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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 113 von 146 • 1 ... 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Luke1212 » Di Mär 05, 2024 15:09

langholzbauer hat geschrieben:Hallo Luke...!


Danke für deine Meinung!
Ja wie ich bereits erwähnt habe, dauert das sowieso Jahrzehnte-also schnell schnell wird nichts gemacht. Was ich vergessen habe zu erwähnen, dass immer mehr Hainbuchen auf einen Schlag dürr werden (vereinzelt auch Eichen) und wir deswegen etwas Handlungsbedarf in Sachen Licht und wahrscheinlich auch Wasserhaushalt sehen...
Wir haben bei einem Sturmereignis im letzten Jahr aufgrund der "Überreife" ordentlich Altbestand verloren und darunter stand keine NVJ. In dem Altbestand war die Ausgangslage ziemlich ähnlich wie in dem beschriebenen Waldstück, deswegen wollen wir etwas mehr Struktur reinbringen und so den Bestand stabiler gestalten.
Vermarktung ist regional zu betrachten, das muss sich eben aus der Lage ergeben.
Luke1212
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Di Mär 05, 2024 20:50

Hallo Luke, könnte man sagen, dass die betroffenen Hainbuchen und Eichen eher auf Südlagen standen, oder ist das egal, weil es alle Lagen betrifft?
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Di Mär 05, 2024 21:28

Die Ausfälle sind sicher der Dürre, der letzten Jahre geschuldet.
Das ist natürliche Auslese.
Wer seinen Wald beobachtet und kennt, der nutzt solche Bäume, bevor sie zu " Witwenmachern" werden.
Und an den Stellen kommt allein eine Verjüngung in den nächsten Jahren an.

Bei Sägeeiche reden wir aktuell von 100€/FM je Stärkeklasse ab der 3. .
D.h. bei BHD über 50cm sind wir für die ersten Meter schnell bei mehreren 100€.
Ob das regional erzielbar ist?
Wenn aber regional das Angebot auf mindestens einen Lastzug gebündelt wird, braucht es nicht mal unbedingt den Weg über eine Submission, um auch diese Erlöse zu erzielen.
Deshalb rate ich da zur Suche nach guten Vermarktungspartnern und - Allianzen, bevor die Säge an stehendes Holz gesetzt wird.
Ob das jetzt ein ehrlicher Rundholzhändler, eine FBG, ein gut vernetzter regionaler Lohnunternehmer oder Forstamt/Kammer sind, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Gerade letztere haben Zugriff auf die Daten der Submissionen und können neben den erzielten Preisen eben auch die Käufer erkunden.

Besonders für ernstgemeinte Interessenten an Plenterung im Laub- und starken Nadelholz möchte ich eine mehrjährige Nachbesichtigung der Submissionsplätze dringend empfehlen.
Ich habe dort sehr viel über den Wert, vermeintlich schlechter Bäume gelernt.
Das ging von 2 Birkenstämmen BHD 45, die wir 2009 mal als "Beifang" dort mit 160€/Fm bezahlt bekamen über einige interessante Laubholzstämme bis zu einem schönen Fichtenabschnitt, der 2021 stolze 240€/Fm brachte statt wegen " Überstärke" frei Waldstraße nicht abgenommen zu werden.
Wenn man die wirklichen Werte und Preise seines Holzes kennt, kann man auch besser mit kleinen regionalen Abnehmern, wie z.B. Tischlereien über eine faire Teilung der Gewinnspanne diskutieren, welche vom Holzhandel und der Sägeindustrie eingestrichen wird.
Durch die vielen privaten und auch professionellen mobilen Bandsägewerke bis hin zu kostenlosen Kleinanzeigenportalen haben sich auch die Vermarktungsmöglichkeiten für einzelne Stämme deutlich verbessert.
Im Plenterwald gilt noch mehr als im klassischen Altersklassenwald:
" Das Geld wird mit der marktgerechten Ernte und Aushaltung verdient!"
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Luke1212 » Mi Mär 06, 2024 7:56

Kormoran2 hat geschrieben:Hallo Luke, könnte man sagen, dass die betroffenen Hainbuchen und Eichen eher auf Südlagen standen, oder ist das egal, weil es alle Lagen betrifft?


Also der komplette Wald dort ist eine einzige Süd-Ost Hanglage, Niederschlag war ok aber sind vermehrt "Dicht"-stehende Bäume.

@langholzbauer:
Bei uns wirst du sowas wie Submission nicht finden, hab heuer für paar Eichen beim Waldverband/Landwirtschaftskammer gefragt, Auskunft war: "Na sowas haben wir die letzten 15 Jahre nicht organisiert, rentiert sich für uns auch nicht." In meinem Bundesland gibts keine und das Nachbarbundesland legt eh schon mit dem Übernächsten Bundesland bei der Submission zusammen, das heißt die LKW-Fracht würd den Erlös maximal minimieren :lol:
Und wer hat schon einen kompletten Zug Submissionsholz? (Buche, Hainbuche dürfen bei uns sowieso nicht aufgelegt werden)


Aber Vermarktung war nicht die Intention hinter meiner Frage sondern:
Würde eine Eichen-NVJ genügend Licht bekommen in den einzelnen Löchern, wenn ich beschriebene Maßnahmen (Wenige Kiefern, einige Hainbuchen, kranke Eichen) durchführe? Oder kommt hier nur HB, Fichte und Rotbuche, weils einfach zu dunkel ist?
Hat wer Erfahrung mit Plentern im Eichen-Hainbuchen Wald? Ich möchte die örtliche Waldgesellschaft nicht durchs Ausdunkeln der Eichen in Richtung Hainbuche verschieben, deswegen frag ich hier nach euren Meinungen :prost:
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Falke » Mi Mär 06, 2024 9:15

Luke1212 hat geschrieben:Bei uns ...

Bitte schreibe deinen ungefähren Wohnort dauerhaft ins Profil - nicht jeder möchte jedesmal bis zu deinem Vorstellungsbeitrag zurückblättern, um zu erfahren, dass du aus dem Burgenland kommst.

Wohnort_im_LT.jpg


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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mär 06, 2024 9:41

@Luke

Mach die abgehenden und schlechten Bäume raus und erzwinge im Eichenwald nicht die Nvj., denn sonst müsstest du bei 60% Eichenanteil auch einige Eichen herausnehmen um genügend Licht zu schaffen. Die Eichen brauchen nicht nur als Sämling Licht. Sollten mehr Hainbuchen oder was auch immer aufkommen und die evtl. aufkommende Eichen-Nvj. stören schneidet man sie einfach ab.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Luke1212 » Mi Mär 06, 2024 10:00

Ist jetzt eingetragen Falke, danke für den Hinweis!

@Sottenmolch: Ja, werd ich in den nächsten Jahren so ähnlich machen und vielleicht einem 50m Streifen am Westrand, angrenzend zu einem Weg/Feld etwas mehr Licht geben. Mal schauen, was dort dann aufkommt.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mi Mär 06, 2024 11:50

Servus Luke,
was du bei NVJ noch bedenken musst, ist der Wildverbiss. Wie ist da die Situation bei euch?

Schöne Grüße ins Vierländereck :D
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon ihc driver 94 » Mi Mär 06, 2024 12:17

Haben gestern einen wald begutachtet mit Förstern und anderen interessierten wo die Jagd perfekt Funktioniert. Man muss sagen hier jagt der besitzer selber. Der förster meinte das ist das einzige waldgebiet in seinem zuständigkeitsbereich bei dem Douglasie und Eiche ohne jeglichen Schutz hochkommt. Der hat eine NVJ sowas hab ich noch nie gesehen. Ein Mischwald aus dem Lehrbuch.
Einer meinte dann jetzt muss er sich noch viel mehr ärgern beim heimfahren weil man hier sieht was möglich wäre und was man sich arbeit, Zeit &geld sparen würde wenn die Jagd passen würde! Recht hat er...man konnte echt keinen schritt gehen auf den 4ha ohne nicht auf irgentein Pflänzchen zu treten. Sehr interessanter Tag gewesen. Dort hin sollte man mal mitnden Jägern einen runde gehen
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Luke1212 » Mi Mär 06, 2024 14:27

Jagd ist so eine Sache, vorallem in dem beschriebenen Waldstück und Angrenzenden ist Verbiss ein großes Thema. Am Plan ist sowieso aufkommende NVJ mit Zaun kleinflächig zu schützen...

Auf manchen Flächen (anderer Jäger) funktioniert die NVJ wesentlich besser, da kommen Fichte, Rotbuche, Kirsche, Robinie und vereinzelt Eiche super auf. Die Höhe von ca 140cm-220cm unter einem lichteren Altbestand (aufgelichtet vor ca 7Jahren) schaut auch ganz gut aus, wenn ich wieder rauskomme, stell ich ein Bild davon rein.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Mi Mär 06, 2024 14:47

Ob es an der Jagd liegt, lässt sich mit einem Weisergatter innerhalb weniger Jahre klären.
Bei gemeinschaftlichen Jagdbezirken ist die richtige Konsequenz daraus deutlich schwieriger durchzusetzen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Höffti » Mi Mär 06, 2024 15:00

Groaßraider hat geschrieben:Bei der Tanne dürfte es sich um ein anderes Phänomen handeln, was auch nichts mit Plenterwirtschaft zu tun hat.

Angstreisern
Die Bildung von Wasserreisern als natürlicher Mechanismus zur Vergrösserung der Krone bzw. zur Neubildung von Kronenteilen entsteht als Folge einer Störung des Gleichgewichtes zwischen dem Wurzel- und dem Blattwerk eines Baumes. Sie tritt z.B. bei Bäumen auf, deren Gesundheitszustand sich verschlechtert (v.a. bei der Tanne) oder deren Krone aus anderen Gründen ungenügend entwickelt ist. Dies ist vor allem in Beständen mit einer erhöhten Bestandesdichte der Fall. Man spricht in diesem Fall von Angstreisern, Roussel (1976).


https://students.siwawa.org/index.php?t ... chtreisern



https://www.youtube.com/watch?v=jZhf9StwIwY

Bei Minute 3 ist eine ähnlich schöne Tanne mit dem Wasserreiser-Phänomen zu sehen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mär 06, 2024 21:36

Luke1212 hat geschrieben:...

@Sottenmolch: Ja, werd ich in den nächsten Jahren so ähnlich machen und vielleicht einem 50m Streifen am Westrand, angrenzend zu einem Weg/Feld etwas mehr Licht geben. Mal schauen, was dort dann aufkommt.


post2071785.html#p2071785
post2068503.html#p2068503

Ich wollte hier auch den Eichenbestand nutzen um die Nvj. auf rund 1 ha in Gang zu setzen. Mittlerweile bin ich aber soweit wie es der Forster geraten hat und lichte nicht mehr großartig auf. Erstens, damit der Boden nicht der Hitze und Sonne ausgesetzt wird und somit die Feuchtigkeit länger zur Verfügung steht. Zweitens, weil sich die Auflichtung durch das Abgehen der Buchen und Kiefern von selbst einstellt.
Die Kiefern werden genutzt und die Buchen teilweise als Habitat und Biotopbäume ins Programm aufgenommen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Luke1212 » Do Mär 07, 2024 12:27

Sottenmolch hat geschrieben:Ich wollte hier auch den Eichenbestand nutzen um die Nvj. auf rund 1 ha in Gang zu setzen...


Sottenmolch, wie läufts mit der aufgekommenen NVJ? Ist diese ausgedunktelt oder steht sie gut da? Nutzen werden wir paar Kiefern und paar Hainbuchen. Wird sich aber maximal auf einen Zug belaufen, wobei bei HB sowieso kein voller 24fm LKW geladen werden kann. Nutzung erfolgt wahrscheinlich zeitbedingt erst im Herbst/Winter24.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Do Mär 07, 2024 13:40

Die steht schon noch, teilweise schon bis über 1m hoch, aber ohne ordentliche Freistellung wird es halt an manchen Stellen dann nicht für eine optimale Entwicklung reichen. Da muss dann eben in ein paar Jahren nochmal Hand angelegt werden.
Man muss halt abwägen was wichtiger ist. Soll der Wald erhalten werden oder nimmt man in Kauf, dass durch die nötige Auflichtung für Eichen-Nvj. die verbliebenen Bäume durch die erhöhte Sonneneinstrahlung geschädigt werden und der Boden schneller austrocknet.
Ich schaue, dass der Wald möglichst lange geschlossen bleibt.
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