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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 119 von 146 • 1 ... 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Sa Mär 16, 2024 19:58

Auch wenn wir uns oft kabbeln bin ich da beim Groaßraider.
Je nach Region ( Einstandsgebiet) müsstest Du bis zu 30 Jahre Zäune unterhalten, um neuen Baumarten und auch die gute alte Tanne gesichert anzusiedeln.
Die Kostenrechnung inkl. Zins und Zinseszins für die Arbeit dazu ist erschlagend.
Es kostet viele Nerven bis hin zu bisherigen guten Geschäftsbeziehungen oder gar manchmal Freundschaften.
Aber die Ausrichtung der Jagd ist die wichtigste Maßnahme beim Umbau des Waldes in Richtung Dauer- bis Plenterbewirtschaftung.
Paradox daran ist aber auch, dass die tatsächlichen Jagdeinnahmen der Pächter/ Bewirtschafter fast schon steigen, wenn sie nach waldbaulichen Zielen auf Schalenwild gehen.
Denn, nicht der alte Bock oder Hirsch den die Trophäenjäger lange schonen, oder züchten wollen bringt Ertrag.
Es sind die ganzen Nachwüchsler, welche jährlich nach dem Absetzen auf der Suche nach eigenen Revieren einen kapitalen Zuwachs durch Revierkänpfe verhindern, statt rechtzeitig auf dem Teller zu landen.
Und immer wieder muss das Beispiel des eingezäunten züricher Flughafengeländes in den Ring geworfen werden.
Praktisch kann ein Revier nie leer gejagt werden, weil mit Abnahme der Rehe die Vegetation zu viel Deckung für eine verbleibende Restpopulation bildet, als dass diese ausgerottet werden könnte.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Höffti » Sa Mär 16, 2024 20:27

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin auch der Meinung, dass eine vernünftige Bejagung das Beste wäre.
Aber das habe ich leider nicht selbst in der Hand.
Und bevor ich gar nichts groß bekomme, muss ich eben zu Schutzmaßnahmen greifen.
Auch wenn es viel Arbeit ist und jede Menge Geld kostet.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Sa Mär 16, 2024 20:54

Passt schon...
Aber gerade bei den langen schmalen Parzellen ist die Jagd noch wichtiger.
Wenn die Nachbarschaft in der Bewirtschaftung zu wenig Äsung bietet, frisst der zu hohe Wildbestand genau deine Zukunft weg, obwohl du waldbaulich auf dem besten Weg bist.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Sa Mär 16, 2024 21:39

Haben sich in einem Bestand durch diverse Kalamitäten größere Löcher ergeben, die sich mit jedem Sturm wieder erweitern, gibt es eine Methode, um den Restbestand zu schützen. Ich rede jetzt von Fichtenkulturen. Man kann die Randfichten oben kappen, um die Windangriffsfläche zu vermindern. Man nimmt also die obersten 8 m vielleicht weg. So verringert sich die Windlast aufgrund der Hebelwirkung ganz enorm. Allerdings braucht man dafür eine erfahrene Klettertruppe. Vielleicht Zapfenpflücker, die gerne schon mal von Baum zu Baum rüberspringen.

Mein Schwiegervater hatte mal eine solche Maßnahme durchgeführt. Da war ein Bestand an einer Hangkante extrem anfällig gegen Wind. Ob die Maßnahme den Einsatz gelohnt hat, weiß ich nicht.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon AP_70 » So Mär 17, 2024 8:44

Kormoran2 hat geschrieben: Man nimmt also die obersten 8 m vielleicht weg. So verringert sich die Windlast aufgrund der Hebelwirkung ganz enorm. Allerdings braucht man dafür eine erfahrene Klettertruppe. Vielleicht Zapfenpflücker, die gerne schon mal von Baum zu Baum rüberspringen.

Wegen 8m von Baum zu Baum :shock:
- Die 8m sind, da typischerweise wenig bis keine Äste, innerhalb ein paar Minuten gestiegen!
- In 8m Höhe wirst Du eine Fi mit einer Gesamthöhe von ü25m oder mehr nicht so weit ins Schwingen bringen, damit man springen kann!

Edit: Meine Zeilen oberhalb sind Schmarren!

UND: Es soll schon mal der eine oder andere dabei gefallen sein :o
Der Eine hatte nachher Schmerzen, der andere nicht mehr :|
Zuletzt geändert von AP_70 am Mo Mär 18, 2024 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » So Mär 17, 2024 19:46

Bitte meinen Beitrag nochmal lesen. Wo steht da etwas von 8 m Höhe?
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon AP_70 » Mo Mär 18, 2024 10:17

Oha, da hat sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen :oops:
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Falke » Mo Mär 18, 2024 10:44

Hmm, ich kann mir nicht recht vorstellen, wie man durch Verringern der Windangriffsfläche (durch Kappen der Wipfel der Randfichten) den dahinterliegenden Bestand schützen könnte?
Und die Kosten der Kappung durch Baumkletterer übersteigen heutzutage ziemlich sicher den Wert der dadurch eventuell geschützten Bäume ...

Mir hat es aber schon öfter bei Stürmen große Fichten geknickt bzw. entwurzelt, die zwar mitten im Bestand, aber genau an der Geländekante zum Drau-Graben gestanden sind! Fallwinde?

Egal, noch paar Bilder von meiner NVJ in Parzelle 347:
NVJ_347_20240317_110203.jpg

NVJ_347_20240317_110214.jpg

NVJ_347_20240317_111859.jpg

NVJ_347_20240317_112244.jpg


Gruß
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon ihc driver 94 » Mo Mär 18, 2024 11:50

Das wird doch käfer hochburg wenn du die gipfel abschneidest und den rest stehen lässt?! Uns wurde gelert alles dicker als 8cm muss raus oder in 30cm länge zerkleinert werden dann dann kanns mans im wald liegen lassen und hat kein käferproblem
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Höffti » Mo Mär 18, 2024 12:47

Hallo Adi,

wieder einmal wundervolle Bilder von Deinem Wald. Beim letzten Bild musste ich schmunzueln. Der Baum in der Mitte wurde bestimmt schon vor Jahren als "zur Entnahme vorgemerkt" markiert. Vielleicht sogar schon mehrmals.

Bei meinem sonntäglichen Rundgang durch die Wälder hab ich dann auch wieder mal ein Stückchen etwas genauer unter die Lupe genommen, wo die bereits aufgekommene NVJ durch Lichtmangel schon wieder weniger wird. Und siehe da. Hier fand ich gleich zwei Bäume, die ich mit einer Farbe markierte, die ich vor 6 Jahren hernahm.

Leider fällt bei uns durch Käfer, Wind und Schneebruch auch so schon mehr als genug für die eigene Säge an. Und zum Verkaufen sind mir die Metusaleme fast zu schade. Über 60cm gibt es meines Wissens sogar Abzug. Also genau für die Bäume, die auf der Bandsäge richtig Spaß machen...

Aber bevor mir die komplette NVJ wieder eingeht, muss jetzt was raus. Es hilft nix.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Steyrer8055 » Di Mär 19, 2024 7:46

Hallo!
Einen Wald sturmsicher auzubauen ist unmöglich! Schneebruch sicher ist eher möglich! Borkenkäfer anfällig läßt sich auch beeinflussen, aber selbst Abraum u. in den Wald hacken bremst ihn nur bedingt. Dem reichen 5x5 cm Holz zur Entwicklung.

mfg Steyrer8055
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Di Mär 19, 2024 22:09

Steyrer8055... merk dir eins, aus Hackschnitzel fliegt kein Käfer mehr aus.
Die Wärme im grünen Hackgut Haufen überlebt der nicht.
Zumal die Hacker Trommel, das Sieb, Schneck und das Auswurfgebläse ihm vorher schon den Gar ausgemacht haben.
G30 ist natürlich besser als G100.

Aber auch beim G50 gibt's keine Überlebenden!

Schneebruch Sicheren Wald musst du uns auch mal zeigen!

Bilder?
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Di Mär 19, 2024 23:56

@ Forstwirt 92: Bei gekappten Spitzen dringt die Fäulnis von oben nach unten in den Stamm ein. Das aber wesentlich langsamer als von unten nach oben, wenn der Stamm unten verletzt wurde.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Höffti » Mi Mär 20, 2024 6:23

Kormoran2 hat geschrieben:@ Forstwirt 92: Bei gekappten Spitzen dringt die Fäulnis von oben nach unten in den Stamm ein. Das aber wesentlich langsamer als von unten nach oben, wenn der Stamm unten verletzt wurde.


Interessantes Thema, auch wenn es schon etwas am Thementitel vorbei geht.
Aber gibt es tatsächlich Erkenntnisse, wie schnell sich Fäulnis im Stamm von unten nach oben ausbreitet?

Wenn ich häufig sehe, wie bereits 10 cm-Stangen im Kern Fäulnis aufweisen, dann gehe ich bei einem faulen 60cm-Stamm davon aus, dass der auch schon sehr früh "befallen" war.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Mi Mär 20, 2024 14:44

Wenn Fuchse nicht nachher meckert, schreibe ich dazu noch einmal.
Schon kleinste, scheinbar unwichtige Verletzungen der Rinde oder auch des Wurzelwerkes können das Eindringen von Fäulnispilzen bewirken, die ja praktisch überall vorhanden sind. Wie schnell sich dann der Pilz nach oben entwickelt, kann ich nicht genau sagen. Das bewegt sich schon in mehreren Jahren.

Die Fäulnis bei einem Kappen der Spitzen kann man fast vernachlässigen. Ist nach 10 Jahren vielleicht 1 m vorgedrungen.

Sobald ich dummerweise einen Stamm verletze, sprühe ich sofort Forstfarbe drauf, damit das praktisch wie ein Wundverschluss das Eindringen von Pilzsporen verhindert.
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