615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Na, er denkt zumindest weiter als der Bauer, der dann 200 € mehr für die Fläche zahlt Ist eigentlich schon fast peinlich wie sich die Bauern immer wieder blamieren, tolle Abschlüsse von der Meisterschule und können keine + und - Rechnung

Tja, der eine kann 700€ Pacht zahlen weil er gut/besser wirtschaftet.
Der ander kommt auch mit 150€ nicht aus den roten Zahlen!

Das war mir klar, dass von dir so ein Kommentar kommt Mit einer normalen Fruchtfolge kann in den meisten Jahren niemand 700 € Pacht bezahlen. Aber das du nicht rechnen kannst, hast Du ja schon mehrfach bewiesen. Deshalb brauchst Du auch keine Vollkostenrechnung hier posten, die kriegst du leider wie fast alle Bauern nämlich nicht hin

Höffti hat geschrieben:

BauerBruno hat geschrieben:Einer meiner Kinder lebt von der Ferkelproduktion und

Ist er Ferkelerzeuger oder lebt er von den Ferkelerzeugern?

Diese Frage ist gut

Piepenbrink: damit gebe ich dir vollkommen Recht, daß diese Pachtpreise jenseits der Rentabilität sind. Diese Pachtpreise werden meist aus Emotionen bezahlt und nicht aus Sicht der Wirtschaftlichkeit. Das Proplem liegt auch in den gesetzlichen und steuerlichen Regelungen. Ich bin mir aber trotzdem noch nicht im Klaren, was Bauer Bruno für eine Intension hat, mit seinen Postings. Er wettert gegen alles und jeden. Sicher ist nicht alles Gut, aber auch nicht alles falsch.

Irgendwie überlege ich, ob er unter anderem Namen schon mal hier war. Die destruktive Denkweise kommt mir irgendwie bekannt vor. Jeder, der erfolgreich ist, betrügt anscheinend.

Leute, was wollt ihr eigentlich...
Der Biogaser zahlt 1800 Euro, der Kartoffelanbauer 2000 Euro und der Gemüsebauer 2200 Euro Pacht.
Irgendwas müssen die dann ja "richtig" machen...

elchtestversagt hat geschrieben:Leute, was wollt ihr eigentlich...
Der Biogaser zahlt 1800 Euro, der Kartoffelanbauer 2000 Euro und der Gemüsebauer 2200 Euro Pacht.
Irgendwas müssen die dann ja "richtig" machen...

Das kann ja sein. Erkläre mir dann, wie man mit einer Getreidefruchtfolge diese Preise bezahlen soll. Im letzten Jahr haben bei uns die wenigsten Getreide im Wert von 1100€/ha geerntet. Da kaufe ich mir ja lieber mein Getreide und mache einen Teil gewerblich.

elchtestversagt hat geschrieben:Leute, was wollt ihr eigentlich...
Der Biogaser zahlt 1800 Euro, der Kartoffelanbauer 2000 Euro und der Gemüsebauer 2200 Euro Pacht.
Irgendwas müssen die dann ja "richtig" machen...

In guten Jahren, mit entsprechenden Preisen, Qualität und Ertrag, ist das sicherlich gar kein Problem solche Preise zu bezahlen. Aber das sind dann eben auch die Betriebe, die am lautesten schreien und mit dem dicksten Trecker zur Demo fahren, wenn irgendetwas nicht optimal läuft.

wastl90 hat geschrieben:

elchtestversagt hat geschrieben:Leute, was wollt ihr eigentlich...
Der Biogaser zahlt 1800 Euro, der Kartoffelanbauer 2000 Euro und der Gemüsebauer 2200 Euro Pacht.
Irgendwas müssen die dann ja "richtig" machen...

In guten Jahren, mit entsprechenden Preisen, Qualität und Ertrag, ist das sicherlich gar kein Problem solche Preise zu bezahlen. Aber das sind dann eben auch die Betriebe, die am lautesten schreien und mit dem dicksten Trecker zur Demo fahren, wenn irgendetwas nicht optimal läuft.

Genau. Dann soll Elchi mir mal erklären, wenn der Biogasler 1800€ Pacht erwirtschaften kann, daß diese den Silomais ab Feld nicht für mehr als 2000€/ha kaufen. Dann wird über zu niedrige Einspeisevergütung geklagt, obwohl sie sowieso nur 1000€ Pacht bezahlen. Warum hören (oder haben) schon wieder mehrere ihre Biogasanlage stillgelegt?

Wer die passende Frucht bzw Ertragslage hat kann halt auch sehr sehr hohe pachten zahlen.
Ich komme hier auch bei mir am Standort auf pachten von 1400€ die ich mit Getreide und Mais noch knapp Wirtschaftlich vertreten kann.
(Eigenmischer also Handelsmarge behalten, ccm, sehr hohe Güllekosten für die letzten qm und Tauschfläche für Kartoffeln erben in Summe ein Bild wo ich für zumindest 20ha sowas rechtfertigen kann.)
Ich kann hier vor Ort ca 4500qm im Jahr loswerden für die Außenringkosten. Also rund 3-4€. Aber auch nur weil mein Kartoffelbauer mir entsprechend viel abnimmt und ich dafür dann auch sehr sehr gute Tauschflächen habe oder Pachte.
Dass der in der Regel da sehr sehr gut dran verdient ist in Ordnung weil mir das auch Wertschöpfung bringt.
Also nicht immer nur schimpfen über die bösen kartoffelbauern sondern Zusammenarbeiten. Pachtet Flächen zusammen, besprecht was jeder davon erwartet und man kann stressfrei Wirtschaften.

Und zum Thema Schlachthöfe.
In Polen haben letzten Jahr 9% der Sauenhalter aufgehört. Das Thema ASP ist da ein riesen Problem.
Im Schnitt haben die die letzten Jahre auch die Schweine schlechter bezahlt. Zumindest die heimischen. Es ist kein Geheimnis, dass für Importtiere oftmals etwas mehr bezahlt wird. Das machen die Österreicher auch um zb die letzten Prozent an Schweinen zu bekommen.

Nur alles in allem stehen wir in Europa jetzt nicht schlecht da.
Und wenn ich ehrlich bin und meine Steuernachzahlung von 2023 betrachte die diese Woche rein geflattert ist dann war das schon aussergewöhnlich.

Ich hab nicht geschrieben, das ich das an Pacht bezahle, sondern das das bezahlt wird.
Und die Kartoffelleute sprechen von 50to Speiseware zu 350 Euro je Tonne...
Die Biogaser sprechen von Gärrestaufnahmeflächen.
Ebendso viele Sauenhalter btw, weil Wasser ( weit weg fahren..) viel Geld kostet...Wenn du 100m3 Muttenpippi je ha fahren kannst, und dafür nur 15 Euro den m3 zahlen musst....Rechnet mal selber.

Die Pachtpreise sind nunmal gerade da wo wir alle sind (veredler) hoch. Erst war es höhere Nachfrage. Dann stiegen sie weil die Prämie bekannt war und aufgeschlagen wurde. Biogas sorgte für einen richtigen Sprung Gen Himmel weil die vom ha einfach mehr hatten als Otto normal und zuletzt ist es dann eben der Wetterbewerb mit den Sonderkulturen.
Letztendlich braucht die Tierhaltung die Fläche und oft kommt da ein guter Teil der Pacht einfach aus dem Stall.
Das kann man scheiße finden.
In der Tat ist es auch ärgerlich das der Ertrag der Fläche mit normalen Marktfrüchten oft nicht den Pachtzins bedienen kann. Aber das ist heute nunmal so. Wer da nicht mitmachen will muss die Seiten wechseln.
Das man das mit Grundsatz Argumenten ändert ist ein Irrglaube.

Das glauben viele, daß die Schweiz ein Land der Glückseeligen ist. Dem ist aber nicht so.

BauerBruno hat geschrieben:Für mich keine guten Jahre, weil andere Pächter mir auf den Pelz gerückt sind und Steuern sind für mich leider kein Thema mehr, dazu fehlen mir die Sauen.

Zwei meiner Kinder machen Landwirtschaft. Einer ist angestellt in der Ferkelproduktion und macht das mit Leidenschaft, der andere noch in der Schule. Ich sage/sagte denen, dass sie gute Zeugnisse erarbeiten sollen. Ich werde keinen existenzfähigen Hof übergeben können, trotz eigentlich guter Entwicklung in den letzten 50 Jahren durch meine Eltern und ich habe auch nicht viel falsch gemacht. Es hat sehr lange gedauert sich einzugestehen, dass das bisherige keine Zukunft hat.



Wenn die Lage so ist, kannst du ja nicht viel richtig gemacht haben.

Mit Schweinen Geld verdienen kann man natürlich nur wenn man auch welche hat. Wenn der eigene Sohn sogar in einem anderen Betrieb in der sauenhaltung arbeitet dann Frage ich mich warum ihr damit aufgehört habt wenn das wirklich so ist oder warum ihr da nicht einsteigt wenn da soviel Geld zu verdienen ist.

Und generell darf man sich auch fragen warum dein Junior überhaupt extern arbeiten geht. Vielleicht soll der andere den Hof bekommen OK.
Aber falls Zuwenig Arbeit da ist dann hast du vielleicht auch nicht richtig investiert in den letzten 20 Jahren.

Hier bei uns lautet die Devise, dass wenn der Janior aus der Meisterschule kommt Mal so richtig die Post abgeht. Da hat man dann zehn Jahre wo zwei Generationen noch Gas geben können. Wenn der Junior erstmal 40 und der Senior 70 sind dann wird das oft schon eng mit der Familienpower weil Frau und Kinder hoffentlich auch da sind.

Ich würde wenn ich dir einen guten Rat geben darf vielleicht auch Mal raten die Schuld für irgendwelches Ungemach nicht immer bei anderen zu suchen sondern zu schauen was sich selbst Vorran bringt.
Wenn du Ackerbau betreibst und da nichts bei Rum kommt, dann muss man halt in einen alternativen Betriebszweig investieren.

Ich kenne hier sehr grosse Betriebe die haben 2000er mastställe komplett in Eigenregie gebaut. Da gab's einen Mauern für die Feinheiten und der Rest passierte mit Familien ak. Und zwar rund um die Uhr.
Hier gibt in der Nähe einen der war Angestellter Kaufmann mit einem 10ha resthof. Der hat heute 900 Sauen da stehen und hat noch x Ställe gepachtet. Der hatte die ersten 500 Sauen im Nebengewerbe gemacht zusätzlich zu seinem 40h Job....

Das gelobte Land hier oben in Nordwesten war nicht immer so reich wie heute. Das wurde alles erarbeitet.

Die alten kennen noch den Spruch:
Dem ersten den tot,
Dem zweiten die Not,
Dem dritten das Brot....

BauerBruno hat geschrieben:. Einer ist angestellt in der Ferkelproduktion


Na, da haben mich meine feinen Antennen mal wieder nicht im Stich gelassen...