fleischverkäufer hat geschrieben:Ja das ist gut möglich. Bis September 2020 durften wir noch Chin - Chin beliefern, das hat alleine schon 20 % Wertschöpfung gekostet, dazu gekommen ist das Verbot von WVT, und sonstige extreme Kostensteigerungen wie Energie, Frachten und Löhne. Ich kommen da sogar alles in allem auf Kostensteigerungen bis in die Ladentheke von fast 50 %. Zumindest wären die 40 % die Erklärung, warum auch unsere Gewinne die letzten Jahre so geschrumpft sind. Gut, das du das mal klar gestellt hast.

Und die Landwirte müssen mit dem selben Geld auskommen. Scheinbar haben alle anderen eine Kostensteigerung, nur die Landwirte nicht

Ja, das hatte ich jetzt von dir nicht anders erwartet.( Den Beitrag hätte ich sofort schon selber hinterher schieben können). Ob die das müssen weiss ich nicht, fakt ist nur das auch alle anderen in der Kette klar kommen müssen, und sich da auch dem Wettbewerb JEDEN TAG stellen müssen. Und wenn man dir in der Landwirtschaftsschule mal eine garantierten Gewinn gelehrt hat, dann hat man dich da belogen. Mir hat man als Fleischverkäufer, den jedenfalls nicht gelehrt. Das Gehalt schon, aber Angestellter hättes du ja auch werden können. Keiner muss freier Unternehmer werden, und sich diesen Marktrisiken aussetzen.

Es ist kein Markt!! Fleischi, dein Textverständn7s lässt zu wünschen übrig. Warum können alle anderen in der Kette die Preise um 40% erhöhen und der Bauer nicht? So schießt man sich konsequent den Absatz kaputt, aber egal, der letzte in der Kette zahlt!

Ja Frankenbauer, hat ja lange gedauert bis DEIN zu erwartender Kommentar endlich da ist. Der Bulle steht, stand, bei 7,20 € das ist Markt ?! Die Milch stand, steht bei +- 55 Cent ist auch Markt ?! Soweit verstanden, logisch- Jetzt ist zu Erwarten, das aus diversen Gründen, u.a. die Kälber werden mehr, die Kühe werden mehr, die Bullen werden mehr, der Verbraucher macht mehr einen Bogen um das Rindfleisch, es wohl zu erwarten ist, das, ich will es mal Vorsichtig schreiben, diese Preise wohl nicht zu halten sein werden. Ich nehme es für dich schon mal vorweg, dann ist das KEIN Markt mehr. Richtig so, Frankenbauer ? Bauerschläue ? Geben die DISC die Preise nicht weiter ? Butter 1,39 €, da kommt jetzt alles hinterher, Käse, Milch, Joghurt, Fleisch, Wurst usw. Ist aber immer Zeitversetzt, geht nicht anders. Und mein oder dein Textverständis, können wir ja nochmal überprüfen. Was möchtes du denn gerne lesen ? Das sich die Bauern in den letzten Jahren mit allem dumm und dämlich verdient haben, oder das sie mit allem nichts verdient haben ? Beides kannst du auf Wunsch bekommen.

fleischverkäufer hat geschrieben:Ja, das hatte ich jetzt von dir nicht anders erwartet.( Den Beitrag hätte ich sofort schon selber hinterher schieben können). Ob die das müssen weiss ich nicht, fakt ist nur das auch alle anderen in der Kette klar kommen müssen, und sich da auch dem Wettbewerb JEDEN TAG stellen müssen. Und wenn man dir in der Landwirtschaftsschule mal eine garantierten Gewinn gelehrt hat, dann hat man dich da belogen. Mir hat man als Fleischverkäufer, den jedenfalls nicht gelehrt. Das Gehalt schon, aber Angestellter hättes du ja auch werden können. Keiner muss freier Unternehmer werden, und sich diesen Marktrisiken aussetzen.

Einfach nur primitiv dieser Kommentar. Daß alle in der Kette klar kommen müssen ist logisch und dadurch ist es das einfachste, weil der Erzeuger der kleinste Mann in der Kette ist, daß man den am besten knechtet

Was ist denn Primitiv ? Die Aussage es gibt gar keinen Markt mehr ? Kann ja sein. Dann findet der LEH das aber ab und zu langweilig, so ganz ohne Markt ? Und dann würfeln die sich ein paar Waren aus, da machen die mal wieder Markt ? Rindfleisch, Milch, Kaffebohnen, Kakaobohnen z.B. . Und leider war Schweinefleisch und Kartoffeln dieses Jahr nicht mit in der Markt Verlosung. aber dann vielleicht nächstes Jahr. Ich will es dir einfach mal erklären, damit ein Preis steigt, braucht es eine größere Nachfrage als das Angebot ist. Und wenn das nicht der Fall ist, dann steigt der Preis auch nicht.

fleischverkäufer hat geschrieben:Was ist denn Primitiv ? Die Aussage es gibt gar keinen Markt mehr ? Kann ja sein. Dann findet der LEH das aber ab und zu langweilig, so ganz ohne Markt ? Und dann würfeln die sich ein paar Waren aus, da machen die mal wieder Markt ? Rindfleisch, Milch, Kaffebohnen, Kakaobohnen z.B. . Und leider war Schweinefleisch und Kartoffeln dieses Jahr nicht mit in der Markt Verlosung. aber dann vielleicht nächstes Jahr. Ich will es dir einfach mal erklären, damit ein Preis steigt, braucht es eine größere Nachfrage als das Angebot ist. Und wenn das nicht der Fall ist, dann steigt der Preis auch nicht.

Wieder primitiv, weil du alle anderen für blöd anschaust. Das was du schreibst wissen wir alle. Un d das mit dem Markt stimmt nicht ganz. Milch wird mit Gewalt durch den Handel wieder billiger gemacht, da sich 2 LEHs den Kampf angesagt haben.

Alle anderen wohl nicht, höchstens einige. Das macht auch gar keinen Sinn, was du da schreibst, was interessiert mich das als Lieferand, bei einer Ware die Knapp ist ( wäre), wenn sich zwei streiten. Die streiten sich sowieso dauernd. Ausser natürlich das dann wieder von der Grünen Seite kommt " Lebensmittel werden verramscht ". Aber Aktuell machen sie ja wieder zuviel Marge, die Vorwürfe wechsele ja auch dauernd hin und her.

wenn die schweine nicht weniger werden macht doch mal eine grenze bei 95kg SG

So fleischverkäufer, ich habe mir diese Diskussion sehr ernst durchgelesen, und Versuche mal auf Hochdeutsch zu formulieren, was die anderen meinen.
Der Landwirt hat eine tierische Ware, die man nicht einfrieren kann, oder stapeln oder in Kisten verpacken und ins Hochregallager stellen kann, wenn die Nachfrage zurück geht. Das weiß der Leh und das weiss Tönnies Westfleisch DMK und so weiter. Da wir als Landwirte gezwungen sind, die Produkte abzugeben, wenn sie "Reif" sind. Deshalb drückt ihr gnadenlos nach unten durch. Der Leh ist der schlimmste in der Kette.



Bei Getreide ist das anders. Das lässt sich lagern.

Aber auch nur begrenzt, auch das weiß der LEH...

Bullen und Milch kann man auch nicht lagern und trotzdem gab und gibt es da super Preise, solange die Ware knapp ist.

Schweine sind offensichtlich nicht knapp aktuell. Es kann ja jeder mal versuchen, seine Schweine 40% teurer am Markt anzudienen. Bitte dann hier über den Erfolg berichten.


Sicherlich ging es früher mal den Hufschmieden auch nicht gut, als immer weniger Pferde beschlagen werden mussten Oder den Kesselflickern, den Köhlern, den Salzschiffern usw.

Der Markt ist da gnadenlos.

Und es möge mal jeder in sich gehen und für sich die Frage beantworten, ob er freiwillig beim nächsten Dünger- oder Sojaschrotkauf bei der BayWa 40% mehr zahlt, weil es dort aktuell nicht rund läuft...

Es wird hier ja regelmäßig von Betriebsaufgaben in unserer Branche berichtet( teilweise von zig Tausenden Mast und Zuchtplätzen). Das wird dazu führen, dass über kurz oder lang das Angebot zurück geht und auch das Schwein vielleicht irgendwann wieder knapper wird. Dann steigt auch der Preis wieder.

In meiner Gegend weiß ich von keinen größeren Betriebsaufgaben. Hier hoffen viele, diese schlechte Phase länger durchhalten zu können als andere...

Höffti hat geschrieben:
Schweine sind offensichtlich nicht knapp aktuell. Es kann ja jeder mal versuchen, seine Schweine 40% teurer am Markt anzudienen.

In meiner Gegend weiß ich von keinen größeren Betriebsaufgaben. Hier hoffen viele, diese schlechte Phase länger durchhalten zu können als andere...

Das mit den 40% ist an den Haaren herangezogen. Das geht einfach nicht mehr, da die Marktmacht der Schlachter und des LEH zu groß ist. Wie sagte heute von EDEKA einer: Preis geht vor Regionalität. Wenn du keine größeren Betriebsschließungen kennst, dann gehe mit offenen Augen durch die Welt. Kenne mehrere Betriebe, mit 1000 und mehr Mastplätzen, die im letzten Jahr die Türen für immer geschlossen haben.

240236 hat geschrieben: Kenne mehrere Betriebe, mit 1000 und mehr Mastplätzen, die im letzten Jahr die Türen für immer geschlossen haben.

Dann dürfte auch bald das Angebot deutlich zurückgehen und sich der Preis stabilisieren. Oder die Nachfrage sinkt in gleichem Maße, dann geht der "Leidensweg" weiter. Oder andere bauen noch neu dazu, so wie Du kürzlich...

Wie man es auch dreht und wendet: scheinbar konnte man vor etlichen Jahren noch 1 Mio Schweine pro Woche an den Mann bringen und aktuell tut man sich wohl mit 700.000 schon schwer. Hier immer die Schuld nur beim Schlachter oder LEH zu suchen, finde ich ein wenig zu kurz gedacht. Oder will hier jemand den Verbraucher dazu verpflichten, eine bestimmte Quote an Schweinefleisch zu verzehren???

ackerer hat geschrieben:So fleischverkäufer, ich habe mir diese Diskussion sehr ernst durchgelesen, und Versuche mal auf Hochdeutsch zu formulieren, was die anderen meinen.
Der Landwirt hat eine tierische Ware, die man nicht einfrieren kann, oder stapeln oder in Kisten verpacken und ins Hochregallager stellen kann, wenn die Nachfrage zurück geht. Das weiß der Leh und das weiss Tönnies Westfleisch DMK und so weiter. Da wir als Landwirte gezwungen sind, die Produkte abzugeben, wenn sie "Reif" sind. Deshalb drückt ihr gnadenlos nach unten durch. Der Leh ist der schlimmste in der Kette.



Bei Getreide ist das anders. Das lässt sich lagern.

Ist jetzt für mich nicht nachvollziehbar. Getreide unterliegt den selben Preisschwankungen wie alles andere auch. Höffti hat es in dem folgenden Beitrag relativiert gut erklärt. Es ist viel zu viel Schweinefleisch im Angebot, und das alleine ist der Grund. Da müssen Mengen regelrecht in den Markt gedrückt werden, obwohl sie nicht nachgefragt werden. So ich habe gleich mehrere Gespräche mit großen Kunden, und die werden mich fragen, wieviel Menge ich noch verkaufen möchte. Um 8 Uhr geht es los, dann einer um 9 und einer um 10 Uhr. Ich freue mich auf die Verhandlungen.