T5060 hat geschrieben:
deshalb hat die Politik ja Mercosur geschaffen, weil es dort keine SOKO Tierschutz gibt.
Derweil lässt die SOKO erstmal Deutschlands Ställe leerräumen und Berlin verkündet dann Mercosur als weise Entscheidung

Interessante Aussage und wahres dran.

Botaniker hat geschrieben:Also wenn ich mir diesen Faden hier so durchlese wundert mich zum Image der Landwirtschaft gar nix mehr!

Wenn das Video die Realität auf diesem Betrieb darstellt, gehört der zu gemacht und die Täter vor Gericht.

Da helfen auch keine dümmlichen Vergleiche mit dem angeblich so tollen “Früher“ oder mit Altenheimen, Krankenhäusern oder was weiß ich und mit Linksgrün versifft hat das schon lang mal gar nix zu tun.

Hier sieht man Straftaten und die gehören auch so behandelt, vom Staatsanwalt und Gerichten.

Wenn man als Landwirt immer noch nicht gerafft hat das wir mittlerweile im 21. Jahrhundert leben, sollte evtl. mal zum Arzt gehen, es soll welche geben die sowas behandeln.

Seid ihr Euch eigentlich bewusst, dass das ein öffentliches Forum ist in dem jeder mitlesen kann, auch ohne angemeldet zu sein?
Man kann echt nur noch den Kopp schütteln!

Ich schütteln den Kopf über deinen Beitrag, wohl einer von den 90% billig Milch Käufern (unter 20cent) und dann wundern?

Danke Verbraucher, du willst Milch aus der Ukraine, da liegen die Kühe alle auf einer Ledercouch.

Typisch deutscher Verbraucher.

Ich hoffe deine Katze / Hund musste noch keine Sekunde leiden, sonst zeige ich dich an!!!

T5060 hat geschrieben:Richtig Botaniker,

deshalb hat die Politik ja Mercosur geschaffen, weil es dort keine SOKO Tierschutz gibt.
Derweil lässt die SOKO erstmal Deutschlands Ställe leerräumen und Berlin verkündet dann Mercosur als weise Entscheidung

Und was hat Mercosur jetzt mit diesem Fall zu tun?

Ist dieses Abkommen denn schon in Kraft gewesen?

Wenn du der Meinung bist mit Mercosur deinen Betrieb nicht mehr weiter führen zu können, hör auf mach was anderes oder zieh nach Südamerika und betreibe dort Landwirtschaft.

Hier hat man sich an die Regeln zu halten die hier gelten.

Es gibt hier so manche Branche nicht mehr die es früher mal gab, das Leben ging dennoch immer weiter.

Groaßraider hat geschrieben:
Ich schütteln den Kopf über deinen Beitrag, wohl einer von den 90% billig Milch Käufern (unter 20cent) und dann wundern?

Danke Verbraucher, du willst Milch aus der Ukraine, da liegen die Kühe alle auf einer Ledercouch.

Typisch deutscher Verbraucher.

Ich hoffe deine Katze / Hund musste noch keine Sekunde leiden, sonst zeige ich dich an!!!

Du hättest evtl. in der Schule beim Fach Wirtschaftskunde mal etwas aufpassen sollen, dann hättest du mit bekommen wie Preise zustande kommen.

Außerdem berechtigen schlechte Milchpreise nicht zum Quälen der Milchkühe.

Wir hatten übrigens auch mal Kühe, ich weiß was das für ne Schufterei ist, wir habe halt die entsprechenden Konsequenzen gezogen.

warum man jetzt als Landwirt selber Tierschutz und Preisgestaltung in einem erwähnt, ist mir nicht klar. Das fällt einem auf die Füße... Der Leh soll doch verlangen was er will, solange er es uns zu einem fairen Preis abkauft. Und das müssen wir nicht mit dem Verbraucher regeln sondern mit der Politik und den Abnehmern.
Und glaubt ihr die Mitarbeiter wären anders mit den Tieren umgegangen wenn die Milch 5ct mehr wert wäre?

Südbaden Bauer hat geschrieben:warum man jetzt als Landwirt selber Tierschutz und Preisgestaltung in einem erwähnt, ist mir nicht klar. Das fällt einem auf die Füße... Der Leh soll doch verlangen was er will, solange er es uns zu einem fairen Preis abkauft. Und das müssen wir nicht mit dem Verbraucher regeln sondern mit der Politik und den Abnehmern.
Und glaubt ihr die Mitarbeiter wären anders mit den Tieren umgegangen wenn die Milch 5ct mehr wert wäre?

Die Mitarbeiter vielleicht nicht. Vielleicht wären Andere oder schlicht mehr Mitarbeiter vor Ort.
Und vielleicht wäre mehr Platz im Strohstall. Man rechnet eigentlich mit 10% Plätze auf Stroh. Davon einiges separat für Tiere mit Sonderbedarf. Das wären dann 180 Strohplätze auf dem Betrieb. Die sind wahrscheinlich nicht vorhanden.
Und der LEH zählt nicht mehr wie er muss. Schon gar nicht für verarbeitete Ware. Das hat er oft genug bewiesen und da kann man nach Produktionseinschränkungen rufen wie man will. Das das nix bringt hat der Eierbereich ausreichend belegt.

Gut vielleicht. Vielleicht hätte er aber nochmal vergrößert oder nen neuen Fendt gekauft.
Nur wenn die Produkte mehr kosten im LEH kommt nicht mehr beim bauern an. Das Geld für Label geht auf die Vermarktung.
Letztendlich ist das Problem die Marktmacht und unsere schwache Position.

Südbaden Bauer hat geschrieben:warum man jetzt als Landwirt selber Tierschutz und Preisgestaltung in einem erwähnt, ist mir nicht klar. Das fällt einem auf die Füße... Der Leh soll doch verlangen was er will, solange er es uns zu einem fairen Preis abkauft. Und das müssen wir nicht mit dem Verbraucher regeln sondern mit der Politik und den Abnehmern.
Und glaubt ihr die Mitarbeiter wären anders mit den Tieren umgegangen wenn die Milch 5ct mehr wert wäre?

Der leh kann sich sicher sein - je weniger er bezahlt, umso mehr erzeugen die Bauern. Die Politik hat das mit der Abschaffung der Quote
auch noch beschleunigt.
Allerdings - wenn die Milch 1 € kosten würde wären manche Betiebe noch grösser - die Gewinnmaximierung hat ja Priorität.

Kann auch sein. Es ist aber leider Realität, dass viele Betriebe nicht in der Lage sind angemessene Löhne zu bezahlen.
Und wer mit Bananen bezahlt, muss halt mit Affen vorlieb nehmen.

Das verstehe ich ja, nur wäre dies bei einem höheren Milchpreis der Fall? Ich würde aus dem Gefühl sagen, dass früher bei einem höheren Preis es mehr tierschutzverstöße gab. Nur würden jetzt bei einem höheren Milchpreis wirklich bessere Mitarbeiter angestellt werden?

4911 hat geschrieben:Allerdings - wenn die Milch 1 € kosten würde wären manche Betiebe noch grösser - die Gewinnmaximierung hat ja Priorität.

Unsinn. Ich hab im Grunde die letzten Jahre, abgesehen von Ersatzinvestitionen, ausschließlich in Tierwohl (wie das heute so schön heißt) und Arbeitserleichterung investiert. Und es gäbe noch einiges was ich gern ändern würde. Das muss aber warten, meine Altersvorsorge ist nämlich auch noch ausbaufähig.

Südbaden Bauer hat geschrieben:Das verstehe ich ja, nur wäre dies bei einem höheren Milchpreis der Fall? Ich würde aus dem Gefühl sagen, dass früher bei einem höheren Preis es mehr tierschutzverstöße gab. Nur würden jetzt bei einem höheren Milchpreis wirklich bessere Mitarbeiter angestellt werden?

Naja, ist jetztneher theoretisch darüber zu spekulieren, ob der Betrieb in der und der Situation anders aufgestellt wäre.
Es ist aber nun mal Tatsache, dass die Landwirtschaft zu den Niedriglohnsektoren gehört. Und damit lockt man nun mal nicht die engagierten und motivierten Menschen, die sich einbringen, weiterentwickeln und Verantwortung übernehmen wollen. Und genau den Schlag Mensch brauchst Du insbesondere in sensiblen Arbeitsbereichen.

meyenburg1975 hat geschrieben:

4911 hat geschrieben:Allerdings - wenn die Milch 1 € kosten würde wären manche Betiebe noch grösser - die Gewinnmaximierung hat ja Priorität.

Unsinn. Ich hab im Grunde die letzten Jahre, abgesehen von Ersatzinvestitionen, ausschließlich in Tierwohl (wie das heute so schön heißt) und Arbeitserleichterung investiert. Und es gäbe noch einiges was ich gern ändern würde. Das muss aber warten, meine Altersvorsorge ist nämlich auch noch ausbaufähig.

ich glaubs dir, dass du mit dem zusätzlichen Gewinn keine neuen Kuhplätze geschaffen hättest. Ich glaub nicht, dass jeder Betrieb darauf verzichtet hätte.

Jetzt hab ich eben in unserer Online Ausgabe der Tageszeitung die ersten Leserbriefe wegen dem Tierskandal gelesen.
Oh Mann, da ist alles an Schimpftiraden gegen den Bauernstand dabei.
Einer meint, man soll im Sinne des Verbraucherschutzes alle Landwirte enteignen, und diese versaute Landwirtschaft verstaatlichen.
Naja, diese Forderung wäre ala Kevin Kühnert dann DDR 2.0 was aber auch nicht funktioniert hat.

marius hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Naja wir vor 3 Jahren wieder mit dem Melken angefangen haben, haben wir uns süße Fleckviecherl angeschafft.

Also da müßte ich schon kurz vor der Pleite stehen das ich sowas machen würde.

Naja 110 kg LG und kein geregelten Tagesablauf war auch keine Alternative. Ich fühle mich seitdem fitter, ausgeglichener und gesünder. Bei den Schwarzbunten hatte ich morgens nie so das Supergefühl, wenn ich in den Stall kam. Heute komm ich den Stall da liegen so fette Tanten rum, die nur eins im Kopf haben : Fressen und Schlafen, die zeigen nur Leben, wenn sie brünstig sind. Melken muss für die Fressen zum Ziel haben, sonst klappt das nicht. Wenn eine Kuh mal nichts ist zum Melken, dann kriegst du noch was für die Kuh und fürs Kalb und selbst wenn 200 € Tierarzt dazwischen hängen, es gibt im eigentlichen Sinne kein Drauflegegeschäft.
Wenn wir jetzt richtig TOP-Milchwirtschaft mit HF machen würden, hätten wir ggf. mehr, wenn es aber nicht so läuft, ist es todsicher weniger, also habe ich mit FV die Variante gewählt die sicherer ist.

Und ich komme ja bei viel Bauern rum und da merke ich Fleckvieh, Fendt und nen vollen Geldbeutel, nach der üblichen Lehre dürfte das nie so sein, ist aber so.

So Bullenkälber sind bei FV heilige Teile, da überlegt man nicht wegen 80 € für TA und das Zellzahlthema ist auch entspannter.