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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Fr Mär 22, 2024 0:57

Die schöpferisch tätigen, meistens linken Wortakrobaten erschaffen neuerding täglich irgendeinen wichtigen Tag. Oder sie legen schon nach einer Woche das Unwort des Jahres fest, was bis dahin die Meisten noch gar nicht gehört hatten.
Aufgrund dieser Inflation an Gedenktagen, verlieren alle miteinander die Beachtung der Menschen. Mir wäre es sogar schnurzegal, wenn es morgen den Tag des "denkenden Menschen" gäbe. Interessiert keine Sau, weil es den längst nicht mehr gibt.

Zurück zunm Thema.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Mär 22, 2024 6:56

Hallo Forstwirt92!
In den 90er Jahren waren in Österreich in manchen Gebieten die Rücke u. Wildschäden gleich hoch! Das hat sich wohl gebessert!
Zu den Rückeschäden am Bild 2 wären die durch einen einfachen Pfahl verhinderbar gewesen! Ist es dein Baum ist es deine Sache, ist es der Baum vom Nachbar sieht der es vllt. etwas anderst an. Aber grundsätzlich ist an einem Rückeweg,Gasse,Schleifweg die 1-2 Reihe an Bäumen dafür vorgesehen, als Schutz für die hinteren Bestände u. ich kann dort kein Fass aufmachen wegen möglichen Rindenschäden. Das wurde mir auf Fachkursen schon in den 90er Jahren erklärt. Ich schrieb das hier schon u. wurde fast gekreuzigt dafür! Fakt ist es so bei mir, fäll ich einen Randbaum an so einem Weg schneid ich den in 1m Höhe ab damit er weiter als Abweiser dient. Dasselbe in unseren Hanglagen unter dem Weg für Stützen von gepoltertem Holz. Ich stocke im Wald möglichst tief ab, weil ich glaub der Boden bekommt vom Wurzelstock noch genug Nährstoffe, aber nicht an einem Weg.
Ich hab ein kleines Waldstück erworben, da geht ein altes Lieferries in der Nähe vorbei, da sind alle Bäume durch Holz u. Steine angeschlagen. Jede Fällung von Starkholz ist dort ein Himmelsfahrt-Komando!

mfg Steyrer8055
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Fr Mär 22, 2024 20:04

Sottenmolch hat geschrieben:So einfach wie manche daher reden funktioniert Naturverjüngung nicht. Einfach mal einen Hieb mit 30m Durchmesser machen und die Sache läuft, ist nicht immer.


Da geb ich dir Recht, wobei 30m zu viel sind.
8-12m, max. 20m, je nach Baumart, wenn dort schon NVJ vorhanden ist :klug:
Ohne NVJ wird von Baum zu Baum gearbeitet, also Stück für Stück den Bestand auflichten.

Mäßig aber regelmäßig, für das Spiel mit Licht und Schatten gibt's leider kein Tabellenbuch :regen:

Und das ganze funktioniert natürlich nur wenn die Jagd pro Wald eingestellt ist, und auch so ausgeübt wird ... Also Hand in Hand.

Mit Zaun einen Plenterwald zu bewirtschaften, würde ja bedeuten den komplett einzuzäunen oder Plastikmüll im Wald zu verteilen :regen:


Fehlende NVJ nach Schadereignissen in Fichten Monokulturen ist aber in diesen Thema hier fehl am Platz.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Höffti » Fr Mär 22, 2024 20:32

Groaßraider hat geschrieben:
Fehlende NVJ nach Schadereignissen in Fichten Monokulturen ist aber in diesen Thema hier fehl am Platz.



Naja, es geht in dem Thema ja um Plenterwaldeirtschaft, NVJ usw. (siehe Thementitel).
Da finde ich, passt das schon ganz gut hier rein.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 22, 2024 20:59

Groaßraider hat geschrieben:
Fehlende NVJ nach Schadereignissen in Fichten Monokulturen ist aber in diesen Thema hier fehl am Platz.



Groaßraider hat geschrieben:... und meinen Vater der in den 1960/70er Jahren schon den Wald nur noch durch Einzelstammentnahme bewirtschaftete, und die Löcher im Bestand durch Schadereignisse nicht zupflanzte, sondern die Natur machen ließ.

...



Welche Wälder hat dein Vater von deinem Großvater übernommen? Willst du wirklich sagen, dass ihr keine Reinbestände oder Altersklassenwälder hattet und die Löcher durch Schadereignisse immer schön zuwuchsen?
Auch dein Vater oder Großvater mussten bei 0 anfangen.
Sottenmolch
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon ihc driver 94 » Fr Mär 22, 2024 21:00

Haben gestern wieder ein treffen gehabt mit jägern, förstern uns co...
Ein jäger meinte, was ich als sehr nachvollziebar befand:
"ich opfere meine Freizeit und bezahle auch noch dafür, das ist eine dienstleistung dass euer wald hochkommt. In anderen branchen wird man für so dienstleistung bezahlt"
Er klagte auch dass es ein problem sei dass die jagdpachten viiiiel zu lange seien mit 12 Jahren. Die alten eingesessenen Jägern mit 75 Jahren kann man auch die heutigen bedürfnisse nicht mehr anpassen, die jagen noch immer mit dem wissen von vor 30 jahren ...>>haben wir schon immer so gemacht<<

Er hat damit nicht unrecht. Alle waldbesitzer waren sich einig vor ort dass sie sofort auf die pacht verzichten und lieber den jäger bezahlen wenns es dafür klappen würde mit der jagd....
Der tannenverbiss ist echt unglaublich bei uns. Was anders als fichten schaffen es einfach nicht.

Werde jetzt auch mal einen weiserzaun errichten...

Der förster meinte man soll sich unbedingt mal die "revierweise Aussage" vom Jagdvorsteher geben lassen! Momentan laufen wieder verbissbeschauungen...
ihc driver 94
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 22, 2024 21:07

Der "Dienstleister" macht aber was ihm der Auftraggeber vorgibt und nicht was er will! Da wird dann mit der Schadensregulierung auch nicht mehr so kulant umgegangen oder beide Augen zugedrückt.
Im Gegensatz zu deinem "Dienstleister", geht es beim Waldbesitzer nicht um Freizeit sondern um einen Teil des Einkommens.
Sottenmolch
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 22, 2024 22:59

Es liegt ja oft an den beschränkt denkenden und nicht selten gut geschmierten Vorständen der JG's , wenn die Jägerschaft nur über hohe Pachtpreise ausgesucht wird.
Alle aktiven Waldbauern kennen den Gegenwind, wenn sie bei der JG- Versammlung längst überfällig auf mucken.

Auch hier in dem Faden hatten wir das schon durch.
Letztlich ist es zwar sozial deutlich anstrengender, aber wirtschaftlich der einzig richtige Weg, sich als Waldbesitzer mit fundierten Kenntnissen zu Jagd und Waldbau in den Versammlungen zu präsentieren und die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft immer wieder anzubieten bis hin zum Nachrücken in den Jagdvorstand.
Das kostet weniger Zeit und Geld, als seine par ha Wald mit Zaun oder Einzelschutz retten zu wollen. :klug:

Und jetzt noch einige wichtige Hinweise aus der Jagdökologie:
Das Rehwild ist ein Konzentratselektierer und frisst von Natur aus immer am liebsten die seltenen Pflanzen aus der Verjüngung.
Im Laubwald beißen sie die Nadelhölzer und im Nadelholz die Laubbäume.

Nicht nur Reh und Hirsch, sondern auch Hase freuen sich, wenn in dunklen Wäldern wieder Licht auf dem Boden für mehr und vielfältigere Äsung sorgt.
Wer den Anfang bei der Umstellung auf gestufte naturverjüngte Bestände macht, zieht das Wild auf seine Flächen.
Deshalb sollte jeder versuchen, auch die Nachbarn für lichtere Wälder und ganz wichtig auch alternative Äsungsflächen z.B. mit aktiv begrünten Wegerändern und Erdwegen etc. zu begeistern.
Da kann ein Eimer Getreide oder Raps im richtigen Moment auf keimfähigen Boden im Wald schon viel bewirken...
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon 240236 » Sa Mär 23, 2024 0:03

Forstwirt92 hat geschrieben:Ein jäger meinte, was ich als sehr nachvollziebar befand:
"ich opfere meine Freizeit und bezahle auch noch dafür, das ist eine dienstleistung dass euer wald hochkommt. In anderen branchen wird man für so dienstleistung bezahlt"
Für eine solche Aussage habe ich überhaupt kein Verständnis. Frage ihn das nächste mal, wenn du ihn triffst: Wenn alles so schlimm ist, warum machst du dann überhaupt den Jäger?
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Sa Mär 23, 2024 15:19

Sottenmolch hat geschrieben:Willst du wirklich sagen, dass ihr keine Reinbestände oder Altersklassenwälder hattet




Ja, bei uns zu 90% Fichte, Tanne und Kiefer zu fast gleichen Teilen, der Rest Eichen, Buchen etwas Birke. Das meiste war damals schon gleichaltrig.

Mittlerweile weniger Fichte und Kiefer, dagegen mehr Tanne und Laubholz. Von 1-100 Jahre.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » Sa Mär 23, 2024 20:07

Na siehste. Da hattest du ja schon wesentlich bessere Voraussetzungen als manch anderer und hattest genauso wenig dazu beigetragen.

So, nun zwei Bilder aufkommender Nvj. in einem (meinem) Fichtenwald der sich seit gut 10 J. auflöst. Der Unterschied zum vorherigen Bild ist der, dass es sich einmal um eine aufgeforstete Waldwiese handelt und in diesen Bildern um einen ehemaligen Hainsimsen - Buchenwaldstandort. Wie du siehst, kommt es nicht nur darauf an, ob Fichtenreinbestand, die Jagd passt usw. Es kommt auch darauf an, was der Boden zulässt.
Auf Bild eins (Blick in den Nachbarwald), siehst du wie gut es den Fichten hier geht. Der Großteil der Nadeln ist ab.
Bild zwei zeigt Buche, Fichte, Kiefer und Lärche, diese Bäume stehen auch um und auf diesem Waldstück. Die Buchen sehen aus wie Zückerhüte, die Lärchen sind mehrmals verbissen, außer Buche kommen hier keine Laubbäume hoch.
In meinem Rücken (Bild 2) ist eine gezäunte Anpflanzung. Da wächst Birke, Weide, Vogelbeere, einige Kirschen und vereinzelt Pappel. Ach ja. Bejagt wird hier von den BaySf. Heuer fiel die Jagd in diesem Teil des Revieres aus, da man nicht mehr genug Jäger zusammen bekommt. Mit etwas Geduld findet man in einem Jagdforum auch warum der Jäger nicht mehr so gerne in den Forstbetrieb zum Jagen kommt.
Wenn man jetzt den Wald umbauen will, gibt es nur eine Möglichkeit.

PXL_20240323_134833353_copy_600x1067.jpg
PXL_20240323_121024041_copy_1585x891.jpg
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Mär 24, 2024 9:35

Zu den Voraussetzungen kann niemand etwas beitragen! Das "Beitragen" kommt dann ab Tag 1 des Wirkens/Bewirtschaftung...... Siehe Seite 118 unten.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Mär 24, 2024 9:42

Forstwirt92 hat geschrieben:Werde jetzt auch mal einen weiserzaun errichten...

Der förster meinte man soll sich unbedingt mal die "revierweise Aussage" vom Jagdvorsteher geben lassen!

Momentan laufen wieder verbissbeschauungen...


Junge du haust wieder Sprüche raus.... :roll:

1. Nennt sich das "Weiserfläche", der Weiserzaun ist nur ein Teil des Gebildes.

2. Werden die "Revierweisen Aussagen" in der Jagdversammlung vorgestellt bzw. Einsichtnahme ermöglicht... Du musst dort nur hingehen.

3. Nennt sich das "Vegetationsgutachten", eine verbissbeschau kannst an deinem Wurstbrot machen :D
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Sottenmolch » So Mär 24, 2024 10:11

Groaßraider hat geschrieben:Zu den Voraussetzungen kann niemand etwas beitragen! ...

Dann solltest du das auch berücksichtigen. Du möchtest hier ja den Umbau von Fichtenreinbeständen kategorisch ausschließen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Mär 24, 2024 16:50

Das habe ich noch nie behauptet, ist zwar mit Sicherheit eine große Herausforderung aber nicht unmöglich....

Du meinst wohl meine Aussage, das auf Käfer Schadflächen nach Fichten Monokultur auf zig Hektar, eine nicht vorhandene NVJ zu etablieren unmöglich ist.
https://www.frankenpost.de/inhalt.borke ... 3f968.html


Sorry für meine zweideutige Schreibweise :regen:
Zuletzt geändert von Groaßraider am So Mär 24, 2024 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß R. M.
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