
Aktuelle Zeit: Fr Okt 24, 2025 17:51

LUV hat geschrieben:
Die Quote und ihr nachfolgendes Bürokratiemonster haben dazu geführt, dass sich die Milcherzeuger gut etablieren konnten, es waren wirklich fette Jahre. Nun kommt das, was damals hätte konsequenterweise kommen müssen. Und wieder wird dagegen an gekämpft. Es ist damals wie heute falsch.
Seh ich ganz genauso.....kommt aber auch daher, dass zwischen dem ersten Fehler und dem neuen Fehler eine ganze Generation liegt. Insofern hat die jetzige keine Ahnung von der Vergangenheit und zudem hat sie das Recht zur Begehung eigener Fehler...auch wenn sie noch so offensichtlich sind.
Hoschscheck hat geschrieben:Seh ich ganz genauso.....kommt aber auch daher, dass zwischen dem ersten Fehler und dem neuen Fehler eine ganze Generation liegt. Insofern hat die jetzige keine Ahnung von der Vergangenheit und zudem hat sie das Recht zur Begehung eigener Fehler...auch wenn sie noch so offensichtlich sind.
... und so lernen die Kinder nicht von ihrer Mutter, dass es besser ist - nicht die heiße Herdplatte anzufassen.
Sie müssen es sich selbst bei bringen. Finger für Finger.
Die Mutter steht neben ihren Kindern, ...lächelt und denkt sich: "... ach ja, .. ich weiß noch als ich mir damals meine Finger verbrannte ... ."
Hoschscheck
steel. hat geschrieben:LUV hat geschrieben:
Die Quote und ihr nachfolgendes Bürokratiemonster haben dazu geführt, dass sich die Milcherzeuger gut etablieren konnten, es waren wirklich fette Jahre. Nun kommt das, was damals hätte konsequenterweise kommen müssen. Und wieder wird dagegen an gekämpft. Es ist damals wie heute falsch.
Fette Jahre für Landwirte gabs noch nie. Wenn ich meine Ausbildung und Studium betrachte bin ich klar unterbezahlt.
Mehrere meiner gleichaltrigen Bekannten verdienen in der Industrie 30 Euro brutto.
Man darf nicht nur den Buchführungsgewinn berücksichtigen sondern die Landwirte sollten endlich die Vollkosten vom Gewinn abziehen. Zum Verpachten meiner Flächen und Hallen brauch ich keinen Betrieb. Dieses Geld fließt auch so.
Deshalb müßen diese möglichen Einnahmen vom Buchführungs oder Betriebsgewinn ebenso abgezogen werden wie der Lohnansatz. Dann sieht die Rechung anders aus.
Das berücksichtigen viele nicht und freuen sich über die ach so hohen Gewinne auf dem Papier, die es real nicht gibt.
Insofern kann ich, bei den bereinigten Gewinnen nach Vollkosten und Lohnansatz, keine fetten Jahre finden.
Und wenn diese Gewinne immer schön fleissig wieder in Betriebserweiterungen investiert wurden, finde ich erst recht keine fetten Jahre. Was nützt mir ein hoher Gewinn wenn ich ihn ständig wieder reinvestieren muß damit der Betrieb weiterläuft ?
Und sollte ein Betrieb irgendwann auslaufen was noch viele Kollegen treffen wird, müßen sämtliche erschaffene Bauprojekte mit versteuertem Geld ( eventuell mit der gesparten Altersvorsorge ) entweder teuer saniert und erhalten werden, oder mit der Abrißbirne entsorgt werden : Kostenpunkt grob geschätzt : 150 000 Euro in meinem Fall. Durch die Inflation sinds in 10 Jahren vermutlich weit über 200 000 Piepen.

Manfred hat geschrieben:Deine hellseherischen Fähigkeiten finde ich immer wieder bewundernswert.
Jetzt kannst du sogar SUVs ansehen, ob ihr Besitzer Landwirt ist, wie vermögend er ist und welcher Anteil seines Einkommens wirklich aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit und nicht aus anderen Einkommensquellen und der Verzinsung des Eigenkapitals stammt?
LUV hat geschrieben:....die Suvs sind natürlich nur die geleasten Fahrzeuge der an der Landwirtschaft reich gewordenen Geschäftsleute, ich hab das einfach verwechselt Manny....sorry. Bauern sind alle mit Ochsenkarren angereist und laufen in Sackleinen über die Ausstellungsfläche....an den Bierständen treffen sich die Ärmsten der Armen, um sich gegenseitig das Leid zu klagen. Auf den Messeständen der Maschinenverkäufer haben sich Pseudo-Käufer eingefunden, die sich als Bauern ausgeben....usw. Traumland oder wie?
Qtreiber hat geschrieben:LUV hat geschrieben:....die Suvs sind natürlich nur die geleasten Fahrzeuge der an der Landwirtschaft reich gewordenen Geschäftsleute, ich hab das einfach verwechselt Manny....sorry. Bauern sind alle mit Ochsenkarren angereist und laufen in Sackleinen über die Ausstellungsfläche....an den Bierständen treffen sich die Ärmsten der Armen, um sich gegenseitig das Leid zu klagen. Auf den Messeständen der Maschinenverkäufer haben sich Pseudo-Käufer eingefunden, die sich als Bauern ausgeben....usw. Traumland oder wie?
Damit ist aber immer noch nicht geklärt, in welchem Maße all das durch ausserlandwirtschaftliches Einkommen zumindest mitfinanziert wird.
In meiner Heimat um Bonn herum gab und gibt es schliesslich lange genug die goldene Fruchtfolge.
H.B. hat geschrieben:Sobald die Politik glaubt, man könnte den vermeintlich Rückständigen auf die Beine helfen, in dem man den entwicklungsfreudigeren Betrieben Prügel in die Beine schmeißt, wird sich herausstellen, dass den zu Rettenden nicht geholfen werden konnte, und sich durch die Maßnahmen die anderen nicht im internationalen Wettbewerb halten konnten. Und was daraus erwächst, ist genau das Gegenteil von dem, was man sich erhofft hatte.
Manfred hat geschrieben:Ich ärgere mich ja auch öfter über die Politik. Aber die Realität ist: Die Regierungsparteien sind in der Regel gewählt, um einen Status Quo aufrecht zu erhalten. Und jedes bürokratische System, staatlich, wie in der Parteiorganisation, wie in der privaten Wirtschaft dient ebenfalls fast ausschließlich diesem Zweck.
D.h. wer Veränderung will, der ist bei Politik und Bürokratie an der falschen Adresse. Die sind weitgehend resistent gegen neues Wissen und laufen immer nur mit starker Zeitverzögerung der Mehrheitsmeinung hinterher.
Dabei ist völlig klar, dass es mit der Landwirtschaft in D nicht weitergehen kann wie bisher.
Damit etwas auf Dauer funktioniert, muss es immer wirtschaftlich, ökologisch und sozial (wobei alle 3 Ansprüche gleich wichtig sind) nachhaltig sein. Wird nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, ist ein System auf Dauer zum Scheitern verurteilt.
Und die deutsche Landwirtschaft erfüllt nicht mal eine Einzige dieser drei Anforderungen.
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