/7/356 Tiere zu betreuen!


Auch von mir ganz großes Dankeschön an Manfred, seine Beiträge haben mich weiter gebracht und inspiriert. Ich gucke oft auf sein Forum https://www.regenerative-landwirtschaft.net/viewforum.php?f=14. Da ist generell nicht so viel Forenbetrieb wie hier (wobei man ja auf einige hier auch verzichten könnte), sondern mehr eine tolle Linksammlung und Erklärung von Manfred, aber was soll ich da auch groß beitragen? Manfred weiß in dem Bereich, zumindest Grünland, wahrscheinlich mehr als jeder andere in Deutschland und teilt sein Wissen kostenlos. Ich habe eher noch ein paar Fragen. DANKE!
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon Fassi » Mo Aug 10, 2020 10:32

Ganz ehrlich, für Nordhessen ist es mit der Betriebsgröße am besten, das Ganze als Hobby zu betrachten, dass halt die Hofunterhaltung finanziert.

Jungviehaufzucht kann man vergessen, das machen die handvoll Milchviehbetriebe selber. Wenn für entfernter Betriebe bzw Verkauf der Tiere nach dem Abkalben. Hat mein Onkel versucht, als die Milchkühe gegangen sind, da wären Mutterkühe rentabler gewesen.

Metzgervermarktung? So viele Metzger sind, wie gesagt, nicht mehr übrig, die noch Schlachten. In HR und KB wohl noch mehr wie in KS und ESW. Aber nichts desto trotz ist die Nische sehr eng und die Tierzahl begrenzt. Wenn Dein Metzger Dir Tiere abnehmen will, frag ihn wie viel. Nützt ja nichts 10 Bullen zu füttern, wenn er nur 3 braucht. Aber eigentlich auch keine Alternative mehr.

Färsenmast? Kleines Beispiel aus dem Bekanntenkreis (südliches ESW). 25 Fleckviehabsetzer gekauft zu 500€/Tier und ein Jahr später alle Tiere für insgesamt 12T€ verkauft, übrigens biozertifiziert.

Über Bullenmast würde alles gesagt. Und Direktvermarktung? In der Nische steht in fast jedem Dorf einer drinnen und finanzstark ist unsere Region auch nicht wirklich, dass da unbegrenzter Markt ist. Den Fuß reinbekommen geht nur über den Preis, und da ist den Absetzervermarktung ähnlich rentabel bei wesentlich weniger Ärger mit Kunden.

Da bleibt halt bloß Absetzer über Viehhändler. Und da geht in Nordhessen nur Fleckvieh oder Charolais, je nach Händler evtl. noch Limousin. Aber der Rest geht nur über diverse Kleinanzeigenportale mit dem entsprechenden Ärger. Sehe ich gerade mit vier einjährigen Dexterbullen, die eigentlich seit November nicht mehr da sein sollten. Da werden mittlerweile nicht mal mehr Besichtigungstermin abgesagt.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Mutterkuhhaltung welche Alternativen gibt es ?

Beitragvon T5060 » Mo Aug 10, 2020 11:56

DWEWT hat geschrieben:
Wir können aber gern über die von Scheffer/Schachtschabel beschriebene Humusbildung diskutieren? Oder besitzt du das Buch, das du hier als Quelle anführst, gar nicht? Dann weißt du auch gar nichts zum Inhalt zu sagen? :wink:


66ffa46f-50eb-4e54-917d-d11d9f136461.jpg


Eine Ausgabe vom Schaeffer/Schachtschnabel habe ich gefunden. Ist die 14. Aufl., aktuell ist die 17..
Die 16. Aufl. liegt mir auch vor, die muss aber noch irgendwo im Umzugskarton ruhen
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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