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Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Turbok

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon simmal1 » Mi Aug 05, 2015 12:18

Ich finds immer interessant, wie hier jeder von 50,60,70,100,200 usw. Kühen redet.
Das eigentlich wichtige ist ja die Milchleistung, die ich habe.
Ich war auf 2 Betrieben, die könnten unterschiedlicher nicht sein.
Hof 1: ca 120 Kühe
Hof 2: ca 55 Kühe
Hof 2 hat fast die selbe Milchleistung wie Hof 1.
Hof 2 ist der Landwirt zufrieden und verkauft seine "überschüssigen" Kühe am Markt.
Hof 1 will jetzt dann auf über 200 Rindviecher aufstocken.
Also manches muss man nicht verstehen^^
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon Einhorn64 » Mi Aug 05, 2015 12:33

Möglicherweise ist es dir(und vielen anderen) zu hoch,
das es nicht DEN Betrieb gibt.
Mit ganz unterschiedlichen Konzepten können ähnlich gute bis beste Ergebnisse erzielt werden,
genauso wie dem kopieren eines bei vielen Betrieben erfolgreichen Konzeptes die Weichen in den Untergang gestellt werden können.
Nur mit einem Konzept das zu dir, deiner Familie, Mitarbeitern, Standort usw passt,
kannst du erfolgreich sein.

Für diese BDM /ABL Deppen heißt das aufhören zu Melken!
Soviel Dummheit ist bei sowenigen Personen fast nicht für möglich zu halten.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon LUV » Mi Aug 05, 2015 12:36

Einhorn64 hat geschrieben:Möglicherweise ist es dir(und vielen anderen) zu hoch,
das es nicht DEN Betrieb gibt.
Mit ganz unterschiedlichen Konzepten können ähnlich gute bis beste Ergebnisse erzielt werden,
genauso wie dem kopieren eines bei vielen Betrieben erfolgreichen Konzeptes die Weichen in den Untergang gestellt werden können.
Nur mit einem Konzept das zu dir, deiner Familie, Mitarbeitern, Standort usw passt,
kannst du erfolgreich sein.

Für diese BDM /ABL Deppen heißt das aufhören zu Melken!
Soviel Dummheit ist bei sowenigen Personen fast nicht für möglich zu halten.


:D ...ebenfalls eine sehr gute Antwort! :prost: :klug:
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon Hoschscheck » Mi Aug 05, 2015 17:10

Du hast deine persönliche Grenze gefunden.
Damit ja anscheinend auch deinen Seelenfrieden gemacht. Siehst dich im Moment ja in deinen Entscheidungen bestätigt.
Andere Landwirte in anderen, ihren Entscheidungen auch oder eben nicht.
So what?

Wir handeln eigenverantwortlich.
Wenn du etwas nicht tust, hast du auch schuld.

Hoschscheck
BildBild Gianni Infantino ist neuer Fifa-Präsident! Blatter musste gehen, aber ging seine Gangart?
Probezeit bestanden! gez. Kanzlei Mossack Fonseca, Panama.
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon steel. » Sa Aug 08, 2015 13:03

Ratz und Ruebe hat geschrieben:Ich muß dazu sagen Ich als (noch) Milchviehhalter sehe es nicht ein mich in die Spirale "Wachstum Wachstum über alles" einzugliedern. Richtig ist, die "hockende Henne" hat nichts (zu deutsch eine Henne die sich nicht bewegt wird auch keinen Wurm oder kein Korn finden) aber sich nur für die Bank, das Finanzamt, oder LT-Industrie kaputt zu machen ist auch nicht der Richtige weg.
Da ich auch viele Jahre Erfahrung als Betriebshelfer und vor allem als Melker habe muß mann schon sagen daß der Tierkomfort und Stallklima in den neuen Ställen wesentlich besser ist als in meinem 50 Jahre alten Anbindestall. Auch der Arbeitskomfort in den neuen Ställen ist besser als in meiner alten "Burg". Was ja auch sinnvoll ist den warum soll der technische Fortschritt an der Lw vorbeigehen. Nur wenn der Komfort und Zeitgewinn NUR dazu genutzt wird noch mehr zu pachten, noch größere Ställe zu bauen um dadurch noch mehr zu produzieren, was dann denn Preisverfall verursacht der dann durch noch mehr Leistungssteigerung aufgefangen werden muß fühle ich mich fehl am Platz.
Ich würde gerne mit einer 30-40 Kuh Herde in einem Laufstall mit Melkstand und meinen eigenen Flächen sowie der vorhandenen Landtechnik in der Milchviehhaltung bleiben. Auch meine Familie (Frau und zwei Kinder) würden diesen Schritt akzeptieren, Wirtschaftlich ist so ein Projekt vollkommen uninteressant. Also lasse ich den Anderen den Vortritt.

Passend dazu:
https://youtu.be/MTSitlFXEX8

Das ist doch wieder typisch.
Auch du hast dich damals gegen den Milchstreik gesträubt, und somit dem Weltmarktpreis entgegengefiebert. Das dies im Hochpreisgebiet Deutschland nicht funktioniert war doch abzusehen. Die Bruchlandung ist vollzogen und der Pilot läuft mit Krücken weiter. Mal sehen wie weit er kommt...

Nun werfen sie die Flinte ins Korn und geben auf. Man hätte sich vielleicht mal vorher Gedanken machen sollen, dann hättest mit 30-40 Kühen auf der eigenen Fläche durchaus ein wirtschaftliches Einkommen.
steel.
 
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon steel. » Do Aug 13, 2015 15:01

Temme hat geschrieben:Wiesehoff 27, der meint, der Boden sei vorerst erreicht?!?!


Vorerst wohlgemerkt.
Bisher hatte sich das Quotenende mit den jahrelangen Verwässerungsaktionen anhand von jährlichen Saldierungs und Quotenerhöhungen schon ausgewirkt. Nun noch das Quotenende und der Knoten ist endgültig geplatzt. Aus diesem Grund ist heute knapp 10 % mehr am Markt, als damals mit der Referenzquote in den 80er Jahren festgelegt wurde. Ohne diese 10 % mehr an Milch hätten wir heute einen Milchpreis von geschätzt >50 Cent netto.

Aber es kommt noch dicker : Wegen der drohenden Superabgabe wurden viele Stallerweiterungsmaßnahmen ins Jahr 2015 verschoben. Diese Milch ist noch nicht, kommt aber später noch auf den Markt. Ich würde deshalb ab 2016 mit einer deutlichen Milchmengensteigerung rechnen. 2017 nochmal einen deutlichen Sprung nach oben. So sieht die Realität aus. Das andere sind Märchen und Wunschdenken.
Deshalb ists schon möglich das vorläufig in 2015 der Boden beim Preis erreicht ist. Ich rechne mit maximal 23/24 Cent Durschnittspreis 2016 und maximal 22 Cent in 2017.

Sollte wider erwarten die Milchmenge spürbar zurückgehen, z.b. aufgrund von Trockenheiten, sind natürlich jederzeit kurzfristige Preissteigerungen möglich. Aber der langfristige Weg führt klar nach unten. Wie bisher. Die letzten 40 Jahre ist der Milchpreis inflationsbereinigt um 60-70 % eingebrochen. Nicht zuletzt aufgrund der ständigen Saldierungs und Verwässerungsaktionen der Quote, die diese somit ausgehebelt haben.
Dieser Preisverfall hält an und hat/wird sich durch das Quotenende weiter erheblich beschleunigen. Denn eins ist klar. Derzeit ist deutlich mehr Milch am Markt verfügbar als nachgefragt wird. Und dieses Ungleichgewicht wird und muss der Markt durch weitere Preissenkungen bereinigen.
Zum Glück bin ich nicht auf das Milchgeld als Haupteinnahmequelle angewiesen.
Diejenigen die es sind wünsche ich viel Glück und Durchhalteparolen. Sie werdens die nächsten Jahre brauchen.

Ich persönlich wäre für eine sofortige Absenkung des Milchpreises um weitere 10 Cent. Nach 2 Jahren hat sich der Markt bereinigt und 90 % der Milcherzeuger im Haupterwerb wären pleite. Danach wäre der Milchmarkt vorläufig, zumindest für einige wenige Jahre entspannt.
Da die Milcherzeuger ohnehin keine Steuerung mehr wünschen sondern zu Weltmarktkonditionen im freien Markt wirtschaften wollen, wäre und ist das der einzig richtige Weg. Diesen Weg haben sie gewählt und da müßen sie jetzt durch.

Ich hab diesen dramatischen Milchpreisverfall bereits vor dem Quotenende hier im Forum mehrmals vorhergesagt. Die Komamelkerfraktion wollte dies damals nicht wahrhaben... :mrgreen:
Wer noch dazu viel Pachtland und hohe Pachtpreise bezahlen muß, sollte sich ernsthafte Gedanken machen.

Und nicht über Aldi und Co lästern. Milchpreise sind Börsenpreise. Börsenpreise nehmen die Zukunft vorweg. Wer sich das verinnerlicht und meinen Beitrag gelesen hat muß sich eingestehen, dass die bisherigen Preissenkungen des LEH vollauf gerechtfertigt sind und sich nach einer kurzen Pause fortsetzen müßen. Ansonsten wird das Problem nur nach hinten verschoben.
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon LUV » Do Aug 13, 2015 17:06

Steel, weißt du was....hätte man die Quote gar nicht erst eingeführt, hätten wir diese Diskussion jetzt gar nicht ,sondern wir hätten die Anzahl Milcherzeuger, die wir nun bekommen werden....das ist nicht die Schuld der Komamelker, sondern des Bauernstandes und der damaligen Denke, der damals noch mehr Bauer als Unternehmer war und unter allen Umständen gerettet werden musste...... n8
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon xyxy » Do Aug 13, 2015 21:06

LUV hat geschrieben:Steel, weißt du was....hätte man die Quote gar nicht erst eingeführt, hätten wir diese Diskussion jetzt gar nicht ,sondern wir hätten die Anzahl Milcherzeuger, die wir nun bekommen werden....das ist nicht die Schuld der Komamelker, sondern des Bauernstandes und der damaligen Denke, der damals noch mehr Bauer als Unternehmer war und unter allen Umständen gerettet werden musste...... n8


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13516857.html :lol:
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon julius » Do Aug 13, 2015 21:31

steel. hat geschrieben:
Temme hat geschrieben:Wiesehoff 27, der meint, der Boden sei vorerst erreicht?!?!


Vorerst wohlgemerkt.
Bisher hatte sich das Quotenende mit den jahrelangen Verwässerungsaktionen anhand von jährlichen Saldierungs und Quotenerhöhungen schon ausgewirkt. Nun noch das Quotenende und der Knoten ist endgültig geplatzt. Aus diesem Grund ist heute knapp 10 % mehr am Markt, als damals mit der Referenzquote in den 80er Jahren festgelegt wurde. Ohne diese 10 % mehr an Milch hätten wir heute einen Milchpreis von geschätzt >50 Cent netto.

Aber es kommt noch dicker : Wegen der drohenden Superabgabe wurden viele Stallerweiterungsmaßnahmen ins Jahr 2015 verschoben. Diese Milch ist noch nicht, kommt aber später noch auf den Markt. Ich würde deshalb ab 2016 mit einer deutlichen Milchmengensteigerung rechnen. 2017 nochmal einen deutlichen Sprung nach oben. So sieht die Realität aus. Das andere sind Märchen und Wunschdenken.
Deshalb ists schon möglich das vorläufig in 2015 der Boden beim Preis erreicht ist. Ich rechne mit maximal 23/24 Cent Durschnittspreis 2016 und maximal 22 Cent in 2017.

Sollte wider erwarten die Milchmenge spürbar zurückgehen, z.b. aufgrund von Trockenheiten, sind natürlich jederzeit kurzfristige Preissteigerungen möglich. Aber der langfristige Weg führt klar nach unten. Wie bisher. Die letzten 40 Jahre ist der Milchpreis inflationsbereinigt um 60-70 % eingebrochen. Nicht zuletzt aufgrund der ständigen Saldierungs und Verwässerungsaktionen der Quote, die diese somit ausgehebelt haben.
Dieser Preisverfall hält an und hat/wird sich durch das Quotenende weiter erheblich beschleunigen. Denn eins ist klar. Derzeit ist deutlich mehr Milch am Markt verfügbar als nachgefragt wird. Und dieses Ungleichgewicht wird und muss der Markt durch weitere Preissenkungen bereinigen.
Zum Glück bin ich nicht auf das Milchgeld als Haupteinnahmequelle angewiesen.
Diejenigen die es sind wünsche ich viel Glück und Durchhalteparolen. Sie werdens die nächsten Jahre brauchen.

Ich persönlich wäre für eine sofortige Absenkung des Milchpreises um weitere 10 Cent. Nach 2 Jahren hat sich der Markt bereinigt und 90 % der Milcherzeuger im Haupterwerb wären pleite. Danach wäre der Milchmarkt vorläufig, zumindest für einige wenige Jahre entspannt.
Da die Milcherzeuger ohnehin keine Steuerung mehr wünschen sondern zu Weltmarktkonditionen im freien Markt wirtschaften wollen, wäre und ist das der einzig richtige Weg. Diesen Weg haben sie gewählt und da müßen sie jetzt durch.

Ich hab diesen dramatischen Milchpreisverfall bereits vor dem Quotenende hier im Forum mehrmals vorhergesagt. Die Komamelkerfraktion wollte dies damals nicht wahrhaben... :mrgreen:
Wer noch dazu viel Pachtland und hohe Pachtpreise bezahlen muß, sollte sich ernsthafte Gedanken machen.

Und nicht über Aldi und Co lästern. Milchpreise sind Börsenpreise. Börsenpreise nehmen die Zukunft vorweg. Wer sich das verinnerlicht und meinen Beitrag gelesen hat muß sich eingestehen, dass die bisherigen Preissenkungen des LEH vollauf gerechtfertigt sind und sich nach einer kurzen Pause fortsetzen müßen. Ansonsten wird das Problem nur nach hinten verschoben.


Ich muß zugeben ganz gut analysiert. Das könnte leider so passieren.
Nur wie gehts weiter ? Überleben auf lange Sicht nur die welche private Festgelder plündern und in die Landwirtschaft stecken ? Dann wären wir bei dem Dilemma der Schweinehalter angekommen. :roll:
julius
 
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon julius » Do Aug 13, 2015 21:38

Hoschscheck hat geschrieben:Also neben der "deutschen Turbokuh" beutet der deutsche Milchviehhalter noch gerne weiter sich und seine Familie aus.
Wer taeglich ueber 12 h mit der normalen taeglichen arbeit beschaftigt ist der kann garnicht auf nen gruenen zweig kommen. Um seinen betrieb gut ans laufen zu kriegen darf man nicht mehr als 6h arbeiten

Ich gönne dir, dass du mit 6h Arbeit am Tag auskommst.
Ich glaube dir all deine klugen Entscheidungen und die Situation deines Betriebes.
Ich schreib mal jetzt von meinem Nachbarn:
mal mit 45 Kühen angefangen, hat das Haus neben seiner Hofstelle mal gekauft (Selbstschutz, für den Junior), munter Flächen gekauft, Ställe gebaut, Siloplatten gebaut, Flächen gekauft, Maschinen gekauft, Wohnhaus um- aus- übergebaut, Ställe gebaut (jetzt bei 18o Kühe plus weibliche Nachzucht) Maschinen gekauft, 6okw Solar aufs Dach, Flächen gekauft, Junior hat geheiratet, das alte Nachbarhaus hat der neuen Frau nicht gefallen, neues Haus gebaut (das alte bleibt vermietet), ...

Ahhh, .... die haben vielleicht ja im Lotto gewonnen?
Ich kann dir sagen was sie gemacht haben. Als Familie an einem Strang, in die gleiche Richtung gezogen.
Nicht gejammert und mehr als 6 Stunden am Tag gearbeitet.
Sie haben für einen mathematisch wichtigen Teiler für ihre Kosten gesorgt.
Sie haben nicht nur gegen die steigenden Kosten und sinkenden Erlöse investiert, sondern gleichzeitig neues Einkommen generiert.
Mit all den bösen Folgen, Steuern zahlen, ...

Leichter ist es natürlich, Betriebe, die einem nicht gefallen zu zerreißen, - was dort denn alles schlecht läuft.


Hoschscheck


Schön. Daraus schließe ich das die Erzeugerpreise noch viel zu hoch sind. :roll:

Warum hast du denn nicht denselben Weg wie dein genannter Nachbar eingeschlagen ?
julius
 
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon julius » Do Aug 13, 2015 21:53

fordfuchs hat geschrieben:Hallo,

soweit ich weis hatten wir bereits Mitte der 80iger einen Milchpreis von ca. 0,80 DM heute also 30 Jahre später sind wir bei einem Preis von derzeit knapp 30 Cent.
Wer da noch wirtschaftlich Arbeiten kann den möchte ich sehen.
Was zahlte man 1985 für einen Liter Benzin?
Ich weis es nicht, wird vermutlich ebenfalls um die 0,80 DM gewesen sein!?
Rechnet man die ganze Technisierung in der Landwirtschaft in Verbindung mit gestiegenen Energiepreisen kann das so nicht mehr funktionieren.
Natürlich kann man auch im Nebenerwerb tätig sein und einfach noch weiter wurschteln solange daran man noch etwas verdient. Aber macht es denn Sinn das Geld was ich in der Arbeit verdiene in den Betrieb zu stecken wo ich eh der klassische Auslaufbetrieb bin!?
Als wir noch eine LDW hatten war jede Hand nötig um den Betrieb am laufen zu halten, im Grunde genommen gab es immer Arbeit die erledigt werden musste.
Kaum war das eine erledigt stand schon die nächste Baustelle an.
Wir haben investiert, neuen Schlepper gekauft, Maschinenpark erweitert usw.
Nur eins haben wir nicht mehr gemacht: einen neuen Stall gebaut und das war auch gut so.
Wenn es nur noch zum Ziel wird das ich Pachten muss um mithalten zu können und dabei noch viele Kilometer zu meinen Grundstücken fahren muss dann ist auch mal Schluss mit lustig.
Um oder besser gesagt für jeden Preis muss ich nicht Landwirt sein!

Gruß

Stefan


Sehr gut beschrieben.
julius
 
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon LUV » Fr Aug 14, 2015 8:25

Der im Spiegel dargestellte Schwank aus dem tiefsten Bayern ist hier und heute doch schön wiederholt worden...es muss an der Lage im Raum liegen, dass die Denke eine andere ist, es kann einfach nicht anders sein...evtl. die Luft, oder das Wasser? :mrgreen: :prost: n8
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon Moorgeist » Sa Aug 15, 2015 15:14

steel. hat geschrieben:
Ich persönlich wäre für eine sofortige Absenkung des Milchpreises um weitere 10 Cent. Nach 2 Jahren hat sich der Markt bereinigt und 90 % der Milcherzeuger im Haupterwerb wären pleite. Danach wäre der Milchmarkt vorläufig, zumindest für einige wenige Jahre entspannt.
Da die Milcherzeuger ohnehin keine Steuerung mehr wünschen sondern zu Weltmarktkonditionen im freien Markt wirtschaften wollen, wäre und ist das der einzig richtige Weg. Diesen Weg haben sie gewählt und da müßen sie jetzt durch.



Gut, dass es nicht darum geht, wofür Du wärst.
Es entscheidet zum Glück der Markt.
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon Qtreiber » Sa Aug 15, 2015 15:56

Moorgeist hat geschrieben:Gut, dass es nicht darum geht, wofür Du wärst.

Er plädiert ja nur für die Beschleunigung einer Entwicklung, die so oder so kommen wird.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Verheizt für billige Milch - Das Leiden der deutschen Tu

Beitragvon marius » Sa Aug 15, 2015 16:15

LUV hat geschrieben:
Einhorn64 hat geschrieben:Möglicherweise ist es dir(und vielen anderen) zu hoch,
das es nicht DEN Betrieb gibt.
Mit ganz unterschiedlichen Konzepten können ähnlich gute bis beste Ergebnisse erzielt werden,
genauso wie dem kopieren eines bei vielen Betrieben erfolgreichen Konzeptes die Weichen in den Untergang gestellt werden können.
Nur mit einem Konzept das zu dir, deiner Familie, Mitarbeitern, Standort usw passt,
kannst du erfolgreich sein.

Für diese BDM /ABL Deppen heißt das aufhören zu Melken!
Soviel Dummheit ist bei sowenigen Personen fast nicht für möglich zu halten.


:D ...ebenfalls eine sehr gute Antwort! :prost: :klug:


Einhorn schreibt meistens völligen Unsinn. Warum wundert micht nicht das ausgerechnet ein Theoretiker der wenig Ahnung von Praxis hat dazu applaudiert ?
Aber schön das der Theoretiker wieder hinter seinem Schreibtisch sitzt und den Landwirten Tipps geben kann. Du hattest mal geschrieben das du wenig Arbeit hast. Stehen in eurer Gegend nicht einige Ställe leer ?
Wie wärs mit einem Betrieb pachten ? Dann kannst dein theorertisches Wissen in die Praxis umsetzen.
marius
 
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